Demokracie v Evropě
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Larry Siedentop's latest work offers a profound reexamination of the formation of our moral beliefs and their influence on contemporary Western society. This ambitious book reveals how a moral revolution in the early centuries AD, centered on the discovery of human freedom, sparked a social transformation in the West. The emergence of the individual as a new, equal social role gradually replaced traditional structures based on family, tribe, and caste. Siedentop challenges us to reconsider the evolution of the ideas underpinning modern societies, asserting that the foundations of liberalism—belief in individual liberty, moral equality, and representative government—were established by Christian thinkers in the Middle Ages, who built upon the early church's moral revolution. He posits that it was the contributions of canon lawyers, theologians, and philosophers from the eleventh to fourteenth centuries, rather than the Renaissance, that shaped liberal democracy. In contrast, he highlights the existence of alternative belief systems, such as fundamentalist Islam and quasi-capitalist China, which may support populist democracy but lack true liberalism. Siedentop emphasizes that understanding the origins of our liberal ideas is crucial for self-identity in today's world.
Larry Siedentop explores the practical implications of the government of Europe on a continental scale. Beginning afresh, the author takes his inspiration from the debates preceding the birth of federal government in the United States
Larry Siedentop, Politische Ideengeschichte-Dozent in Oxford, beginnt mit einem bedeutenden Meinungsaustausch, der der Gründung einer US-Bundesregierung vorausging. Er untersucht, was wir von den USA lernen können, was von einem vereinten Europa zu erwarten ist und welche Risiken bestehen. Der Autor hinterfragt die Machbarkeit eines repräsentativen Regierungssystems angesichts der großen Landmasse sowie der kulturellen und politischen Vielfalt. Besonders beleuchtet er die Gefahren für regionale und lokale Selbstverwaltung sowie persönliche Freiheiten durch eine weit entfernt agierende Machtzentrale. Zudem analysiert Siedentop die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Inspiriert von Montesquieu und de Tocqueville, kritisiert er eine rein ökonomische Sichtweise der europäischen Integration. Er betont, dass nur eine umfassend debattierte Verfassung, die die historische Vielfalt Europas bewahrt, breite Zustimmung finden kann und ein zukunftsfähiges Europa ermöglicht. Während Europa eine gemeinsame Währung hat, fehlt es noch an politisch-kultureller Einheit. Siedentop eröffnet die dringend benötigte Verfassungsdiskussion und fokussiert auf die zentrale Frage der Demokratie. Sein Werk wird die Europa-Debatte nachhaltig prägen.
Der Liberalismus und die westliche Welt
Was sind eigentlich die viel beschworenen westlichen Werte? Wann entstand die Idee des freien Individuums, auf der unsere Gesellschaft bis heute basiert? Das anregende, große historische Zeiträume überspannende Buch gibt überraschende Antworten auf zentrale Fragen der abendländischen Identität. Mehr denn je geraten unsere bisher für selbstverständlich gehaltenen westlichen Werte unter Druck. Der sich rasant ausbreitende islamische Fundamentalismus, aber auch das autoritäre China treten als machtvolle Antipoden zum westlichen Liberalismus, zur Idee der Freiheit und des Rechts des Individuums auf die Bühne der Weltgeschichte. Vor diesem Hintergrund nimmt Larry Siedentop die Geschichte der Entstehung unseres westlichen Wertesystems neu in den Blick. In einem nahezu zwei Jahrtausende überspannenden Bogen erzählt er von den entscheidenden philosophischen Wendepunkten. Ein großer geschichtlich-philosophischer Wurf, der zeigt, was den Westen ausmacht – und einmal mehr zu Bewusstsein bringt, dass nur, wenn wir uns selbst verstehen, ein fruchtbares Gespräch mit anderen Kulturen möglich ist.