Zwar ist Bettine Brentano (1775–1859), verheiratete von Arnim, nicht in Berlin geboren – eine Berlinerin ist sie dennoch. Sie hat in dieser Stadt, in der sie fast ein halbes Jahrhundert lebte, Spuren hinterlassen. Bettine lebte ganz in ihrer Zeit und doch schon eine Epoche voraus. Deshalb ist ihr Lebensentwurf, deshalb sind ihre Schriften auch heute noch zeitgemäß. Ihr Berlin war die preußische Hauptstadt in den Jahren der Restauration, der konservativen Neuordnung Europas nach der Revolution in Frankreich. Bettines Orte in Berlin – ihre Wohnungen, die sie häufig wechselte, lagen in der alten Mitte, in der Friedrichstadt und im Tiergarten. Es waren Räume diskussionsfreudiger Geselligkeit, zu der Intellektuelle und Kunstschaffende, Staatsdiener und Oppositionelle gleichermaßen Zutritt hatten
Sonja Hilzinger Poradie kníh






- 2020
- 2014
Christa Wolf (1929-2011), eine der profiliertesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen, und Gerhard Wolf (geboren 1928), Autor, Herausgeber und Verleger, führten eine Lebensbeziehung von außerordentlicher Produktivität, eingebunden in Familie und Freundeskreis, in gesellschaftliche, kulturpolitische und vor allem literarische Zusammenhänge. Die Grundlage ihrer Partnerschaft, die sie in den 1950er-Jahren entwickelt haben, blieb auf Jahrzehnte tragfähig. Weder Christa noch Gerhard Wolf hatten das Gefühl, zurückstecken zu müssen, sie haben einander selbstverständlich unterstützt und konnten sich immer aufeinander verlassen, und sie waren beide flexibel und souverän genug, sich auch über klassische Geschlechterrollen hinwegzusetzen. Dass sie dieselben Bücher lasen, dieselben Theaterstücke sahen, mit gemeinsamen Freunden diskutierten, ähnliche Positionen zur zeitgenössischen Literatur wie auch zur politischen Situation entwickelten - das alles verbreiterte und stabilisierte auch die Basis ihrer Beziehung und blieb ihr Leben lang so. Sonja Hilzinger, profunde Wolf-Kennerin, arbeitet das Besondere der Lebenspartnerschaft von Christa und Gerhard Wolf heraus und entwirft so ein faszinierendes Doppelporträt.
- 2013
Berufsprofilierung
Ein Praxisbuch für Akademikerinnen und Akademiker
Wenn Sie nach einer selbstbestimmten Berufsperspektive suchen, die Ihren Kompetenzen entspricht und zu Ihrer Persönlichkeit und Ihrem Lebensplan passt, dann ist dieses Buch für Sie geschrieben. Wie können AkademikerInnen Person und Profession sinnvoll und marktgerecht verbinden? Wie entwickeln sie ein zielgruppengenaues freiberufliches Berufsprofil und wie finden sie Lösungswege aus beruflichen Problemzonen? Sonja Hilzinger gibt anschauliche Hilfestellung für alle AkademikerInnen, die sich (frei-)beruflich profilieren möchten
- 2012
Gewalt und Gerechtigkeit
- 180 stránok
- 7 hodin čítania
Jeanne d`Arc und ihre modernen Gefährtinnen bei Bertolt Brecht, Anna Seghers, Sarah Kane und Stieg Larsson
- 2009
Die Schriftstellerin Elisabeth Langgässer (1899*1950) stand als Katholikin jüdischer Herkunft in der Tradition der christlichen Mystikerinnen. Langgässers produktivste Schaffenszeit fiel in die Jahre des NS-Regimes, das sie als „Halbjüdin“ mit Publikationsverbot belegte. Während dieser Zeit entstand ihr * nach dem Ende des „Dritten Reiches“ * veröffentlichtes Hauptwerk, der Roman „Das unauslöschliche Siegel“, der sie nach dem Krieg kurzzeitig zu einer viel beachteten Autorin machte. Nach ihrem frühen Tod im Sommer 1950 wurde sie zwar mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet, geriet aber bald in Vergessenheit.
- 2005
Eine Frau der Widersprüche Der Boden war zu dünn, auf dem sie ging, schreibt Christa Wolf und stellt Inge Müller neben Irmtraud Morgner, Brigitte Reimann und Maxie Wander in eine Reihe des aufrührerischen Denkens. Nach ihrem frühen Tod wurde Inge Müller durch ihre postum erschienenen bestürzenden Gedichte zur Legende. Darüber wurde vergessen, wer sie wirklich war: eine nach Leben brennende Frau, die süchtig war nach Liebe, Arbeit, Menschen und Drogen, traumatisiert und von Schmerzen heimgesucht, eine Autorin aus Leidenschaft, erfolgreich als Dramatikerin und in dritter Ehe mit Heiner Müller verheiratet. Sonja Hilzinger, die Herausgeberin der Gesammelten Texte Inge Müllers, beschreibt sie in ihrer sorgfältig recherchierten Biographie als eine Frau der Widersprüche bis zur Zerrissenheit und zugleich von solch bodenständiger Lebenstüchtigkeit, wie eine preußische Erziehung sie hervorbringt.
- 2004
Anna Seghers' berühmter Roman schildert das Schicksal von sieben Häftlingen, die aus einem Konzentrationslager bei Worms fliehen; nur einer wird durchkommen. Die Autorin schrieb das Werk im mexikanischen Exil, fünf Jahre später verfilmte Fred Zinnemann die packende Vorlage mit Spencer Tracy in der Hauptrolle. Der grüne Band bietet einen genauen Stellenkommentar und liefert ausgewählte Dokumente zur Entstehungs-, Rezeptions- und Interpretationsgeschichte.
- 2002
Daß ich nicht ersticke am Leisesein : gesammelte Texte
- 660 stránok
- 24 hodin čítania
Sie gilt vor allem als faszinierende Lyrikerin: Inge Müller, die früh starb und deren Werk bisher nur in Auszügen vorliegt. Doch sie ist mehr. Dieser Band mit überwiegend unveröffentlichtem Material präsentiert erstmals komplett ihre literarischen Texte. Er zeigt Inge Müllers Vielseitigkeit und die beeindruckende Kraft ihrer Stimme in den verschiedensten Genres. In atemloser, insistierender Dringlichkeit umkreisen ihre Gedichte, ihre Prosa und ihre dramatischen Arbeiten das zentrale Thema: das Trauma vom Krieg und Verschüttetsein. Daneben stehen präzise, bis ins Detail fixierte Beobachtungen des Alltags und der Umwelt, bei aller Schärfe voll Komik und Ironie. Die Sammlung bietet eine überraschende Entdeckung: das Gewicht der dramatischen Arbeiten, selbst unvollendeter Szenen, steht in nichts dem der Lyrik nach. Die Herausgeberin Sonja Hilzinger hat den fragmentarischen Nachlaß Inge Müllers zu einem Mosaik geordnet, das ein so genaues Bild vom Werk Inge Müllers bietet, wie es heute möglich ist.
- 2000
Die Auseinandersetzung mit ihrer Zeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk der Anna Seghers. Im Erzählen versuchte sie zu gestalten und zu bewältigen, was ihr die Zeit an Krisen und Verlusten aufzwang, dabei selbst keineswegs frei von Irrtümern und Verstrickungen. Die Seghers-Expertin Sonja Hilzinger würdigt das Werk der Autorin, die neben Brecht zur Gründerin einer neuen deutschen Literatur nach Nationalsozialismus, Krieg und Exil wurde.