Die gesammelten Beiträge von Werner Eck erörtern unter sehr verschiedenen sachlichen Gesichtspunkten die Frage, wie die zahlreichen regionalen Gesellschaften und einzelne reichsweite Personengruppen im Imperium Romanum durch die kaiserzeitliche Politik in Religion, Sprache, Familie, Recht oder auch bei den Begräbnissitten beeinflusst wurden. Erörtert werden etwa Folgen für die Stellung und öffentliche Präsentation von Frauen, für die rechtliche und reale Lage der Soldaten römischen und peregrinen Rechts sowie für den reichsweit rekrutierten Senatorenstand. Diese Veränderungen sind engstens mit der Gestaltung und Ausweitung der kaiserlichen Administration in den Provinzen, aber auch in der Stadt Rom selbst verbunden, wobei besonderes Gewicht auf die Funktionen des Heeres gelegt wird. Eingeschlossen ist auch die Frage des Euergetismus für das Funktionieren der Städte, dem gegenüber die Leistung der Gemeinden allzu oft unterschätzt wird. Die Beiträge sind unter Berücksichtigung neuer Quellen soweit nötig und möglich auf neuen Stand gebracht worden.
Werner Eck Poradie kníh







- 2023
- 2019
Alte Geschichte und Epigraphik
Werner Eck zum 75. Geburtstag
Anlass des von Helmuth Schneider und Louisa Desirée Thomas herausgegebenen Bands, der an ausgewählten Beispielen den Wert epigraphischer Forschung für die Kenntnis historischer Strukturen und Entwicklungen verdeutlicht, war der 75. Geburtstag von Werner Eck, der in seinen international viel beachteten Arbeiten einen wesentlichen Beitrag zur Epigraphik und zugleich zur römischen Sozial-, Verwaltungs- und Heeresgeschichte geleistet hat. Der thematische Rahmen ist weit gespannt: Er werden Ehreninschriften ungewöhnlicher Form, die sich auf der Basis von Reiterdenkmälern befanden (W. Eck), ebenso wie Preisangaben auf Inschriften (K. Ruffing) oder die soziale Stellung von Sklaven im römischen Textilgewerbe (K. Droß-Krüpe) untersucht. Die Frage, wie Rom militärische Niederlagen politisch verarbeitete, erörtert O. Stoll, während Chr. Marek den inschriftlich überlieferten ‚Kaisereid von Gangra’ zum Ausgangspunkt einer Analyse der politischen Verhältnisse in Kleinasien macht. Der Beitrag der Epigraphik zur wirtschaftshistorischen Forschung wird von H. Schneider gewürdigt und N. Fichtner betont, dass bereits in den frühen epigraphischen Studien von Rostovtzeff das Interesse an der antiken Wirtschaftsgeschichte deutlich erkennbar ist. Der Band enthält abschließend erstmals ein vollständiges Verzeichnis der Schriften Werner Ecks.
- 2017
Die Prosopographia Imperii Romani (PIR), das Standardwerk für die Personenkunde der römischen Kaiserzeit, wurde von Mommsen begründet und erstmal 1897/98 publiziert. Die zweite Auflage wurde seit 1926 erarbeitet, allerdings erst im Jahr 2015 nach mehr als 90 Jahren abgeschlossen - in Folge der wechselvollen deutschen Geschichte. Im Oktober 2016 markierte ein Kolloquium diesen Abschluss. Die Texte, die dabei vorgetragen wurden, werden hier publiziert. Zum einen wird die Entstehung der PIR von der ersten Auflage an beschrieben. Die Arbeit an der 2. Auflage war in großem Ausmaß von den beteiligten Personen bestimmt: zum einen durch die NS-Politik gegenüber „nicht-arischen“ Wissenschaftlern, zum anderen durch die wissenschaftspolitischen Vorgaben der DDR. Diese Darstellung ist größtenteils aus den Archiven der Berlin-Brandenburgischen Akademie erarbeitet. Ferner werden exemplarisch die Möglichkeiten und Grenzen der Prosopographie an ausgewählten Beispielen erläutert und als wissenschaftliche Methode überprüft. Der Blick auf ein mögliche neue Prosopographia wird insbesondere unter dem Aspekt der elektronischen Erschließung großer Datenmengen erörtert und zukünftige Möglichkeiten anhand der Informationen über Personen vorgestellt.
