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Tomás González

    1. január 1950

    Tomás González sa zameriava na Kolumbiu, kde sa odohráva a inšpiruje väčšina jeho literárnej tvorby. Jeho dielo, ktoré sa začalo písať v sedemdesiatych rokoch po štúdiu filozofie, sa vyznačuje hlbokým záujmom o ľudskú skúsenosť. Prostredníctvom svojich románov, poviedok a poézie skúma témy súvisiace s kolumbijským životom a identitou. Gonzálezov štýl písania je známy svojou intímnou a reflexívnou povahou, ktorá čitateľa vťahuje do vnútra postáv a ich svetov.

    Tomás González
    Die Teufelspferdchen
    Horacios Geschichte
    Niebla Al Mediodía
    Carola Dicksons unendliche Reise
    Difficult Light
    Am Anfang war das Meer
    • Die Geschichte handelt von zwei Aussteigern aus der bürgerlichen Gesellschaft Medellíns in den Jahren 1976/77. J. und seine Freundin Elena fliehen aus dem oberflächlichen Leben der Millionenstadt und suchen einen Neuanfang auf einer abgelegenen Finca an der karibischen Küste Kolumbiens. Der Roman beschreibt ihre Ankunft in einer fremden Welt, ihre Begegnungen mit der Kultur der Schwarzen und ihre Bemühungen, das heruntergekommene Landhaus in ein einträgliches Unternehmen zu verwandeln. Durch detaillierte Schilderungen zeigt der Autor, wie der Traum eines einfachen Lebens auf dem Land scheitert. Es ist ein umfassendes Scheitern: das wirtschaftliche Projekt, die Assimilation in der tropischen Welt und die Beziehung zwischen J. und Elena, die schließlich die Finca verlässt und nach Medellín zurückkehrt. Das Buch endet mit J.s Tod, was sein Schicksal mit der Unausweichlichkeit einer griechischen Tragödie verbindet. Dennoch vermittelt der Autor eine stimmige und zutiefst menschliche Geschichte. Tomás González thematisiert in seinen Romanen die beständige Wiederkehr des Lebens. Er zeigt, dass der Tod zum Leben gehört und der Mensch Teil der Natur ist. Der Historiker und Kritiker Jorge Orlando Melo bemerkte 1984, dass der Roman die Hoffnungslosigkeit klassischer Werke atmet und González den literarischen Meistern in nichts nachsteht.

      Am Anfang war das Meer
    • Difficult Light

      • 150 stránok
      • 6 hodin čítania
      4,3(168)Ohodnotiť

      Grappling with his son's death, the painter David explores his grief through art and writing, etching out the rippled landscape of his loss. Over twenty years after his son's death, nearly blind and unable to paint, David turns to writing to examine the deep shades of his loss. Despite his acute pain, or perhaps because of it, David observes beauty in the ordinary: in the resemblance of a woman to Egyptian portraits, in the horseshoe crabs that wash up on Coney Island, in the foam gathering behind a ferry propeller; in these moments, González reveals the world through a painter's eyes. From one of Colombia's greatest contemporary novelists, Difficult Light is a formally daring meditation on grief, written in candid, arresting prose.

      Difficult Light
    • Tomás González ist bekannt für unvergessliche literarische Figuren, sowohl bei den Helden seiner Romane als auch bei den zahlreichen Nebenfiguren. In den drei Erzählungen dieses Bandes begegnen wir Protagonisten, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Boris, ein Maler, wird durch den Tod eines geliebten Menschen aus der Bahn geworfen und findet in New York, nach einem langsamen Abstieg in die Welt der Gestrandeten, eine neue Lebensform. Carola Dickson, eine exzentrische Lehrerin aus Brooklyn, begibt sich nach ihrer Pensionierung in einem untauglichen Segelboot auf die Mission, die Menschheit zu retten. William, ein erfolgreicher Unternehmer in Cali, wird von seiner Leidenschaft für den Tanz besessen und führt ein Doppelleben. Während Boris und William sich wandeln, bleibt Carola eine unverbesserliche Weltverbesserin, die ihr Vorhaben bis zum unvermeidlichen Ende verfolgt. Alle drei sind Rebellen gegenüber ihrer Herkunft. Trotz ihrer Herausforderungen – Boris wird zum Stadtstreicher, Carola erleidet Schiffbruch und William muss als Straßenverkäufer überleben – sind dies keine Geschichten des Scheiterns. Sie erzählen von der Freiheit und Würde des Menschen und zeigen, dass selbst im Scheitern Größe und Lebenskraft zu finden sind.

