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Manfred Jessen-Klingenberg

    Sehestedt aus regionalgeschichtlicher Perspektive
    Universität und Land
    Eiderstedt 1713–1864. Landschaft und Landesherrschaft in Königlich-absolutistischer Zeit
    Schleswig-Holstein wird ein demokratisches Bundesland (1945-1950)
    • Die in diesem Buch vereinten Studien zur Geschichte des Dorfes Sehestedt am Nord-Ostsee-Kanal weichen von herkömmlichen Ortschroniken ab, die oft ohne durchdachtes Konzept eine Vielzahl von Themen und Ereignissen präsentieren. Solche Ortsgeschichten bieten meist wenig Anreiz zur Lektüre und dienen eher als Nachschlagewerke. Der Band beginnt mit einem theoretischen Beitrag, der untersucht, welche Erkenntnisse moderne Ortsgeschichte liefern kann. Die Autorinnen und Autoren haben ihre Beiträge unter Berücksichtigung aktueller Fragen und Methoden der Regionalgeschichte verfasst. Schwerpunkte sind unter anderem Gut, Gutsherrschaft und Leibeigenschaft, die Zeit des Nationalsozialismus, die Rolle des Nord-Ostsee-Kanals für das geteilte Dorf, die Nachkriegsgeschichte sowie die Bedeutung von Flüchtlingen und Vertriebenen für Sehestedt. Ein besonderes Ereignis ist das Fallschirmjägerunglück von 1974, das eine dauerhafte Freundschaft zwischen Sehestedtern und Schotten begründete. Die Mischung aus theorieorientierter Geschichtswissenschaft und informativer, gut lesbarer Darstellung ist gelungen. Illustrationen ergänzen die Texte sinnvoll. Leser können die Kapitel entsprechend ihrer Interessen in beliebiger Reihenfolge auswählen, was die Lektüre sowohl verständlich als auch bereichernd macht.

      Sehestedt aus regionalgeschichtlicher Perspektive