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Fabian Fitz

    Schönheit und ihre Vergänglichkeit in Peter Rühmkorfs "Stilleben bei Anruf Mord"
    Wege der Dialektik zwischen Selbstbehauptung und Selbstentfremdung in Adornos "Dialektik der Aufklärung"
    "Denk nicht, sondern schau". Eine Analyse der Philosophiekonzeption Wittgensteins
    Ethische Aspekte und ästhetische Implikationen in Niemands "Die Drei Mönche zu Kolmar"
    Skalare Implikaturen und Erstspracherwerb. Die Erforschung des Erlernens pragmatischer Fähigkeiten bei Kindern
    Warum soll der Mensch Verantwortung gegenüber der Natur übernehmen?
    • Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Fachdidaktik Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Verantwortung ist gerade für heranwachsende Jugendliche im Alter der Pubertät in welchem sich Schüler*innen in Klasse 7 befinden von hoher Relevanz. Mit dem Älterwerden machen sie auch die Erfahrung, wie es ist, in bestimmten Bereichen des Lebens mehr und mehr auf sich allein gestellt zu sein und somit auch Verantwortung übernehmen zu müssen. Mit zunehmendem Alter wird den Schüler*innen auch bewusst, dass bestimmte Handlungen auch bestimmte Folgen nach sich ziehen. Der Begriff der Verantwortung ist hierbei vor allem im Ethikunterricht insofern von großer Bedeutung, da hier gleich mehrere Bereiche der Philosophie und Ethik ineinander greifen. Sowohl die Frage nach der Willensfreiheit und den Bedingungen der Möglichkeit selbstbestimmten Handelns, wodurch vor allem anthropologische Fragen angesprochen werden, als auch Fragen zu den Folgen unserer Handlungen anderen gegenüber, werden dabei behandelt. Sowohl der Bereich Anthropologie und dabei besonders die Sozialität im Sinne des Einüben[s] altruistische[r] Grundhaltungen [...] spielt dabei eine Rolle, als auch der Bereich der Moralphilosophie im Sinne des [Erklärens von] Freiheit und Verantwortlichkeit als Bedingungen des Moralischen . Interessant ist es dabei einen Einstieg zum Thema Verantwortung mit einer Darstellung der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur zu schaffen. Dabei erlernen die Schüler*innen gleich, dass eine altruistische Grundhaltung nicht nur gegenüber Menschen vorherrschen kann, sondern auch gegenüber der Natur an sich. Gleichzeitig soll auch deutlich werden, dass der Begriff der Verantwortung auch über das Hier und Jetzt herausgehen und sich auf zukünftige Lebenssituationen beziehen kann. Am Ende dieser Stunde soll, so sieht es der folgende Stundenentwurf vor, den Schüler*innen auch der Zusammenhang von Verantwortung gegenüber der Natur und moralischem Handeln klar sein. Im Zentrum dieses Stundenentwurfs soll die Verantwortung gegenüber der Natur als Problemfeld der Moral stehen. Sowohl die Beschreibung von Naturphänomenen in positiven und negativen Aspekten , als auch das [Erkennen und Erörtern der] Bedeutung der Natur für den Menschen sowie das [Erkennen der] Notwendigkeit, mit der Natur verantwortungsvoll umzugehen sind dabei von zentraler Bedeutung. Die Stunde zum Thema Warum soll der Mensch Verantwortung gegenüber der Natur übernehmen? soll dabei als Einstiegsstunde in den Themenkomplex Freiheit und Verantwortung dienen. [...]