- 2014
Für Köln
- 206 stránok
- 8 hodin čítania
Gedenkschrift für Hanns Schaefer verfasst von den Autoren der Geschichte der Stadt Köln: Werner Eck: Augustus und Agrippa. Die Gründer der Stadt Köln Karl Ubl: Echte Kölner gehen nicht unter Römer in Köln nach dem Ende des Imperium Romanum Carl Dietmar: Johann von Brabant und die Stadt Köln Wolfgang Herborn: Gottschalk von Schwelm (Weinsberg). Der Aufstieg eines armen Emigranten aus dem Bergischen Land in den Kölner Rat Gérald Chaix: Gerhard Kalckbrenner (1494 – 1566), Prior des Kartäuserklosters St. Barbara Hans-Wolfgang Bergerhausen: Hermann von Questenberg. Ein Kölner als kaiserlicher 'Spitzenbeamter' und Förderer seiner Heimatstadt Gerd Schwerhoff: Heinrich Lindenborn (1706 – 1750). Der kölnische Diogenes Klaus Müller: Ferdinand Franz Wallraf (1748 – 1824). Gelehrter, Sammler, Kölner Patriot Jürgen Herres: Der 'geborene Kölner' und Unternehmer. Bernhard Boisserée (1773 – 1845) Thomas Mergel: Moritz Rittinghausen (1814 – 1890). Bürger, Kölner Patriot und Theoretiker der direkten Demokratie Günther Schulz: Vorreiter der Moderne: Gustav von Mevissen in Köln Horst Matzerath: Professor Dr. Bruno Kisch (1890 – 1966). Ein jüdischer Arzt und Wissenschaftler im 20. Jahrhundert Werner Schäfke: 'Näher an den Menschen sein'. Bruder Lukas Ruegenberg und Köln-Bilderstöckchen
- 2014
Der 14. Kongress für Griechische und Lateinische Epigraphik stellte die Bedeutung der Inschriften für die öffentliche Kommunikation in den Mittelpunkt der Diskussion. Dabei sollte vor allem danach gefragt werden, wie sich dieser kommunikative Charakter der Inschriften nicht nur durch den Text ausdrücke, vielmehr in den meisten Fällen noch weit mehr durch das Monument, mit dem die Inschrift verbunden ist. Daneben war nach dem Ort und damit nach dem Publikum zu fragen, für das die Inschriften mitsamt den Monumenten bestimmt waren. So wurde untersucht, ob städtische Zentren andere Ausdrucksformen erfordern als ländliche Räume, ob pagane Heiligtümer und christliche Kirchen spezifische Formen der Kommunikation erkennen lassen, nicht anders als bei Inschriften, die innerhalb von Häusern erscheinen oder auch zum Beispiel in Hafenstädten. Erstmals wurden auch Regionen eingeschlossen, in denen neben griechischen und lateinischen Inschriften auch andere epigraphische Kulturen erscheinen, vor allem der vordere Orient und Ägypten.
- 2014
Judäa - Syria Palästina
Die Auseinandersetzung einer Provinz mit römischer Politik und Kultur
- 307 stránok
- 11 hodin čítania
Die Aufsätze von Werner Eck, verfasst über mehr als zwei Jahrzehnte, sind im Kontext eines umfassenden Inschriftenwerks entstanden, das alle Inschriften von Alexander dem Großen bis zur muslimischen Eroberung 640 n. Chr. erfasst. Der Fokus liegt auf den inschriftlichen Texten, die mit der römischen Politik und Verwaltung, insbesondere den Statthaltern und dem Militär, verbunden sind. Eck untersucht vor allem lateinische und griechische Texte, die die staatliche Macht und ihren Einfluss auf das Leben und die Kultur in Judäa reflektieren. Er analysiert die Texte sowohl einzeln als auch hinsichtlich ihrer kommunikativen Wirkung auf die Untertanen, wobei auch die Monumente, auf denen sie stehen, als Kommunikationsmittel betrachtet werden. Besonders die Inschriften, die sich auf das römische Heer beziehen, vermitteln ein differenziertes Bild des Bar Kochba Aufstands und füllen teilweise die Lücke, die der Historiker Josephus hinterlässt, dessen Berichte zur römischen Politik vor dem ersten Aufstand problematisch sind. Letztlich zeigen die nichtliterarischen Quellen, dass Judäa für Rom eine Provinz wie jede andere war, ohne Sonderregeln.
- 2014
Köln und seine Gründung – ein römisches Rätsel. Schon in der Schule lernt jeder Kölner: Gegründet wurde die „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ durch seine römische Namensgeberin Agrippina. Doch Quellen und neueste Forschungen belegen anderes: Mehr als ein halbes Jahrhundert vor Agrippina gründete Kaiser Augustus zahlreiche Städte des römischen Reiches – und der Zentralort einer dieser Städte befand sich genau dort, wo wir heute durch die Kölner Altstadt laufen. Köln ist also eine Gründung des Augustus – und das hat Konsequenzen, weiß Werner Eck. Vor allem für das, was die Kölner am liebsten tun: für das Feiern, denn …
- 2013
Studia epigraphica in memoriam Géza Alföldy
- 401 stránok
- 15 hodin čítania
- 2012
Bürokratie und Politik in der römischen Kaiserzeit
Administrative Routine und politische Reflexe in Bürgerrechtskonstitutionen der römischen Kaiser
- 120 stránok
- 5 hodin čítania
Der Bestand an Militärdiplomen, Dokumenten, die aus der kaiserlichen Zentrale stammen, hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten etwa vervierfacht. Sie ermöglichen neue Einblicke in die kaiserliche Politik und Administration sowie in bislang kaum bekannte politische Spannungssituationen. So erbrachte z. B. die Analyse der gesamten Auxiliardiplome neue Erkenntnisse zu den Motiven der Politik von Kaiser Antoninus Pius gegenüber dem Heer. Aus dem Fomular bestimmter Konstitutionen, die für das Heer in der Provinz Niedergermanien ausgegeben wurden, konnten Rückschlüsse auf die Loyalitätsprobleme des dortigen Heeres und eine drohende Militärrevolte zu Beginn der Herrschaft Kaiser Traians gezogen werden.
- 2011
Prof. Dr. Werner Eck war von 1979 bis 2007 Ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der Universität zu Köln. Er gilt als einer der auch international profiliertesten Experten für die römische Kaiserzeit sowie für lateinische Epigraphik. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Verwaltungs- und Sozialgeschichte, der Prosopographie sowie der Geschichte des frühen Christentums. Prof Eck ist Herausgeber der 13-bändigen Reihe „Geschichte der Stadt Köln“ und Autor des 1. Bandes dieser Reihe: „Köln in römischer Zeit. Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum“; er ist Präsident der Archäologischen Gesellschaft Köln.