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Silke Köstler-Holste

    Natürliches Sprechen im belehrenden Schreiben
    • Natürliches Sprechen im belehrenden Schreiben

      J. H. Campes »Robinson der Jüngere« (1779/80)

      Ziel des Buches ist es, Sprache, Literatur und Geschichte biographisch und pädagogisch fundiert zu vereinen und die Besonderheiten von Joachim Heinrich Campes (1749-1818) schriftstellerischem Schaffen im Kontext der Reformbewegung des Philanthropismus zu analysieren. Im Mittelpunkt steht »Robinson der Jüngere« (1779/80), das erfolgreichste Kinder- und Jugendbuch deutscher Sprache, verfasst von dem Braunschweiger Pädagogen und Lexikographen. Die Lehrgespräche in diesem Werk werden nach den Prinzipien der historischen Sprachpragmatik untersucht. Dabei leiten zwei zentrale Fragen das Erkenntnisinteresse: Wie stehen die von Campe als »wirklich vorgefallene Gespräche« bezeichneten Lehrgespräche im Vergleich zu Alltagsdialogen? Und wie wird Rousseaus Forderung nach einer 'natürlichen Erziehung' in diesen Gesprächen während der 'Sattelzeit' sprachgeschichtlich umgesetzt? Campes pädagogische Bearbeitung orientiert sich am Welt- und Menschenbild der Aufklärung und an den Maßstäben der Nützlichkeit. Als Reformpädagoge agiert Campe als pädagogischer Bricoleur, der vorhandene Literatur für Kinder und Jugendliche umarbeitet, um Bildungsprozesse anzustoßen und Handlungsstrategien zu vermitteln.

      Natürliches Sprechen im belehrenden Schreiben