Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,7, Universität Bayreuth, Veranstaltung: Dienstleistungsmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung In den letzten Jahrzehnten haben sich zahlreiche Forschungsmethoden in den So-zial- und Humanwissenschaften etabliert und bedeutende Veränderungen mit sich gebracht. Insbesondere ist der Trend zu qualitativen Erkenntnismethoden zu beo-bachten, bei dem Forderungen nach mehr Subjektbezogenheit der Forschung und nach interpretativen Methoden erhoben werden. Das rein quantitative Denken reicht somit nicht mehr aus, doch auch eine Darstellung von quantitativen und qualitativen Vorgehensweisen als Gegensätze scheint nicht sinnvoll. Vielmehr geht es bei allen Forschungsmethoden um eine sinnvolle Kombination quantitati-ver und qualitativer Schritte, was an der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring deutlich wird. Die qualitative Inhaltsanalyse wurde als sozialwissenschaftliche Textanalysemethode seit den 1980er Jahren von Philipp Mayring entwickelt, um damit eine systematische Anleitung zur Auswertung und Interpretation von kom-plexem sprachlichem Material zu schaffen, die es bis dahin nicht in dieser umfas-senden Form gab (vgl. Mayring (2003), S. 9 - 10). Diese Arbeit über die Metho-den der qualitativen Inhaltsanalyse orientiert sich somit stark an den Veröffentli-chungen von Philipp Mayring, dem Begründer der qualitativen Inhaltsanalyse. Zunächst werden der Begriff und die Aufgaben der qualitativen Inhaltsanalyse erläutert und eine sinnvolle Verbindung zwischen qualitativen und quantitativen Forschungsansätzen aufgezeigt. Anschließend wird die qualitative Inhaltsanalyse in den Gesamtzusammenhang der qualitativen Forschung eingeordnet und damit in einen übergeordneten Untersuchungsplan, der die Rahmenbedingungen für die qualitative Untersuchung festlegt, wobei der qualitativen Inhaltsanalyse als Aus-wertungstechnik verschiedene Datenerhebungs- und Datenaufbereitungstechniken vorgeschaltet werden. Dann werden die Methoden der qualitativen Inhaltsanalyse, also die Zusammenfassung, die Explikation und die Strukturierung, vorgestellt und anhand ihrer Ablaufmodelle erläutert. Abschließend werden allgemeine und spezielle Gütekriterien beschrieben, die die Forschungsergebnisse erfüllen müs-sen, damit die qualitative Inhaltsanalyse als sozialwissenschaftliche Forschungs-methode anerkannt wird und es werden die Chancen und die Risiken der qualitati-ven Forschung aufgezeigt.
Paulina Gugenheimer Knihy



Konsequenzen der Liberalisierung der Ladenschlussbestimmungen im deutschen Einzelhandel
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Inhaltsangabe:Einleitung: Für derartige Gesetze bringe ich kein Verständnis auf, äußerte der damalige Wirtschaftsminister Ludwig Erhard bereits bei der Einführung des Ladenschlussgesetzes im Jahr 1956. Seitdem hat sich das Thema Ladenschluss in der teilweise sehr ideologisch geführten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Diskussion zum ?Dauerbrenner? und zum ?Kampffeld? für verschiedene Interessensgruppen entwickelt. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Argumentationen eines Für und Wider von gesetzlich geregelten Ladenöffnungszeiten nicht wesentlich verändert, dafür aber deren Gewichtung im Zuge des gesellschaftlichen Wandels. Während anfangs religiöse und sozialpolitische Motive im Vordergrund standen, sind heutzutage zunehmend Aspekte wirtschaftlicher Gewerbe- und Gestaltungsfreiheit sowie der Konsumentensouveränität in den Vordergrund getreten. Es ist sehr problematisch, die Interessen aller Betroffenen in Bezug auf die Ladenschlusszeiten angemessen zu berücksichtigen und lange Zeit wurde das Ladenschlussgesetz als ein gelungener Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessensgruppen betrachtet. Dieser Kompromiss wurde