Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Universidad de Sevilla (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Internationaler Germanistenkongress 12/2012, Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung Wenn generischen Definitionen zu Folge Morphosyntax die Wiedergabe syntaktischer Funktionen durch morphologische Mittel als Disziplin beschreibt, bzw. als Phänomen einfach ist, so stellt sich nicht erst seit heute die Frage, was eigentlich angesichts eines beständig zu beobachtenden Formenschwunds aus den entsprechenden syntaktischen Funktionen wird. Verschwinden sie gleich mit oder sind sie, wenn auch nur noch implizit, weiterhin vorhanden, wie z.B rein semantisch inspirierte Kasustheorien (Fillmore u.a.) suggerieren möchten? Welche alternativen Vermittlungsmöglichkeiten zwischen einer rein referentiell-semantischen Ebene und ihrer morphologischen (Nicht) -Repräsentation bieten sich gegebenenfalls an? Dieser Frage soll in dem Vortrag an Hand von Beispielen aus dem Deutschen, Spanischen und Englischen auf den Grund gegangen werden und ein Ausweg aus einem offenkundig beständig evolutionierenden Beschreibungsdilemma aufgezeigt werden.
Kurt Rüdinger Knihy




Kasusflexion und Syntax. Grundriss einer neuen Flexionstheorie
Eine Kontrastive Analyse des Deutschen und Spanischen
- 288 stránok
- 11 hodin čítania
Die Studie versucht, sich dem im DaF-Bereich so problematisch empfundenen Thema der Kasusflexion durch eine kritische Reflexion aller für Sprache und Spracherwerb relevanten Einzelaspekte zu nähern. Dabei wird ausgehend von Grundfragen des Verhältnisses von Sprache, Denken und Grammatik ein Sprachbegriff entwickelt, der sowohl in allgemein theoretisch-linguistischer Hinsicht als auch in der Diskussion didaktischer Positionen einige Neubestimmungen impliziert. Eine darauf basierende, innovative Kasustheorie wird im Anschluss als Methode kontrastiver Analyse der diesbezüglichen Phänomene des Deutschen und Spanischen entworfen und in protodidaktischer Weise angewandt.
Unterrichtsprogramm für ein Studienjahr an den EE.OO.II
Entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen
- 176 stránok
- 7 hodin čítania
Aufgabe des vorliegenden Buches ist es, didaktische Ziele, Inhalte, Unterrichtsmaterialien, Bewertungsschemata und methodologische Kriterien, wie sie in den Deutschen Abteilungen zur Anwendung kommen, zu detaillieren, um sie dem zugehörigen gesetzlichen Rahmen anzupassen. Ziele: Einhaltung der Direktiven des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, vom Europäischen Rat herausgegeben und als einheitlicher Bezugspunkt für Lehren und Lernen der unterschiedlichen europäischen Sprachen gedacht. Resultate: Strukturierung der zur Ausarbeitung kurrikularer Projekte nützlichen Unterrichtsinhalte. Das Buch dient als Referenzmanual für Schüler und Lehrer und kann bei der Durchführung von schriftlichen und mündlichen Übungen hilfreich sein, die in verschiedenen didaktischen Vorschlägen und Ausarbeitungen bestehen und die Praxis von Deutsch als Fremdsprache fördern.
Die Übersetzung deutscher Spasslyrik ins Spanische
Kriterien bei der Textauswahl für eine aussagefähige Anthologiebildung
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, , Veranstaltung: Hispanistik/Germanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung: Wenn schon über der Lyrikübersetzung im Allgemeinen das bekannte Verdikt des traduttore traditore stets schwebt wie ein Damoklesschwert, so scheint die Schlimmeres verhindernde Haltekraft des zugehörigen Pferdehaars im Bereich der Spaßlyrik endgültig überfordert zu sein. Lassen sich die in der übrigen Lyrik zum Ausdruck gebrachten großen Gefühle mit etwas Geschick und eventuellen idiomatisch naheliegenden Modifikationen in der Metrik und/oder Metaphorik grosso modo auch ästhetisch halbwegs befriedigend in die Zielsprache hinüberretten, so basiert die Komik mancher Spaßlyrikerzeugnisse häufig in der Vertextung einer zufällig lustigen Koinzidenz bestimmter Aussageelemente in der Ausgangssprache, für die sich in der Zielsprache womöglich definitiv kein adäquater Ausdruck findet (z.B. Heinz Erhardt: Lasst uns den Abend genießen. Genossen wir doch selten einen so schönen... ) oder denken wir an Jandels Gedicht Ottos Mops kotzt , bei dem sich wohl weniger die Frage stellt, wie es in eine bestimmte Sprache zu übersetzen sei als vielmehr die, in welcher der verbleibenden Sprachen der Welt sich dieses kleine Juwel der Nonsenslyrik überhaupt ohne Totalverlust seines komischen Gehalts wiedergeben lässt. Man könnte nun einfach den Schluss ziehen, diese Literaturuntergattung kategorisch aus dem Kanon potenzieller Übersetzungsgegenstände auszugrenzen, wenn dabei nicht allerhand an interkultureller Verständigung preisgegeben würde. Robert Gernhardt, selbst einer der bedeutendsten Vertreter der angesprochenen Zunft, hat deutlich gemacht, dass die nahezu sprichwörtliche Humorlosigkeit der Deutschen, zwar durch das weitgehende Fehlen komischer Werke im Bereich der großen Literaturgenres (Theater, Prosa) scheinbar bestätigt sei, dass dieser Eindruck aber durch eine in kaum einer Nachbarsprache erreichte, überbordende Spaßlyrikproduktion hinreichend konterkariert sei. Für eine differenziertere interkulturelle Kommunikation ergibt sich daraus die Aufgabe, zumindest exemplarisch Kostproben dieses unvermuteten deutschen Wesenszugs zu übermitteln. Da die angedeuteten Schwierigkeiten durch guten Willen allein nicht aus der Welt zu schaffen sind, scheint es uns angeraten, ein paar grundsätzliche Kriterien für Übersetzungstauglichkeit bzw. Untauglichkeit von Spaßlyriktexten herauszuarbeiten und dementsprechend auch den einen oder anderen Übersetzungsvorschlag zur Debatte zu stellen.