Roman. Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2024
In Clemens Böckmanns aufwühlendem Roman wird das Leben von Uta, einer ehemaligen Sexarbeiterin und Stasi-Informantin, erzählt. Ihre Akten beschreiben sie als intelligent und raffiniert, doch sie ist auch Opfer und Täterin. Der Roman beleuchtet die Widersprüche ihrer Zeit und gibt einem vergessenen Menschen eine Stimme.
Dieses Buch ist das Dritte der Reihe Sprache # Gestalt aus dem gleichnahmigen Fachbereich der Muthesius Kunsthochschule Kiel, herausgegeben von Prof. Oswald Egger.
Clemens Böckmanns kurzweilige Geschichte erzählt von einem schwerfälligen Tier, das in aller Seelenruhe die Äpfel vom Baum gefressen hat. Oder waren es Birnen? Ein Tier, das so groß war, dass alle es übersehen haben. Oder war schlicht niemand da, der es hätte sehen können? Nur eines ist sicher, wenn es um diesen Elefanten geht: Sicher ist nichts, denn wahrscheinlich war es anders. Sie gehört zu jeder Dorfgemeinschaft: Diese eine Geschichte, die jeder kennt, und doch ist sie niemals gleich. Wer genau hinhört, entdeckt die feinen Unterschiede. Einen wie beiläufig eingeschobenen Nebensatz, der alles verändert, ein ausgetauschtes Wort und schon ist der Ton ein anderer. Shyan Siows detailreiche und zarte Illustrationen bebildern, welch seltsame Blüten das Geschichtenerzählen und -erinnern treiben können.