      Warum soll der Mensch Verantwortung gegenüber der Natur übernehmen?
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Linguistik), Veranstaltung: Schnittstellen: Pragmatik und Semantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Theorien von Noam Chomsky, besonders die generative Transformationsgrammatik, hatten großen Einfluss auf die Spracherwerbsforschung und so stand vor allem in den sechziger und angehenden siebziger Jahren die Entwicklung grammatikalischer Strukturen im Mittelpunkt der Forschung. Hauptaugenmerk lag dabei auf formalen Aspekten der Sprache. Da Chomsky davon ausgeht, dass Kinder über einen bestimmten Regelapparat verfügen, kommt er zu dem Schluss, dass dieser formale Regelapparat die Tiefenstrukturen der Sätze generiert und diese mit Transforamtionsregeln in die konkreten syntaktischen Oberflächenstrukturen überführt. Aufgrund des großen Einflusses dieser Theorie ging es in der Spracherwerbsforschung lange Zeit vor allem darum, wie das Kind sein konkretes grammatisches System aufbaut und es erfolgte nahezu eine Gleichsetzung von Sprache und Grammatik. Eine weitere viel beachtete Konzeption war zu gleichen Zeit der Behaviorismus um Burrhus Frederic Skinner, für den das Erlernen von Sprache vordergründig aus Imitation besteht. In den letzten Jahren hat die Entwicklung sprachwissenschaftlicher Theorien eine andere Wendung genommen, auch innerhalb bestimmter Forschungsparadigmen. Formale Aspekte der Sprache haben an Bedeutung verloren und es das Interesse an der Formulierung von Regeln weicht mehr und mehr dem Interesse nach sprachtheoretischen Prinzipien, die mittlerweile als basal für jegliche Regel gelten. Die sprachwissenschaftliche Forschung sieht Sprache heute nicht mehr als reine Grammatik, sondern im Gegenteil sind der kontextuelle Rahmen und die Anwendung von Sprache von großer Bedeutung. Das heißt jedoch nicht, dass Theorien wie die generative Grammatik vollständig verdrängt wurden, sondern dass auch innerhalb exponierter Forschungsparadigmen eine Verlagerung der Interessen stattfindet.

      Skalare Implikaturen und Erstspracherwerb. Die Erforschung des Erlernens pragmatischer Fähigkeiten bei Kindern
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Zur Ethik und Ästhetik mittelalterlicher Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschäftigung mit Fragen der Moral in Bezug auf mittelalterliche Texte stellt mit Sicherheit eine Herausforderung dar. Sowohl die Kontextabhängigkeit beziehungsweise Universalität der Moral selbst spielt dabei eine Rolle, als auch die nicht immer einfache Auslegung mittelalterlicher Texte, welche für eine ergiebige Analyse mit moralischen Kriterien unerlässlich ist. Eine besondere Herausforderung ist die Analyse von Kurzerzählungen, im Falle dieser Arbeit eines Schwank-Märes, da diesen oftmals ein fehlender moralischer Rahmen nachgesagt wird. Bei einem aus Sicht der Beschäftigung mit der Interpretation so offenen, auf unterschiedliche Art und Weise und aus verschiedenen Perspektiven interpretierten Text, wie ihn Die Drei Mönche zu Kolmar darstellt, ist es für das Aufrechterhalten eines Sinnhorizonts von Bedeutung, einen solchen Text in einen Gattungs- und Diskurszusammenhang einzuordnen. Interessanterweise hat gerade im spezifischen Fall Die Drei Mönche zu Kolmar die Einordnung in einen ebensolchen Zusammenhang zu ganz unterschiedlichen Interpretationen des Textes geführt. Dies scheint jedoch auch darauf zurückzuführen zu sein, dass die Gattungsgrenzen mittelalterlicher Kleinformen von Literatur sehr schwer zu bestimmen sind. Haug geht in seinem Entwurf zur Theorie der mittelalterlichen Kurzerzählung sogar so weit, von Erzählungen im gattungsfreien Raum zu sprechen, was bedeute, dass man keinerlei Vorgaben habe, die es dem Dichter und dem Publikum erlauben Sinn zu konstituieren, oder die zumindest auf einen Sinnhorizont verweisen würden. Das durch die Gattung vorhandene Sinndefizit werde dann durch Pro- und Epimythien ausgeglichen, welche auf den ersten Blick eine explizite Moral entwürfen und somit dem Text einen Sinn gäben. Über die Zuordnung des Textes Die Drei Mönche zu Kolmar ist man sich nichtsdestotrotz weitestgehend einig und so wird die Erzählung meist zur Gattung der Schwänke oder der Schwank-Mären, einer spezifizierten Gattung der Mären, gezählt. Durch die Einordnung des Textes in eine Gattung oder Untergattung, soll ein erster Bezugsrahmen geschaffen werden, innerhalb dessen eine nähere Betrachtung der Erzählung möglich wird. Zu diesem Bezugsrahmen zählen neben der Gattungseinordnung auch ein kurzer Blick auf die Stoffgeschichte und die Spezifika der deutschen Fassung des Stoffes. Es soll in diesen Kapiteln jeweils schon ein Augenmerk darauf gelegt werden, welche moralisch-ethischen Implikationen sich ergeben.

