Bookbot

Katrin Löffler

    Der "neue Mensch"
    Systemumbruch und Lebensgeschichte
    Hundert Heilige entdecken & erkennen
    Keine billige Gnade
    Leipzigs alter jüdischer Friedhof im Johannistal
    Leipzig und der Kolonialismus
    • Leipzig und der Kolonialismus – das ist nicht die Geschichte einer »Kolonialmetropole«. Begibt man sich jedoch auf Spurensuche, stößt man auf zahlreiche Personen, Unternehmen und Institutionen, die mit der kolonialen Vergangenheit Europas und Deutschlands verflochten waren. Der Erstbesteiger des Kilimandscharo, Hans Meyer, war ein Leipziger Verleger. Die Wissenschaften, die mit dem Kolonialismus eng zusammenhingen, wurden aufgewertet. Ihrer Popularisierung dienten neugegründete Museen. Auch in die kaufmännische Ausbildung hielten die kolonialen Belange Einzug. Einzelne Unternehmen verfolgten Projekte in den deutschen Kolonien, Verlage publizierten einschlägige Werke, die »Leipziger Mission« entsandte Missionare nach Deutsch-Ostafrika, im Zoo fanden Völkerschauen statt, und ehemalige »Schutztruppen«-Angehörige errichteten ein Kolonialkriegerdenkmal. Nach 1945 stand die Debatte über den Kolonialismus im Zeichen des Ost-West-Konflikts. An der Leipziger Universität konzentrierten sich die Afrikawissenschaften, am Herder-Institut wurden Studenten aus ehemaligen Kolonien auf ein Studium vorbereitet, Patrice Lumumba erhielt ein Denkmal, Ferdinand May schrieb den ersten Roman über den Krieg gegen die Herero und Nama, und Frauen und Männer aus Mosambik oder Vietnam arbeiteten in Leipziger Betrieben. Heute geht die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus weiter.

      Leipzig und der Kolonialismus
    • Keine billige Gnade

      • 278 stránok
      • 10 hodin čítania

      Der evangelische Pfarrer Siegfried Theodor Arndt (1915–1997) machte den Dialog zwischen Juden und Christen zu seiner Lebensaufgabe. Das war keineswegs selbstverständlich, denn als Jugendlicher hatte er sich noch vor 1933 aus Überzeugung den Nationalsozialisten angeschlossen. Aber anders als viele Deutsche seiner Generation bekannte er sich zu seiner Mitschuld, wollte Verantwortung übernehmen, Sühne leisten und aufklären. Ab 1971 leitete er in Leipzig die 'Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum', die eine lange judenmissionarische Vorgeschichte hatte. Unter Arndt verschwanden die letzten Relikte missionarischer Bestrebungen. Er gewann das Vertrauen der jüdischen Gemeinde, die zum Mitveranstalter vielfältiger, weithin beachteter Aktivitäten wurde. Exemplarisch zeigt das Leipziger Beispiel die Besonderheiten des christlich-jüdischen Gesprächs in der DDR. Der vorliegende Band ist das Ergebnis zahlreicher Gespräche mit Siegfried Theodor Arndt und enthält auch dessen unvollendete Lebenserinnerungen, die er wenige Jahre vor seinem Tod gemeinsam mit der Autorin konzipierte.

      Keine billige Gnade
    • Das Grundwissen über unsere Heiligen. 100 weit verbreitete Heilige, denen man in Kirchen und Museen, auf Bildern und als Plastiken häufig begegnet, werden hier je auf einer Doppelseite vorgestellt. Eine Seite enthält eine typische Abbildung in Farbe. Die andere Seite informiert über die Lebensgeschichte, die Erkennungszeichen in der Kunst, das Datum des Namenstags und die Patronate. Das Buch im Westentaschenformat sorgt nicht nur zu Hause für Aha-Effekte, sondern ebenso auf Reisen.

