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Ingrid Radewaldt

    Gunta Stölzl
    Bauhaus-Frauen
    • Bauhaus-Frauen

      • 152 stránok
      • 6 hodin čítania

      Das Staatliche Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet, um Handwerk und Kunst zu verbinden. Es entstanden Werkstätten in verschiedenen Bereichen, die viele junge Frauen ansprachen, die sich zahlreich um einen Platz bewarben. Gropius befürchtete, dass die hohe Anzahl an Studentinnen das Ansehen der Schule beeinträchtigen könnte, weshalb Frauen bevorzugt in die Weberei geschickt wurden. Um in anderen Bereichen erfolgreich zu sein, mussten sie überdurchschnittlich talentiert sein. Die künstlerischen Arbeiten dieser Frauen blieben lange Zeit unbeachtet oder gerieten in Vergessenheit. Dennoch brachte das Bauhaus bemerkenswerte Künstlerinnen hervor, darunter Meisterinnen, Weberinnen, Keramikerinnen, Bühnenbildnerinnen, Architektinnen, Fotografinnen sowie Möbel- und Metalldesignerinnen von außergewöhnlicher Qualität. Ulrike Müller würdigt in diesem Buch erstmals die Leistungen der Frauen am Bauhaus und präsentiert in Porträts deren Leben und Schaffen. Zu den vorgestellten Künstlerinnen gehören Gertrud Grunow, Ida Kerkovius, Benita Otte, Gunta Stölzl, Otti Berger, Margarete Heymann-Loebenstein-Marks, Friedl Dicker, Lilly Reich, Marianne Brandt, Florence Henri, Grete Stern, Ise Gropius und Lucia Moholy.

      Bauhaus-Frauen
    • Gunta Stölzl

      Pionierin der Bauhausweberei

      Fast 13 Jahre lang war Gunta Stölzl Mitglied des Bauhauses, zuerst als Studentin und Gesellin in Weimar, dann als Meisterin in Dessau. Sie entwarf und webte eine Fülle von eindrucksvollen Raumtextilien und entwickelte neuartige, industriell herstellbare Stoffe für den modernen Innenraum. Die Weberei war während der ganzen Zeit die am besten funktionierende und erfolgreichste Bauhauswerkstatt. In Dessau baute Gunta Stölzl einen Studiengang auf und war damit eine der ersten Frauen, die eine leitende Position an einer Hochschule übernahmen. Durch Kreativität, Fleiß und Hartnäckigkeit gelangen Stölzl und ihren Studentinnen hochwertige Produkte, die breite Anerkennung fanden, bis der Einfluss der Nationalsozialisten am Bauhaus sie zur Kündigung zwang. Sie blieb immer eine eigenwillige, kreative Persönlichkeit, über die viel zu wenig bekannt ist. Die vielfältigen Produkte ihrer Handweberei in Zürich inspirieren noch heute ihre Nachfolger im Textildesign.

      Gunta Stölzl