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Rafael Köhler

    1. január 1956
    Natur und Geist
    Die Cappella Sistina unter den Medici-Päpsten 1513 - 1534
    • Mit der Cappella Sistina ist seit Sixtus IV. (1483) das glänzende Zeremoniell des päpstlichen Hofs in Rom verknüpft, das dem politisch weltanschaulichen Anspruch von Papst und Kirche im Zeitalter der Renaissance Ausdruck verleiht. Mit dem Eindringen der franko-flämischen Polyphonie ins Zeremoniell entsteht das Repertoire einer der bedeutendsten Musikinstitutionen der frühen Neuzeit. Austausch, Aneignung und Experiment zeigen hierbei, wie liturgische Tradition, musikalischer Humanismus und absolutistische Prachtentfaltung verschmelzen. Diese Entwicklung kulminiert in den Pontifikaten der Florentiner Medici Leo X. und Clemens VII. Unter ihnen erlebt das päpstliche Sängerkollegium eine Blütezeit nie wieder erreichter Leistungsfähigkeit, die der Cappella Sistina den mythischen Ruf eines ›goldenen Zeitalters‹ bescheren. Die päpstliche Kapelle wird so zu einem Vorbild für die Dom- und Hofkapellen der christlichen Welt

      Die Cappella Sistina unter den Medici-Päpsten 1513 - 1534
    • Der energetische Formbegriff in der Musik entsteht auf der Grundlage der Kräftetheorie des 18. Jahrhunderts. Die Bewegungskräfte der äußeren Natur verhalten sich hierbei analog zu denen der sinnlichen Wahrnehmung. Musik ist vor allem Kunst der Bewegung. Erstmalig wird in einer präzisen und zugleich spannenden musikhistorischen Analyse gezeigt, wie Nachahmungsästhetik und Klassizismus in der Musik durch die energetische Formauffassung überwunden werden. Musik wird zum Paradigma ästhetischer Wahrnehmung und – als „höchste Poesie“ und Inbegriff des Dramatischen – zum „Urgrund aller Kunst“. Ausgehend von J. G. Herders Kunsttheorie verfolgt der Autor die geschichtliche Entwicklung des Formbegriffs im 19. Jahrhundert bis zur Begründung der musikalischen Analytik durch die Energetik von A. Halm und E. Kurth. „Verdientsvoll, daß der Autor sich der wichtigen – und unausgeschöpften – Kategorien Energie und Form angenommen hat.“ Die Musikforschung

      Natur und Geist