Wie wird weniger genug?
Suffizienz als Strategie für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Suffizienz als Strategie für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Der Konflikt in der westsudanesischen Provinz Darfur wird allgemein mit der Dichotomie „Araber versus Afrikaner“ erklärt. Maike Böcker untersucht den Konflikt in der Perspektive ethnologischer Konflikt- und Ethnizitätstheorien. Dieser Ansatz erlaubt es nicht nur, die Genese dieser Simplifizierung offenzulegen und zu analysieren, sondern verortet den Ethnisierungsprozess in einem Spannungsfeld aus ökologischen, ökonomischen, politischen und ideologischen Faktoren. Solange dieses Geflecht nicht als zentrale Ursache in den Blick genommen wird, ist eine Lösung dieses Konfliktes nicht möglich.
Was macht eine Überschwemmung oder ein Hochwasser zur Katastrophe? Wie erleben, überleben und verarbeiten Menschen ein solches Ereignis? Kann man aus Katastrophen lernen? Und wenn ja, was genau? Das Oderhochwasser 1997 hat zahllose Menschen ihr Hab und Gut gekostet. Existenzen wurden zerstört, sicher Geglaubtes ging unwiederbringlich verloren. Auf der Grundlage qualitativer Interviews mit Oderanrainer/innen zeichnet Maike Böcker nach, wie die »Jahrhundertflut« von Betroffenen wahrgenommen und gedeutet wird. Sie fragt auch nach den Schlüssen, die Menschen aus dem Erlebten für ihre Gegenwart und Zukunft ziehen. Damit nimmt sie Lernprozesse in den Blick, die Katastrophen folgen, und fördert Erstaunliches zutage: Deutlich wird zum Beispiel, weshalb manche Lehren aus der Geschichte neue Katastrophenszenarien befördern können. Die Studie zeigt entlang zahlreicher Beispiele zudem, dass allzu großes Vertrauen in die Kontrollierbarkeit und Gestaltbarkeit der natürlichen Umwelt verheerende Folgen haben kann.