Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 2,4, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Neue Sachlichkeit und Magischer Realismus, Verismus, Pittura metafisica und amerikanischer Realismus - die Kunst der 'roaring twenties', Sprache: Deutsch, Abstract: Im folgenden soll hier auf das künstlerische Schaffen Morandis eingegangen werden. Die beiden Perioden: Kubismus und die Metaphysische Malerei werden erwähnt, sowie sein eigener Stil näher betrachtet werden soll und aus welchen Quellen von Vorgängern der Kunstgeschichte er schöpfte. Der italienische Maler und Grafiker Giorgio Morandi kann zu den Neo-Traditionalisten (=neuzeitlicher Künstler mit traditionellen Künstlermethoden) seiner Zeit gerechnet werden, abgesehen von seiner kurzen kubistischen und metaphysischen Phase, blieb er dem Stil eines Cézanne und dem der ital. Freskenmalern z.B. Giotto, Masaccio, Uccello und Pireo della Francesca treu: z.B. malte er ton-in-ton mit wenig abwechslungsreichen Farbnuancen, um wie es die alten Meister taten eine dem Bilde anhaftende Gesamttonalität zu verleihen. Keine Farben die erschrecken, alles andere als knallig und laut, aber manchmal benötigt man auch solche Momente. Als Flaschenmaler wurde er verschrieen eben weil er keine neuen Ideen hatte. Morandis Kunst ist eher unscheinheilig und schlicht wie er selbst;, und auf seine Zeit bezogen schuf er eine neue Ästhetik. Die Malweise seiner Stilleben, wie seiner Landschaften drückt eine klare Einfachheit aus: mit ein paar Strichlagen des Pinsels erzeugte er eine malerische Fläche, die als Gefäß oder Haus erkennbar wird, also räumlich erscheint, und seine Farben setzt er transpirierend ein, so dass die Gegenstände leuchten. Seine Kompositionen, die er arangierte, vermitteln Harmonie. Ähnlich Cézanne, der die Dinge eines Stillebens mit dem sie umgebenden Raum zu einer Einheit zu verbinden (suchte). Cézannes Anliegen war es die Formen mit dem Hintergrund so gleichzusetzen, dass man als Betrachter einem trempe-l oie verfällt: man muß sich bei Cézanne entscheiden zu welcher Form nun die Kontur gehört -wie bei einem Vexierbild- ob zu der einen oder zu der anderen. Die Zentralperspektive wird aufgehoben und die Komposition wird flächig. In Morandis Stilleben erlebt man diese Austauschverhältnisse (der Objekte) ebenfalls und das Konkurrieren der Objekte um die Kontur.
Kordula Marisa Hildebrandt Poradie kníh


- 2009
- 2008
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Die Poetik des Raumes, Sprache: Deutsch, Abstract: In der hier vorliegenden Hausarbeit wird die Raumpoetik in (W)infried (G)eorg Maximilian Sebalds Roman Die Ringe des Saturn untersucht. Die Funktion seiner Text/Bild-Gestaltung wird dabei betrachtet, die im Kontext einer >Bildtradition< steht, wie sie Roland Barthes untersucht hat. Es wird analysiert wie Sebald durch die Abbildungen Dokumentations- und Beweismaterial einfügt, zugleich Fiktionen einbaut und wie seine Sprache die Bilder begleitet. Vor allem wird die sonderliche Verarbeitung der Geschichte Ostenglands untersucht: Sebald legt uns in seinem Buch einen besonderen Reisebericht durch die Geschichte der Ostenglischen Grafschaft Suffolk vor, der gespickt ist mit kompliziert aneinander gereihten Zeitabläufen, die bis ins 17. Jahrhundert reichen und über die Grenzen Englands hinaus verlaufen. Er sieht den Sinn von Literatur besonders in dem bewahren von Vergangenheit, zumal da die Gesellschaft dazu tendiert die Vergangenheit auszulöschen .1 Zudem werden Besonderheiten seines Schreibens mit Einbeziehung der Literaturkritik an diesem Buch verdeutlicht, zum Beispiel die dem Autor eigene saturnsche Melancholie. In seinem Oeuvre ist dieser Grundton immer wieder spürbar; Sebald behauptete von sich selbst er sei ein Melancholiker.2 [...]