1983: In West-Berlin läuft das dritte Verfahren gegen die mutmaßlichen Mörder des Ulrich Schmücker, einem ehemaligen Mitglied der Bewegung 2. Juni und Informanten des Verfassungsschutzes. Der Prozess ist der längste und skandalreichste der deutschen Justizgeschichte. V-Mann Otto und sein BKA-Führungsoffizier Wittin sollen sicherstellen, dass ihr Amt aus dem Prozess herausgehalten wird und der Richter die Angeklagten endgültig verurteilt. Als Druckmittel soll der terrorverdächtige Sohn des Richters dienen. Doch der ist flüchtig und bei den Charlottenburger Bhagwananhängern untergetaucht. So bleibt Otto nichts anderes übrig, als das Holzkettchen umzulegen und sich den Jüngern Oshos anzuschließen. Wittin arbeitet derweil an der Bespitzelung der Verteidiger und müht sich, die Konkurrenz vom Verfassungsschutz auf Distanz zu halten ...
Jörg Ulbert Knihy






Berlin 1981: Die Stadt ist geprägt von Gegenkulturen und Kaltem Krieg. Hier kreuzen sich die Wege eines Polizisten und eines Terroristen. Der erste hat den Auftrag, den anderen zu finden und zu stoppen. Der zweite bereitet eine Entführung vor, von der er hofft, dass sie mehr Gleichgesinnte mobilisieren wird als seine vorangegangenen Aktionen. Diese atmosphärisch gestaltete und bis ins Detail recherchierte Graphic Novel erschien zuerst in Frankreich bei Des ronds dans l'O - jetzt inklusive Playlist (von Fehlfarben bis Joy Division) und Erläuterungen zum politisch-historischen Kontext endlich auch auf deutsch. [Klappenbroschur]
RRWB
Räterepublik Westberlin
Alle Macht dem Volk! Ein gutes Jahr nach dem Ohnesorg-Mord im Juni 1967 ist Westberlin eine Räterepublik. Unter Führung von Horst Mahler, Rudi Dutschke und Otto Schily hat sich die Studentenbewegung weiter radikalisiert und den Klaus-Schütz-Senat weggeputscht. Lange Haare, faire Löhne, freie Liebe. Die Räterepublik Westberlin, RRWB, will beweisen, dass Basisdemokratie nicht im grauen Funktionärsanzug daherkommt und kein Hirngespinst bleiben muss. In heller Panik verlassen die alten Eliten den Westteil der Frontstadt; Zehntausende Hippies rücken nach. Begeistert von dieser Idee will Ralf Schindralski mithelfen, dass die Utopie einer Gesellschaft, in der alle gleich sind, Wirklichkeit werden kann. Doch als der junge Student in den engeren Kreis der führenden Räte aufsteigt, wird er Opfer einer Intrige. Denn auch in der Räterepublik geht es letztlich nur um Macht. Im Umerziehungsgslager Scharfenberg verliert Ralf Schindralski seinen Idealismus und beschließt, das System von innen heraus zu zersetzen.
L’identité de la France ne s’est pas seulement construite autour d’une langue, d’une dynastie, d’une culture, d’un territoire et de frontières, fussent-elles géographiques, politiques, sociales ou économiques. Elle s’est également forgée par l’hostilité, par les conflits et par les luttes qui l’ont opposée à des États rivaux. C’est aussi en combattant ses ennemis, extérieurs ou intérieurs, en se mesurant et en se comparant à eux que la France s’est bâtie son identité. Certes, depuis la Moyen-âge, la France a été opposée, à un moment ou un autre, à chacun des États européens, mais vis-à-vis de certains de ses adversaires, elle entretenait une inimitié particulière qui conférait à ceux-ci un statut singulier. Selon les termes contemporains les Anglais, les Espagnols et les Allemands devinrent, pendant une période plus ou moins longue, ' l’ennemi juré ', ' l’ennemi naturel ', voire ' l’ennemi héréditaire ' de la France. C'est à la construction et à l’instrumentalisation de ces différentes notions, à leur mise en place et leur réception que s'intéresse le présent volume.
Consuls et services consulaires au XIXe siècle
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Das moderne Konsularwesen entwickelte sich im nördlichen Mittelmeerraum während des Mittelalters. Zwischen 1650 und 1800 richteten alle großen europäischen Länder Konsulate ein, und im 19. Jahrhundert erreichte das Konsularwesen seine Blüte. Die steigenden Außenhandelsvolumina, das Wachstum der Kolonialreiche, die Zunahme der Migration und die Gründung neuer unabhängiger Staaten, insbesondere in Nord- und Südamerika, führten zu einer Vervielfachung der konsularischen Vertretungen weltweit. Konsulate, die zuvor seefahrenden Staaten vorbehalten waren, wurden nun auch von Ländern ohne Zugang zum Meer, wie der Schweiz oder Bayern, aufgebaut. Konsuln wurden zur Triebfeder der westlichen globalen Expansion im 19. Jahrhundert, indem sie die wirtschaftlichen und politischen Interessen ihres Entsendestaats vertraten und Landsleute betreuten. Während die Konsulargeschichte einiger Länder gut erforscht ist, fehlt eine vergleichende Studie zum Konsularwesen des 19. Jahrhunderts. Das vorliegende Buch füllt diese Lücke mit 38 Beiträgen, die Aspekte der Konsulargeschichte von 23 Ländern behandeln. Die Aufsätze analysieren die Strukturen und Entwicklungen der Konsulate, die Anwerbung und Beförderung der Konsuln, ihre Aufgaben und Vorrechte, die Entlohnung sowie das Verhältnis zu vorgesetzten Behörden und die Ergebnisse ihrer Arbeit.
Bis heute fußt Außenpolitik sowohl auf bestimmten Grundmustern – wie etwa Freund- und Feindbildern – als auch auf der Natur, Menge, Qualität sowie der zutreffenden Interpretation von Information über den jeweiligen Gegenüber. Will man das Verhältnis von Staaten zueinander begreifen, so müssen zunächst diese Ausgangsbedingungen verstanden werden. Anhand der französischen Deutschlandpolitik während der Regentschaft Philipps von Orléans (1715–1723), welche nach Ende des Spanischen Erbfolgekriegs und dem Tode Ludwigs XIV. einen sachlichen wie personellen Neubeginn in der französischen Außenpolitik mit sich brachte, wird hier beispielhaft untersucht, welche Informationen von den Entscheidungsträgern angefordert wurden. Jörg Ulbert erörtert weiterhin, wie und von wem sie zusammengetragen, wie sie danach interpretiert, wie sie zur Kenntnis genommen wurden, das herrschende Bild des Reichs und der Deutschen beeinflußten und inwiefern sie sich gegebenenfalls in politischen Entscheidungen niederschlugen.