      Carola Dicksons unendliche Reise
    • Fontane hat mit koketter Bescheidenheit über sein Meisterwerk, den Stechlin, gesagt: 'Zum Schluss stirbt ein Alter, und zwei Junge heiraten sich – das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht.' Ähnlich könnte man Horacios Geschichte zusammenfassen: Ein neurotischer Mann mit einer großen Familie, der Antiquitäten sammelt, an seinem Auto hängt, viel raucht, zwei Kühe hält und schließlich stirbt. Die letzten 20 Monate seines Lebens sind geprägt von trivialen Alltagsgesprächen, Krankheiten und Unglücksfällen. Diese unspektakuläre Erzählung wird durch die einzigartige Sprache des Autors zu einem Meisterwerk, das die Leser empathisch mit den Figuren verbindet, fernab der typischen kolumbianischen Literaturmerkmale. Das Porträt einer kleinbürgerlichen Familie wird lebendig, während die Mitglieder trotz ständiger Besuche einsam bleiben. Neben Horacio werden seine Brüder Elías und Álvaro sowie der Schwager Eladio ausführlich dargestellt. Auch sekundäre Figuren wie das Hausmädchen Carlina und der Bauer Pacho werden prägnant skizziert. Die von Horacio umsorgten Kühe symbolisieren in einem von Tod geprägten Buch das Leben. Die Geschichte spielt in Envigado, 1960/61, einer Zeit des Wandels, geprägt von Industrialisierung und der Emanzipation der Frau in Kolumbien. Der Autor skizziert treffend die gesellschaftlichen Probleme und überschreitet mit dem Thema des Sterbens die Grenzen Kolumbiens in die Weltliteratur.

      Horacios Geschichte
    • Der Protagonist dieses Romans hat keinen Namen und wird als 'der, der sich zwischen den Pflanzen verliert' bezeichnet. Bekannt aus früheren Werken von Tomás González, ist er in Horacios Geschichte ein Jugendlicher und wird als 'der, der etwas von Bäumen verstand' vorgestellt. In Am Anfang war das Meer ist er der 'Verwandte', der J. um seine Erbschaft betrügt. Der Roman schildert, wie der Protagonist eine Finca am Rand von Medellín erwirbt und bewirtschaftet. Diese Arbeit, die er und seine Frau Pilar mit eigenen Händen leisten, führt zu zunehmender Einsamkeit. Es ist ein vielschichtiger, geheimnisvoller Roman über einen Mann, der sich von der Welt abkapselt und von der Vegetation, die er selbst kultiviert, verschlungen wird. Mit der Finca schafft er sich ein Mikroparadies, das jedoch auch zur Hölle wird, da das Streben nach Schönheit und Perfektion erdrückend wirkt und er sich nicht entfliehen kann. Neben dem Protagonisten und seiner Frau werden auch Familienangehörige und zahlreiche Nebenfiguren lebendig. Insgesamt erzählt das Buch die spannende Geschichte eines persönlichen Scheiterns im Kontext des Niedergangs der kolumbianischen Gesellschaft, exemplarisch am Beispiel Medellíns.

      Die Teufelspferdchen
    • Als nichtsnutzige Versager betrachtet der jähzornige, misanthropische Hotelbesitzer seine fast erwachsenen Zwillingssöhne Mario und Javier. Und nachdem sie jahrelang unter ihm gelitten haben, bringen die beiden Brüder dem herrischen Vater ihrerseits lang gewachsene Ablehnung entgegen. Schließlich hat nicht zuletzt dessen schamloses Verhältnis mit einer anderen Frau, aus dem sogar ein weiteres Kind hervorgegangen ist, ihre Mutter krank gemacht – ein offenes Geheimnis in dem kleinen Küstenort. Eines Nachmittags begeben sich Vater und Söhne zum Fischen auf hohe See. Doch vor der karibischen Küste braut sich ein schweres Unwetter zusammen, die Hitze ist drückend, die Stimmung aufgeladen. Als ihr Motorboot in Seenot gerät und der Vater plötzlich über Bord geht, erkennen die Brüder eine Chance, die so verlockend wie grausam ist. In siebenundzwanzig vielstimmigen Kapiteln schildert Tomás González die schicksalsträchtigen Stunden, in denen ein fest verwurzelter Konflikt unaufhaltsam auf seinen Höhepunkt zusteuert und in denen zwei Brüder eine Entscheidung über Leben und Tod fällen müssen. Vordergründig still, erzählt González eine dramatische Geschichte von der Dimension einer griechischen Tragödie.

      Was das Meer ihnen vorschlug
    • Kurz vor Erscheinen seines fulminanten Debütromans Am Anfang war das Meer (1983) zog der kolumbianische Schriftsteller Tomás González mit seiner Frau und seinem Sohn aus ökonomischen Gründen von Bogotá in die USA und lebte zunächst drei Jahre in Miami und dann 16 Jahre in New York. 2002 kehrte er nach Kolumbien zurück. In unserer Auswahl von 13 Erzählungen wird dieser Lebensweg in gewissem Sinn literarisch nachgezeichnet. Die ersten sechs Texte spielen in den USA, die letzten sechs in Kolumbien, dazwischen das Bindeglied einer befreienden Rückkehr. Das Spektrum von González’ Themen und literarischen Mitteln ist breit. Eine nebensächliche Zeitungsmeldung in New Orleans verwandelt der Autor in die unsterbliche Story von Carola Dicksons verrückter Ausfahrt zur Rettung der Welt. In der Geschichte des demenzkranken Don Rafael und dessen Frau Jesusita beschert er uns eine spannende Variation – die Umkehrung – des Orpheus-und-Eurydike-Motivs. In anderen Texten gibt es Szenen von Beckettscher und Tschechowscher Qualität. Peter Stamm sagte über ihn: »González schreibt einen sehr trockenen, aber zugleich unglaublich atmosphärischen Stil. Die Geschichten sind dunkel, aber es ist, als leuchteten sie von innen.«

      Die stachelige Schönheit der Welt