Biografie und Lebenswelt gelten als zentrale Fachbegriffe innerhalb der Sozialen Arbeit, die gleichermaßen für Theorie, Praxis und Forschung bedeutsam sind. In theoretischer und empirischer Weise werden in dem Sammelband die theoretischen Zugänge zu Biografie und Lebenswelt in unterschiedlichen Positionierungen hinsichtlich ihres Potentials für eine Kritische Soziale Arbeit diskutiert und aufgeschlossen. Weitere Fragen in diesem Spektrum In welcher Weise haben unterschiedliche und möglicherweise auch konkurrierende Perspektiven auf Lebenswelt und Biografie (oftmals unreflektiert) Einfluss auf die Rekonstruktion sozialer Wirklichkeiten? Wie kann Forschung – als ein machtvoller intersubjektiver Prozess – betrachtet werden – und wie können hierbei auch die selbsterzeugten Blindstellen Sozialer Arbeit in den Fokus genommen werden?
Margret Dörr Knihy






Die Grenzen der Erziehung revisited
Zum Ringen um das Verhältnis von Idealen und pädagogisch Möglichem
- 259 stránok
- 10 hodin čítania
Die Analyse beleuchtet die anhaltenden Spannungen in der Pädagogik zwischen normativen Anforderungen und praktischen Möglichkeiten, 100 Jahre nach Bernfelds Kritik. Der Band bietet sowohl empirische als auch theoretische Perspektiven auf aktuelle Themen der schulischen und außerschulischen Praxis. Im Fokus stehen die Grenzen der Erziehung und die Strategien der Pädagogik im Umgang mit diesen. Die Beiträge reflektieren die Relevanz von Bernfelds Ansichten und untersuchen die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen und der Realität der pädagogischen Praxis.
Reifungsprozesse und Entwicklungsaufgaben im Lebenszyklus
Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 19
Trauma und schwere Störung
Pädagogische Arbeit mit psychiatrisch diagnostizierten Kindern und Erwachsenen. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 23
Mit welchen strukturellen, institutionellen, kulturellen und methodischen Herausforderungen sehen sich Pädagoginnen und Pädagogen konfrontiert, wenn sie mit Menschen arbeiten, die als psychiatrisch krank diagnostiziert wurden oder von psychischer Erkrankung bedroht sind? Wie kann mit dem seelischen Leiden schwer gestörter Menschen angemessen umgegangen werden? Und wie kann eine gemeinsame Verständigung ermöglicht werden? Diesen Fragen nähern sich die hier versammelten Beiträge aus der Perspektive der Psychoanalytischen Pädagogik. Sie ermöglichen einen fundierten Einblick in gelungene, aber auch misslungene Praxiserfahrungen in unterschiedlichsten pädagogischen Kontexten mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien. Mit Beiträgen von Judit Barth-Richtarz, Renate Doppel, Margret Dörr, Johannes Gstach, Svenja Heck, Tillmann F. Kreuzer, Tjark Kunstreich, Barbara Neudecker, Marc Willmann, Reinhart Wolff und David Zimmermann
Die Psychoanalyse hat sich von jeher besonders intensiv mit der Herausbildung der Muster emotionalen Erlebens und deren Verwobenheit mit unbewussten Wünschen und Konflikten beschäftigt. In den von ihr inspirierten bildungstheoretischen Überlegungen spielte die Frage nach dem Umgang mit den Gefühlen bei sich selbst und bei anderen stets eine zentrale Rolle. Gerade in jüngerer Zeit gibt es in verschiedenen pädagogischen Feldern einen deutlichen Trend, die Bearbeitung der gefühlsmäßigen Erlebnis- und Reaktionsweisen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gezielt zum Gegenstand erzieherischer und bildnerischer Bemühungen zu machen. In diesem Band werden die zentralen Begriffe 'Innovation', 'Illusion' und 'Intrusion', die mit dem Trend 'Bildung der Gefühle' aufs engste verbunden sind, unter die Lupe genommen.
