Die Dissertation behandelt die Rechtsstellung der Samen in Norwegen und untersucht den Schutz sprachlicher, kultureller und ethnischer Minderheiten sowie deren Landnutzungsrechte im Völkerrecht und nationalen Recht. Die Besonderheit der Samen liegt in ihrem Status als Urvolk, was sie von anderen Minderheiten in Europa unterscheidet. Das Hauptziel der Arbeit ist es, die Entwicklung und den Schutz dieses komplexen Rechtsregimes zu analysieren. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen völkerrechtlichen und nationalen Schutzbestimmungen betrachtet und die Wirkung völkerrechtlicher Standards auf das nationale Recht untersucht. Schönfeldt zeigt die Steuerungskraft der völkerrechtlichen Schutzregeln anhand einer detaillierten Analyse der norwegischen Rechtspraxis. In einer kritischen Betrachtung der erreichten Schutzwirkungen und der bestehenden Defizite bietet der Autor eine Bestandsaufnahme der Rechtsentwicklung und gibt Anregungen für die weitere Entwicklung, insbesondere im norwegischen Recht, mit Blick auf andere skandinavische Staaten. Die Arbeit stellt eine wertvolle Quelle für in Deutschland nicht zugängliche Literatur dar und gilt als Standardwerk auf ihrem Gebiet.
Mirko Schönfeldt Knihy
