Bookbot

Manfred Köhnlein

    1. január 1936
    Passion und Auferstehung Jesu
    Die Bergpredigt
    Wunder Jesu - Protest- und Hoffnungsgeschichten
    Gleichnisse Jesu - Visionen einer besseren Welt
    Ecce homo
    Ecce homo. Seht, der Mensch 2
    • Jesus von Nazareth muss ein hinreissender Lehrer, Prediger, Wundertater gewesen sein, sonst hatte er in dem einen Jahr seines offentlichen Auftretens keine solche weltgeschichtliche Bewegung wie das Christentum entfachen konnen. Zu den Glanzstucken seiner Verkundigung gehoren die Gleichnisse. Sie belegen die "offene" Didaktik Jesu, mit der er die Menschen zu einer eigenen Meinung in Fragen der Gerechtigkeit, des Friedens, der Schuld, der Liebe und der Versohnung herausforderte. Entscheidend fur die Auslegung ist, ob man die Gleichnisse als Abbilder oder Gegenbilder zum "Reich Gottes" verstehen soll. Uberall wo die erzahlten "Herrenfiguren" der Konige, Richter, Grundbesitzer mit Gott gleichgesetzt und ihm nicht gegenubergestellt werden, verdunkelt sich das Bild Gottes zum Despoten und erhalt das Christentum Zuge eines fruhen Antijudaismus. Diese "christlichen" Veranderungen schliessen dann die Fenster der Hoffnung wieder zu, die Jesus fur den Blick in eine "bessere" Welt aufgestossen hat. Kohnlein berucksichtigt die exegetischen Ergebnisse der neueren wissenschaftlichen Kommentarwerke fur die Erwachsenenbildung und den Religionsunterricht und bringt sie mit Erfahrungen aus Familie, Kirche und Gesellschaft zusammen.

      Gleichnisse Jesu - Visionen einer besseren Welt
    • Brot vermehren, Blinde heilen, Damonen austreiben, uber das Wasser gehen - wie soll das jemals moglich gewesen sein? Die Wunder Jesu bereiten in Predigt und Unterricht nicht selten grosse Schwierigkeiten. Sie werden als antik belachelt und als vernunftwidrig abgetan. Dabei machen sie mehr als ein Drittel des Erzahlbestandes der Evangelien aus, so dass ihre Ablehnung dem Leben Jesu viel von seiner Kraft und Anschaulichkeit nimmt. Kohnlein nimmt die Wunder aus dem unfruchtbaren Streit um die Gultigkeit der Naturgesetze heraus. Er versteht die Wundergeschichten als Kommunikationsdramen, in denen der Befreier und Heiler Jesus von Nazaret in scheinbar ausweglosen Situationen gegen Verzagen und Resignation protestiert. Jesus bricht sperrige Normen des zwischenmenschlichen Umgangs auf, geht Risiken der Zuwendung ein und erweckt Hoffnung auf bessere Verhaltnisse im Reich Gottes. So mogen die Wunder Jesu zwar ungewohnliche Erfahrungen darstellen, aber sie waren und sind keine unmoglichen Stories. Der weithin bekannte israelische Kunstler Jehuda Bacon hat zu den Auslegungen 20 feinsinnige Zeichnungen angefertigt, die uber das blosse Illustrieren hinaus eigenstandige Meditationen darstellen.

      Wunder Jesu - Protest- und Hoffnungsgeschichten
    • Die Bergpredigt

      Mit Zeichnungen von Jehuda Bacon

      Zum christlichen Grundwissen gehort auch die Bergpredigt Jesu als seine bedeutendste programmatische Rede, unbeschadet der Forschungsfrage, welche Stucke darin von Jesus selbst stammen oder vom Evangelisten Matthaus hinzugefugt worden sind. Gewirkt hat die Bergpredigt nie als geschichteter Text, sondern immer als geschichtliche Herausforderung. Franziskus von Assisi hat sie gelebt, Luther hat sie geliebt, Leo Tolstoi, Mahatma Gandhi, Martin Luther King haben ihre Friedensprogramme aus ihr gewonnen. Im Vordergrund der Textauslegung steht die prinzipielle Frage nach der Erfullbarkeit der Vorschlage Jesu. Die wichtigsten Stucke der Bergpredigt werden Spruch fur Spruch und Bild fur Bild im Blick auf damals und heute interpretiert, wobei vor allem auf die Gerechtigkeitsfrage geachtet wird, die die Kapitel und Verse zusammenhalt. Die Bergpredigt ist mehr als eine kuhle, sachliche Belehrung. Sie ist eine personliche und gesellschaftliche Provokation.

      Die Bergpredigt
    • Passion und Auferstehung Jesu

      Dimensionen des Leidens und der Hoffnung

      Mit einer Phanomenologie des Leidens soll in diesem Band ein neuer Zugang zu den letzten Tagen Jesu in Jerusalem gefunden werden. Jesus gerat in der "Heiligen Stadt" zunehmend ins "politische" Leiden, in den psychischen Kummer, in die soziale Vereinsamung, in den physischen Schmerz, in die religiose Anfechtung bis zu seinem letzten Schrei am Kreuz. Die Darstellung endet aber nicht beim Desaster des Todes, sondern wendet sich auch dem Bekenntnis der Auferstehung Jesu zu. Es fallt auf, dass Theologen heute als Erben der Entmythologisierung kaum noch eine Fortexistenz des Personkerns uber den Tod hinaus zu verkunden wagen. Mit dem Verschweigen der Auferstehung aber ware nach Paulus das christliche Glaubensbekenntnis "hohl" und das Leiden "hoffnungslos" (1 Kor 15,12ff.).

      Passion und Auferstehung Jesu