Diese Studie zeichnet die Entstehung der Marineschule Mürwik nach, der wichtigsten Ausbildungsstätte der Kaiserlichen Marine. Dabei offenbart sich eine umfangreiche Diskussion um Funktionalität und Stilsprache noch während der Ausführung. Nicht zuletzt ließ auch die Einflußnahme Kaiser Wilhelms II. mit seiner traditionellen Architekturauffassung ein Bauwerk von höchstem repräsentativen Anspruch entstehen, in dem sowohl baukünstlerische Aspekte als auch moderne Wohnansprüche beispielhaft verwirklicht wurden. Zugleich werden zwei wichtige Ausbildungsstätten des Heeres vorgestellt, die für die Vorplanungen der Marineschule eine entscheidende Rolle gespielt und die Diskussion der Entscheidungsträger lange begleitet haben. Doch auch von zwei wichtigen Marineanlagen, die zeitgleich mit der Marineschule entstanden sind, gingen wichtige Impulse aus. Es zeigt sich, daß vor allem nordeuropäische Architekturströmungen aufgegriffen wurden und den späthistorischen Gebäudekomplex in seinem Erscheinungsbild mildern halfen. Geklärt wird außerdem die Frage, ob die historische Marienburg des Deutschen Ritterordens wirklich das tradierte Vorbild war.
Stefan Bölke Knihy


Die Elektrische in Hildesheim
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Fragt man ältere Hildesheimer Bürger nach der Straßenbahn, erstrahlen ihre Augen und die Erinnerungen sprudeln hervor. Sie berichten von engen Gassen, in denen man sich an die Wände drücken musste, um nicht von der Bahn erfasst zu werden, und von Lausbubenstreichen, wie Fräulein Schwetje die Regierung umfuhr. Das Quietschen und Klingeln ihrer „Elektrischen“ ist vielen noch im Ohr, und die Linie 11 hat ebenfalls viele Geschichten zu erzählen. Die Hildesheimer haben ihre Straßenbahn nicht vergessen und sind sich einig, dass die heutigen Stadtbusse nicht das gewisse Etwas haben. Um diese Erinnerungen zu bewahren, entstand die Idee zu dieser Publikation. Die Vorgeschichte reicht zurück zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung „Linie 1. Von der Elektrischen zum Gasbus“ am 7. August 2005, genau 100 Jahre nach der Eröffnung der Straßenbahn. Die Ausstellung konnte nur einen kleinen Teil der Geschichte des Hildesheimer Nachverkehrs zeigen, doch die Begeisterung der Besucher und zahlreiche Diskussionen führten zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Autor, Dr. Stefan Bölke, Jahrgang 1960, ist freiberuflicher Autor und Journalist, der sich seit seiner Kindheit mit der Straßenbahngeschichte beschäftigt. Nach langjährigen Recherchen präsentiert er nun seine umfassende Dokumentation zur Hildesheimer Verkehrsgeschichte, angereichert mit zahlreichen, teils unveröffentlichten historischen Fotos.