Automatisierte Zuwendung
Affektive Medien – Sensible Medien – Fürsorgende Medien




Affektive Medien – Sensible Medien – Fürsorgende Medien
Das affektive Leben zwischen Psychotechnik und Ereignis
Die zunehmende Auslesung und Regulierung des Gefühlslebens durch digitale Technologien steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Bernd Bösel analysiert die historische Entwicklung der Beziehung zwischen Affekt und Kulturtechnik, beginnend in der Antike. Er beleuchtet, wie unterschiedliche Technisierungsformen die Psychomacht der Gegenwart prägen und welche Hoffnungen sowie Ängste mit dieser Entwicklung verbunden sind. Durch einen genealogischen Ansatz wird die Komplexität der Verflechtungen zwischen Emotionen und Technik verständlich gemacht.
Welche Beziehung unterhalten Denken und Affekt? Kann man Denken und Affekt überhaupt trennen? Oder denken wir nicht immer im Affekt?Über Stimmungen, Emotionen, Affekte wird seit einigen Jahren viel nachgedacht. Scheinbar hat man damit die metaphysische Trennung von Sinnlichkeit und Verstand überwunden. Dieses Denken über die Affekte fragt aber nicht, ob das Denken überhaupt außerhalb der Affekte stattfinden kann. Ist das Denken nicht immer im Affekt? Und wurzelt der Wille zum affektfreien Sprechen nicht zuletzt in einem geschickt verschleierten Pathos der Nüchternheit? Mit diesen Fragen soll einem anderen, „redlicheren“ Denken der Affektivität das Feld bereitet werden. Dieses Buch eröffnet die „Praterstern Protokolle“ – eine neue philosophische Reihe des Passagen Verlages mit jungen Wiener PhilosophInnen, deren Arbeitsprinzip es ist, Texte miteinander wachsen zu lassen und die Möglichkeiten essayistischen Schreibens auszuloten.
Von Platon einst als Grundbegriff etabliert, ist der Enthusiasmus aus der Philosophie fast verschwunden. Dieses Buch unternimmt eine Rehabilitierung des verdrängten Begriffs.