      Ethische Aspekte und ästhetische Implikationen in Niemands "Die Drei Mönche zu Kolmar"
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Spricht man über Wittgenstein und seine Philosophie, so geht man oft davon aus, dass es in seinem Denken einen Bruch gab. Der frühe Wittgenstein und der späte Wittgenstein vertraten so scheint es - zwei unterschiedliche Auffassungen dessen, was Philosophie ist und wie sie betrieben werden sollte. Neben den offensichtlichen stilistischen Differenzen, vor allem zwischen seinen Hauptwerken dem Tractatus logicus-philosophicus und den Philosophischen Untersuchungen, wird auch eine Differenz in der Denkweise des Autors behauptet und scheint auf den ersten Blick auch plausibel. In dieser Arbeit soll auf diese weitläufige Interpretation Wittgensteins eingegangen und dabei die These vertreten werden, dass es im Frühwerk und im Spätwerk weitaus mehr Kohärenz in Wittgensteins Denken gab, als man zunächst vermuten möchte. Dabei soll betrachtet werden inwieweit vor allem der letzte Satz des Tractatus wörtlich genommen werden kann und wie aus unterschiedlichen Interpretationen dieses letzten Satzes unterschiedliche Interpretation der gesamten Philosophie Wittgensteins folgen. Gilt Ludwig Wittgenstein gemeinhin als Sprachphilosoph, so ist es Aufgabe dieser Arbeit, ihn im gesamtphilosophischen Kontext darzustellen und dabei zu zeigen, dass seine Darstellung als reiner Sprachphilosoph den Arbeiten Wittgensteins nicht gerecht wird.

      "Denk nicht, sondern schau". Eine Analyse der Philosophiekonzeption Wittgensteins
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Dialektik der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Um Adornos Philosophie zu begreifen, ist es von Relevanz, das Dialektische seines Denkens selbst zu durchdringen, da dies die Grundlage ist auf welcher seine Philosophie aufbaut. Dialektik findet sich bei Adorno in nahezu allen Bereichen der Philosophie, wobei die Bereiche nicht unabhängig voneinander fungieren, sondern immer aufeinander aufbauen beziehungsweise aufeinander einwirken. In der Dialektik der Aufklärung beziehen Adorno und Horkheimer die dialektischen Verhältnisse explizit zwar nur auf die sich zum bürgerlichen Kapitalismus entwickelnde Gesellschaft und die kritische Analyse davon, jedoch sind auch hier schon die Ideen der Negativen Dialektik präsent. Es soll in dieser Arbeit nachvollzogen werden, in welchem Zusammenhang das begriffliche Denken, welches Horkheimer/Adorno schon in der mythischen Figur des Odysseus ausmachen, mit bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen steht. Und es soll darum gehen, in welchem Verhältnis dazu das Individuum steht und wie dieses sich als ebensolches konstituieren kann. Dabei soll Bezug genommen werden auf Hegels Theorie der Anerkennung aus der Phänomenologie des Geistes , da diese, so die These dieser Arbeit, in der Dialektik der Aufklärung wiedergefunden werden kann. Es wird sich zeigen, dass Adorno zwar im Geiste Hegels Philosophie betrieben hat, jedoch, und das entspricht wiederum seinem dialektischen Denken selbst, kritisch darauf Bezug genommen und auch das Denken Hegels nicht einseitig betrachtet hat. Im Fokus der Arbeit soll die Analyse der Entwicklung des begrifflichen Denkens hin zu Selbetbehauptung und Selbestentfremdung in der Gesellschaft stehen.