Der Begriff Klinische Sozialarbeit erfreut sich in neueren Beiträgen zur Theorie und Praxis Sozialer Arbeit zunehmender Aufmerksamkeit. Was aber unter diesem Terminus inhaltlich verstanden werden soll, ist eher Anlass einer Kontroverse, als dass von einer gemeinsam getragenen symbolischen Figur ausgegangen werden kann. Diesem Sachverhalt will der Reader insoweit Rechnung tragen, als er einen Überblick über den Stand der derzeitigen Modelle klinischer Sozialarbeit gibt, die - in unterschiedlicher Fokussierung - in ihrem wissenschaftstheoretischen, praxeologischen und berufspolitischen Gehalten plausibilisiert werden. Die Schwerpunkte der einzelnen Beiträge lassen sich im Kern unter folgende drei Perspektiven subsumieren: Kapitel I beschreibt 'klinische Sozialarbeit' als Spezialisierung Sozialer Arbeit für einen gesundheitsbezogenen Arbeitsbereich und formuliert damit eine (Neu)Konstitutierung eines Praxis-Feldes im Kampf mit anderen Berufsgruppen um die gesellschaftliche Lizenz für den gesundheitlichen Sektor, dessen professionstheoretische und disziplinäre Konsequenzen noch zu erörtern sind. Kapitel II fokussiert in professionstheoretischer Perspektive die Entfaltung und Explikation spezifischer Erkenntnis- und Verstehensoperationen einer sozialwissenschaftlichen klinischen Praxis, mit denen es allererst möglich wird, die verborgenen Sinnstrukturen der lebensweltlichen (sozialpathologischen) Handlungsvollzüge von AdressatInnen Sozialer Arbeit zu rekonstruieren. Kapitel III zielt ausdrücklicher als Kapitel II auf die Handlungslogik klinischer Praxis und thematisiert die Frage nach den methodisch-kontrollierten Prozessen einer spezifischen, nicht-technokratischen, Verwendungspraxis sozialwissenschaftlichen Wissens in der Sozialen Arbeit. Mit Beiträgen von: Wolf Crefeld, Bernd Dewe, Margret Dörr, Andreas Hanses, Bernhard Haupert, Bettina Hünersdorf, Klaus Kraimer, Albert Mühlum, Wolf Rainer Wendt.
Der vorliegende Band gibt einen Einblick in die derzeitige Verfasstheit des Handlungsfeldes Sozialpsychiatrie, das sich seit der Psychiatrie-Enquête der 1970er Jahre zu einem interprofessionellen Feld entwickelt hat, in der die Soziale Arbeit die größte Professionsgruppe darstellt. Im ersten Teil zeigen die Autoren historische Entwicklungslinien, aktuelle Tendenzen sowie rechtliche Grundlagen der Sozialpsychiatrie auf, die vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für die Disziplin und Praxis Sozialer Arbeit ausgelotet werden. Im zweiten Teil des Bandes erörtern die Autorinnen und Autoren ausgewählte konzeptionelle Gesichtspunkte und handlungslogische Spannungsfelder einer Praxis Sozialer Arbeit im sozialpsychiatrischen Feld. Die vorliegenden Beiträge verbindet die Einsicht, dass die Eigenständigkeit der Disziplin und Profession ‚Soziale Arbeit’ in der Sozialpsychiatrie nicht durch die Übernahme psychiatrisch definierter „Problem“-Diskurse in die eigene Forschungs- und Handlungsorientierung bestimmt werden kann. In unterschiedlicher Fokussierung thematisieren die Autorinnen und Autoren drei zentrale – miteinander verbundene – Leitlinien des Denkens, Forschens und Handelns Sozialer Arbeit in der Sozialpsychiatrie: Biographie, Lebenswelt und Soziale Anerkennung.