René Mounajed Knihy

Geschichtscomics lassen Geschichte lebendig werden und bieten so eine wertvolle Ergänzung für das sonst so textlastige Unterrichtsfach. Qualitätsvolle Geschichtscomics veranschaulichen historische Sachverhalte "durch die Brille" eines Künstlers. So können sie das Geschichtsbewusstsein ihrer Leser prägen. Darüber hinaus können Comics eine wertvolle Quelle für den Geschichtsunterricht sein, wenn der Comic-Künstler als Zeitzeuge Eindrücke aus seiner Gegenwart zeichnerisch zum Ausdruck gebracht hat. Die vorliegende Sammlung präsentiert eine Auswahl geeigneter Geschichtscomics zu verschiedenen Epochen - in Schwarz-Weiss als Kopiervorlagen und in Farbe auf der beiliegenden CD-ROM. Die ausgewählten Sequenzen sind didaktisch aufbereitet und mit Hintergrundinformationen zu Werk und Künstler versehen. Unterschiedliche methodische Zugänge, die sowohl inhaltliche Analysen als auch kreative Schreibaufträge umfassen, fördern die Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz sowie die narrativen Fähigkeiten der Schüler. (Quelle: Homepage des Verlags).

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Lernpotenzial von Geschichtscomics, einem bislang in der geschichtsdidaktischen Forschung kaum beachteten Gegenstand. Anhand des gesamten Bestandes der bislang in Deutschland veröffentlichten Geschichtscomics untersucht der Autor die prinzipiellen Möglichkeiten und Grenzen dieses Kunstgenres in Bezug auf die Entwicklung von historischen Kompetenzen im Geschichtsunterricht. Anhand von geschichtsdidaktischen Theorie-Aspekten (Narrativität, Geschichtskultur, Emotionales Lernen, Geschichts-Dekonstruktion, u. a.) und empirischen Befunden werden Thesen über die Kapazitäten, Themenfelder und die förderungswürdigen Kompetenzen diskutiert. Die Befunde aus Theorie und Empirie ermöglichen schließlich ein pragmatisches Fazit.