      Wege der Dialektik zwischen Selbstbehauptung und Selbstentfremdung in Adornos "Dialektik der Aufklärung"
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Peter Rühmkorfs Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungsliteratur vermittelt auf den ersten Blick zahlreich den Eindruck, als sei Peter Rühmkorf ein Dichter, der seine Kunst hauptsächlich funktionalisiere und vordergründig Kunst mit politischen Inhalten und Botschaften mache. Er gilt als engagierter Aufklärer , der sich mit seiner Lyrik und seinen Essays in die Gesellschaft einmischen wolle und auch die Funktion und den Nutzen von Kunst darin sehe, Veränderungen hervorzurufen. Dies legt den Schluss nahe, dass vor allem das gesellschaftskritische Moment in Peter Rühmkorfs Lyrik entscheidend sei. Dabei wird jedoch vergessen, dass Rühmkorf immer auch Künstler ist, der eben Kunst machen will, und zwar um ihrer Ästhetik willen. Weder die ausschließliche Betrachtung der einen Seite, des Künstlers der Kunst nutzen will um Inhalte zu transportieren, noch die ausschließliche Betrachtung der Seite des Künstlers, der Kunst nur um der Kunst willen macht, l art pour l art, würde Peter Rühmkorf gerecht werden. Seine Lyrik wird gewissermaßen gleichzeitig von zwei Autoren verfasst: dem 'rationalen' Aufklärer und dem 'irrationalen' Poeten. Sie produzieren gemeinsam erkenntnistheoretische Schriften, und sie machen Kunst, fasst es Sabine Brunner zusammen. Und auch Rühmkorf selbst ist diese Zweiheit bewusst, die zur Bedingung seines Schreibens wird. Warum denn bitte, bliebe der Unbefangenheit zu fragen, warum denn solle, müsse, dürfe, könne Kunst nicht? Warum sollte dem zeitgenössischen Poeten grundsätzlich vorenthalten bleiben, was Dichtkunst vieler Zeiten, vieler Länder zu gegebener Stunde für sich in Anspruch nahm: das Recht, sich kräftig einzumischen in die alltägliche Belange. Die engagierte Kunst, das Einmischen in gesellschaftlich gegenwärtige Diskurse und das Bilden von Diskursen selbst, sieht Rühmkorf als als ein 'Recht' der Kunst.

      Schönheit und ihre Vergänglichkeit in Peter Rühmkorfs "Stilleben bei Anruf Mord"
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Fachdidaktik Deutsch: Interpretieren, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir verstehen jeden Tag. Wir können etwas oder jemanden verstehen, können Kunst, Musik, Literatur oder einfach einen anderen Menschen verstehen - oder auch nicht. Es ist ersichtlich, dass das Verstehen kein Prozess ist, der der Wissenschaft beziehungsweise der wissenschaftlichen Diskussion vorenthalten ist, sondern etwas zutiefst Menschliches und damit etwas zutiefst Alltägliches. Fast in jeder Lebenssituation konstituieren wir als Menschen uns als verstehende Wesen, auch wenn dies oftmals als Reflex stattfindet, der weder ins Bewusstsein rückt, noch willentlich unterdrückt werden kann. Verstehen findet immer statt. Selbst dann wenn wir meinen etwas nicht zu verstehen, scheint in dieser Feststellung schon etwas Verstandenes auf. Das Nicht-Verstehen ist also etwas Positives: das Fehlende, vergleichbar mit dem Phänomen das Heidegger anspricht, wenn er vom nicht zuhandenen Hammer schreibt, der erst im Fehlen bewusst wird. Versucht man das Verstehen , wenn auch nur im alltäglichen Sinne, zu definieren, so wird man schnell zu der Erkenntnis kommen, dass dies nicht einfach ist. Verstehen ist ein sehr vielschichtiger Begriff, der sich auf verschiedenen Ebenen menschlicher Kommunikation bewegt. charakteristisch für diesen Akt ist eine geistige Leistung, die jedes symbolverwendende Wesen innerhalb einer sprachlichen Gemeinschaft vollzieht. Der Begriff der sprachlichen Gemeinschaft impliziert zweierlei: zum einen handelt es sich beim Verstehen meist um das Verstehen von Sprache, zum anderen weist der Begriff der Gemeinschaft daraufhin, dass sich das alltägliche Verstehen unter den pragmatischen Vorzeichen eingespielter sozialer Praxis vollzieht . Das Verstehen funktioniert hier wie von selbst, da einsozialisierte Deutungsroutinen gleichsam automatisch funktionieren. Wir versuchen stets unsere Umwelt durch Rückgriff auf Altes (im Idealfall schon Verstandenes) und Bekanntes zu verstehen und verschaffen uns damit selbst Sicherheit und Ordnung. Gadamer geht in stets kritischer Auseinandersetzung mit der Wissenschaft der Hermeneutik sogar davon aus, dass Verstehen die Seinsweise des Daseins selbst sei, das alle Menschen verbindende Element, um die Welt zu begreifen und Erfahrungen zu teilen . Sich an Gadamer orientierend schreibt Jean Grondin über das Verstehen treffend Das Verstehen ist weniger eine Erkenntnis als eine Erfahrung, die uns trägt und aus der wir zehren [ ].

