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Ilonka van Gülpen

    Der deutsche Humanismus und die frühe Reformations-Propaganda 1520 - 1526
    • Das Buch untersucht die Anfänge der Reformationspropaganda und hinterfragt den publizistischen Erfolg angesichts der machtpolitischen Verhältnisse der Frühen Neuzeit, in der nur zehn Prozent der Bevölkerung lesen konnten. Eine Abschrift von Luthers Ablaßthesen gelangte in das gut organisierte Verteilernetz der deutschen Humanisten, die seit Jahren gegen die als engstirnig empfundene Scholastik und die Missstände innerhalb der katholischen Kirche kämpften. Der immense Erfolg der Reformation ist auch der aktiven Rolle der Drucker und Verleger zu verdanken, die die Rentabilität der Veröffentlichung von Luthers Schriften erkannten und diese ins öffentliche Bewusstsein rückten. Besonders durch den Einsatz von Luther-Porträts beeinflussten sie, ähnlich wie die Humanisten, die gesellschaftspolitische Entwicklung in Europa. Die Arbeit versteht sich als interdisziplinäre Untersuchung, da zur Analyse der Flugschriften, die den Hauptteil der Bildpublizistik bilden, neben Kirchenhistorikern auch die Ergebnisse von Literatur- und Buchhistorikern herangezogen werden mussten, um die Aussagen der Reformationspropaganda im breiten Kontext angemessen zu beurteilen.

      Der deutsche Humanismus und die frühe Reformations-Propaganda 1520 - 1526