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Claudia Fröhlich

    Geschichtspolitik
    "Wider die Tabuisierung des Ungehorsams"
    Die Dömitzer Brücken
    Engagierte Demokraten
    • "Wider die Tabuisierung des Ungehorsams"

      Fritz Bauers Widerstandsbegriff und die Aufarbeitung von NS-Verbrechen

      War der Widerstand gegen den NS-Unrechtsstaat »Verrat« oder der »Samen« der westdeutschen Demokratie? 1952 beurteilte das Braunschweiger Landgericht als erstes westdeutsches Gericht den militärischen Widerstand vom 20. Juli 1944 als rechtmäßig. In diesem Prozess begründete Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, als Initiator des von 1963 bis 1965 in Frankfurt am Main geführten Auschwitz-Prozesses bekannt, ein jedem Bürger zustehendes Recht zum Widerstand gegen den Unrechtsstaat. Sein Widerstandsbegriff zielte auf die Überwindung einer in Deutschland tief verankerten »Tabuisierung des Ungehorsams« und die Etablierung eines Widerstandsethos. Claudia Fröhlich rekonstruiert die öffentlichen und juristischen Debatten um Bauers Position und rückt die mit der Abwehr des Widerstandsrechts vollzogenen Beschädigungen der demokratischen Ordnung der Bundesrepublik in den Blick.

      "Wider die Tabuisierung des Ungehorsams"
    • Wie die verschiedenen Beiträge des Bandes zeigen, beschränkt sich Geschichtspolitik nicht allein auf den öffentlichen Diskurs, darauf also, wie ueber Geschichte gesprochen, wie ueber ihre Interpretation gestritten wird. Die Autorinnen und Autoren begreifen Geschichtspolitik statt dessen als ein umfassenderes Konzept, das dazu dient, politisches Handeln, die Interessen der Beteiligten aber auch gesellschaftliche Entwicklungen generell zu untersuchen. Ohne Zweifel geht es häufig darum, mittels Beschwörung einer bestimmten Sicht auf die Vergangenheit politische Entwicklungen in der Gegenwart in Gang zu setzen oder zu beschleunigen. "àeine beachtliche und sehr empfehlenswerte Arbeit." H-Soz-u-Kult Aus dem H.-A. Umgang mit der Stasi R. v. Geschichtspolitik in der fruehen Neuzeit H. Französische Interpretationen des deutschen Widerstands B. Veteranenverbände nach 1945 C. Kampf von Frauen gegen eine männliche Erinnerungskultur in Norwegen M. Fundamentaloppositionelle Geschichtspolitik im Rechtsextremismus M. Angebot und Nachfrage beim Verfassen von Unternehmensgeschichten K. Wer läát sich seitens der Parteien ueber das Thema Geschichte mobilisieren? Literaturverzeichnis.

      Geschichtspolitik