      Das Verstehen verstehen. Ein Überblick mit Unterrichtsentwurf
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Normalität und Normativität, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll auf Grundlage des Films King George Ein Königreich für mehr Verstand (Englischer Originaltitel: The madness of King George) Fragen zur Philosophie und Psychologie und deren Grenzgebiete aufwerfen, Probleme erkennen und Möglichkeiten entwickeln. Dabei gehe ich von der These aus, dass der Film sein Hauptaugenmerk auf zwei Dinge legt: den Begriff der Normalität und die Behandlung einer psychischen Krankheit mit Fokus auf dem Verhältnis von Therapeut und Klient. Ausgehend davon soll eine kritische Sichtweise auf die Relativität des Normalen entwickelt und Probleme wie gesellschaftlicher Anpassungsdruck und Etikettierung beleuchtet werden. Meine These ist es, dass die Philosophie und die Psychologie gerade in Fragen der Psychiatrie enger zusammen arbeiten und sich nicht gegenseitig als Spekulationswissenschaft beziehungsweise als begriffslose Empirie abtun sollten. Aufgrund der Schwierigkeiten, die der Begriff des Normalen und der Abweichung oder auch die Begriffe gesund und krank aufwerfen, ist es für die Psychologie unumgänglich sich des kritischen Potentials der Philosophie zu bedienen und wenn die Philosophie den Anspruch haben will, auch für die psychologische und psychotherapeutische Praxis relevant zu sein, darf auch sie die empirischen Erkenntnisse der Psychologie nicht außen vor lassen. Für das Gelingen des Unterfangens soll in dieser Arbeit zu Beginn die Geschichte der Psychiatrie dargestellt werden. Diese ist insofern relevant, als dass dadurch deutlich wird, inwieweit die Betrachtung psychischer Krankheiten und psychischer Normalität sich über die Jahre verändert hat. Damit einher gehen gesellschaftliche Moralvorgaben, sich verändernde Menschenbilder, unterschiedliche Auffassungen des Zusammenhangs von Körper und Geist und ganz allgemein Mechanismen des Umbruchs einer Gesellschaft. Dabei sollen schon einige Fragen entwickelt werden, welche auch im Film angesprochen werden. Die Darstellung der Entwicklung des Krankheitsverlaufs von King George und die Filmadaption des historischen Stoffes soll zeigen, welche Möglichkeiten das Medium Film bietet, philosophische und psychologische Schwierigkeiten zumindest anzusprechen. Dabei soll sowohl der Krankheitsverlauf, als auch die filmische Umsetzung nicht nur deskriptiv gezeigt werden, sondern immer schon normative Elemente mit einfließen , um diese im weiteren Verlauf der Arbeit wieder aufzunehmen und genauer zu betrachten. [...]

      Die Relativität des Normalen. Eine Debatte auf Grundlage des Films "King George. Ein Königreich für mehr Verstand"