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Dagmar Börner-Klein

    Tannaitische Midraschim
    Josippon
    Literatur im Dialog
    Gefährdete Braut und schöne Witwe
    • Die Geschichte von Judit, die ihr Volk vor einem aussichtslosen Krieg rettet, indem sie den schlafenden Feldherrn enthauptet, wird in der griechischen und lateinischen Bibel überliefert, nicht aber in der hebräischen Bibel. In Hebräisch sind kurze und lange Judit-Geschichten zu finden, die aber alle aus nachbiblischer Zeit stammen. Die kurzen Judit-Geschichten erzählen entweder von einer schönen und reichen Witwe oder von einer Braut, die durch das ius primae noctis, das Recht des Landesherren, die erste Nacht mit einer Braut zu verbringen, gefährdet ist. Die Erzählungen über die Braut, die sich gegen ihr Schicksal auflehnt und erreicht, dass der Landesherr getötet wird, bevor er sich ihr nähern kann, weisen auf eine Verbindung mit dem Chanukka-Fest als Fest der Frauen. Der Talmud (Schab 23a) hält fest: „Frauen sind zum Chanukka-Licht verpflichtet, da auch sie in dieses Wunder eingeschlossen sind.“ Um welches Wunder es sich handelt, wird nicht im Talmud, wohl aber in den hebräischen Judit-Geschichten auf je unterschiedliche Weise beschrieben.

      Gefährdete Braut und schöne Witwe
    • Literatur im Dialog

      • 173 stránok
      • 7 hodin čítania

      Was macht Talmud und Midrasch zu einer so besonderen und einzigartigen Literatur? Fünf Judaistinnen und Judaisten mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen beschäftigen sich mit rabbinischen Texten. Anhand konkreter Beispiele – von der Mischna bis zum 'Alphabet des Ben Sira' – werden Textinterpretationen und Überlegungen zu Entstehungs- und Wirkungsgeschichte rabbinischer Literatur miteinander verbunden. Folgende Themen kommen dabei zur Sprache: Autorität und Mehrheitsverhältnisse bei der rabbinischen Entscheidungsfindung, die Rezeption von Genderkategorien im Traktat Ta’anit, die Verknüpfung von Schriftvers und Deutung, die kritische Bezugnahme auf die rabbinische Methode im 'Alphabet des Ben Sira'. 'Literatur im Dialog' richtet sich nicht nur an ein Fachpublikum, sondern bietet allen am rabbinischen Judentum Interessierten die Möglichkeit, einen Eindruck von der dazugehörigen Literatur zu gewinnen. Mit Beiträgen von Dagmar Börner-Klein, Tal Ilan, Lennart Lehmhaus, Susanne Plietzsch und Günter Stemberger.

      Literatur im Dialog
    • Josippon

      • 912 stránok
      • 32 hodin čítania

      Kurz vor Vollendung des ersten Jahrtausends verfasste ein anonymer Autor in Süditalien ein hebräisches Geschichtswerk, das bereits bei der frühesten Siedlungsgeschichte der Erde eine enge Verbindung zwischen Italien und Israel sieht. Diese Geschichte beginnt mit der Erschaffung der Welt und reicht bis zu dem dramatischen Konflikt zwischen Rom und Jerusalem, der im ersten Jüdischen Krieg, der Zerstörung Jerusalems und dem Tod der Widerstandskämpfer in Masada endet. Noch heute gilt manchem Leser dieses Werk als das Original der von Josephus verfassten Geschichtswerke, die er für seine jüdischen Leser auf Hebräisch geschrieben habe, und damit als beste Quelle über die Zeit des frühen Judentums.

      Josippon
    • Bei Sifre Zuta handelt es sich um einen tannaitischen Midrasch zum biblischen Buch Numeri. Der Text, den noch Maimonides kannte, ist verlorengegangen, er wurde jedoch von H. S. Horovitz aus mittelalterlichen Zitaten im Jalqut und dem Midrasch ha-Gadol rekonstruiert. Die Textausgabe von Horovitz liegt der Übersetzung von Sifre Zuta zugrunde. Die Übersetzung ins Deutsche ist eine nach Sinneinheiten strukturierte Erstübersetzung. Die zum Textverständnis wichtigen Parallelen aus der rabbinischen Literatur sind gekennzeichnet.

      Tannaitische Midraschim