      Hundert Heilige entdecken & erkennen
    • Systemumbruch und Lebensgeschichte

      Identitätskonstruktion in autobiographischen Texten ostdeutscher Autoren

      • 439 stránok
      • 16 hodin čítania

      Die Ereignisse von 1989/90 griffen tief in das Leben der DDR-Bürger ein. Binnen kurzer Zeit verschwand ein bevormundender Staat, der die völlige Identifikation verlangt hatte. Nun forderten der gesellschaftliche Umbruch und die Ost-West-Debatten dazu heraus, Identität neu zu bestimmen. Wie sich dies in autobiographischen Texten widerspiegelt, untersucht diese Studie am Beispiel zweier Autorengenerationen. Durch die gravierenden Systemumbrüche von 1945 bzw. 1989/90, die sie jeweils im jugendlichen Alter erlebten, erhielten beide eine besondere generationale Prägung. Zu den behandelten Autoren gehören u. a. Günter de Bruyn, Werner Heiduczek, Hermann Kant und Christa Wolf; sowie auch Jens Bisky, Jakob Hein, Jana Hensel und Jan-Josef Liefers.

      Systemumbruch und Lebensgeschichte
    • Der "neue Mensch"

      • 258 stránok
      • 10 hodin čítania

      Vom neuen Menschen war vor allem im ersten Jahrzehnt der DDR oft die Rede. Dem Konzept lag die Überzeugung zugrunde, durch humane Verhältnisse, die auf dem gesellschaftlichen Charakter der Arbeit basieren, einen in seinem Wesen gewandelten, guten Menschen formen zu können. Den Schriftstellern und Künstlern wurde die Rolle von "Volkspädagogen" zuteil, die das Werden des neuen Menschen darstellen und für den Aufbau des Sozialismus begeistern sollten. Besonders für die junge Autorengeneration besaß nach 1945 dieses positive, emphatisch mit dem Signum des Neuen besetzte Menschenbild eine wichtige Orientierungsfunktion. Der Band versammelt Beiträge, die das Leitbild vom neuen Menschen einerseits präzise erfassen und andererseits danach fragen, wie sich Schriftsteller und Künstler dieses Konzept (kritisch) aneigneten und wie sich in ihren Werken die mit ihm unvermeidlich verbundenen Bruchlinien und Konfliktfelder darstellen.

      Der "neue Mensch"
    • Schürzenjäger und Modegecken – diesen Ruf genossen die Leipziger Studenten im 18. Jahrhundert. In Wirklichkeit waren die meisten arm, nur wenige konnten sorgenfrei leben. Woher das Geld für Stube, Bücher, Collegien und die Waschfrau nehmen? Wie den Verführungen der Messestadt widerstehen? Auf der Lindenallee promenierte das galante Leipzig, Theater und Konzerte boten reichlich Abwechslung, die umliegenden Dörfer lockten mit Kuchengärten. Das Buch versammelt autobiographische Erinnerungen von dreizehn nachmals berühmt gewordenen Schriftstellern, Naturwissenschaftlern, Gelehrten, Ärzten, Pädagogen und Musikern, die im 18. Jahrhundert in der Messestadt studiert haben. Der Leser lernt Studienlust und Studienfrust, Freuden und Sorgen eines Studiosus im Zeitalter der Aufklärung kennen. Zugleich zeigen die Texte, wie sich autobiographisches Erzählen entwickelt: Es wird im Laufe des Jahrhunderts unterhaltsamer und anekdotenreicher. Vertreten sind: Adam Bernd (Student in Leipzig 1699-1701), Abraham Gotthelf Kästner (1731-1739), Johann Jakob Reiske (1733-1738), Christian Felix Weiße (1745-1750), Carl Friedrich Bahrdt (1756-1761), Johann Wolfgang Goethe (1765-1768), Christian Ernst Wünsch (1769-1777), Christian Gottlieb Neefe (1769-1772), Johann Friedrich Reichardt (1771-1772), Gustav Friedrich Dinter (1779-1782), Johann Gottfried Seume (1780-1781, 1787-1792), Karl Friedrich Burdach (1793-1797) und Friedrich Laun (1797-1800).

      Als Studiosus in Pleiß-Athen
    • Christian Felix Weiße gehört zu den Schriftstellern der Aufklärung, die im Schatten Lessings aus dem Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit verschwunden sind. Seitdem sich die Germanistik verstärkt wirkungs- und rezeptionsgeschichtlichen Fragen zugewandt hat, sind viele Autoren wiederentdeckt worden, und auch Weiße verdient, daß man sich neu mit ihm beschäftigt. Seinerzeit war er ein vielgespielter Dramatiker, Singspiel-Librettist, langjähriger Zeitschriftenherausgeber und Verfasser erfolgreicher Kinderliteratur.

      Christian Felix Weiße und die Leipziger Aufklärung