allerdings insbesondere im Laufe der letzten zehn Jahre in mehreren, teilweise weit reichenden Gesetzesänderungen modifiziert, was der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen sollten. Ihren Höhepunkt hat die Ladenschlussdebatte allerdings erst vor einigen Monaten - Ende 2006 - erreicht, als im Rahmen der Föderalismusreform die Gesetzgebungskompetenz für die Ladenöffnungszeiten an die Bundesländer übertragen worden ist. Die meisten Bundesländer haben darauf hin eigene Ladenöffnungsgesetze erlassen, die explizit den liberalen Öffnungsaspekt betonten, im Gegensatz zu dem Ladenschlussgesetz der Bundesrepublik. Die Mehrzahl dieser bereits erlassenen oder in Gesetzgebungsprozessen begriffenen Ladenöffnungsgesetze sieht eine vollständige Freigabe der Öffnungszeiten an Werktagen vor. Damit ergibt sich aber das Problem einer möglicherweise mangelnden Berücksichtigung zahlreicher Interessen und damit eines fehlenden Kompromisscharakters der Ladenöffnungsregelungen auf Landesebene. Somit liegt die Zielsetzung dieser Arbeit darin, die Konsequenzen zu untersuchen, die sich aus der Liberalisierung der Ladenöffnungsregelungen ergeben und zwar für die hauptsächlich betroffenen gesellschaftlichen Interessensgruppen, zu denen der Einzelhandel selbst gehört, aber auch die Einzelhandelsangestellten, die Verbraucher und die [ ]
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 1,3, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Europäische Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Am 10. Februar 2004 hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für den Finanzrahmen der Europäischen Union für die Jahre 2007-2013 vorgestellt und damit den Startschuss gegeben für die Verhandlungen über den ersten Finanzrahmen der erweiterten Union. Der detaillierte Kommissionsentwurf vom 14. Juli 2004 sieht eine Steigerung der Ausgaben der Union bis 2013 auf 143,1 Milliarden Euro vor, was im Durchschnitt 1,14 % des BNE (Bruttonationaleinkommen) der Mitgliedsländer entspricht. Die Eigenmittelobergrenze soll dabei weiterhin bei 1,27 % des EU-BNE bleiben. Doch die Mitgliedsländer verweisen auf die schwache wirtschaftliche Wachstumsrate in der EU von knapp 0,8 %, die eine solch hohe Steigerung des EU-Budgets nicht zulässt. Vor allem die Nettozahler bestehen darauf, nicht mehr als ein Prozent ihres BNE nach Brüssel überweisen zu müssen. In diesen Haushaltsverhandlungen ist meist von nationalen Interessen und von Positionen der Mitgliedsländer die Rede, wodurch der Eindruck entstehen könnte, dass die nationalen Interessen homogen wären. In dieser Arbeit soll jedoch am Beispiel Deutschlands dargelegt werden, dass nationale Interessen durchaus sehr heterogen ausfallen können. Zunächst wird die Position Deutschlands bei den Haushaltsverhandlungen kurz dargestellt und bevor die Heterogenität dieser Position aufgezeigt wird, soll auf die Grundlagen der Struktur- und Kohäsionspolitik eingegangen werden. Nach Vorschlägen der Kommission sollen 0,41 % (0,46 % inklusive der Förderung der ländlichen Entwicklung) des BNE der zukünftigen EU-27 in diesen Politikbereich fließen , wodurch die Kohäsionspolitik zum zweithöchsten Ausgabenblock nach der Agrarpolitik werden könnte . Diese enorme Ausgabenhöhe und die Tatsache, dass die Bundesländer mit der Bundesregierung bezüglich der Finanzierung der Agrarpolitik weitgehend einig sind, führen zu einer Fokussierung der Diskussion auf die Kohäsionspolitik als hauptsächliche Ursache für die Heterogenität des nationalen Interesses. Dabei werden die unterschiedlichen Interessen der deutschen Bundesländer aufgezeigt, die sich zum Teil zu Interessensgruppen mit einer relativ homogenen Meinung zusammenfassen lassen. Abschließend wird darauf eingegangen, inwieweit die Bundesländer ihre Interessen in die EU-Haushaltspolitik überhaupt durchsetzen können.