Die Geschichte folgt Viktoria Fink, die 1886 in einem schwäbischen Dorf geboren wird und als fünftes Kind in einer großen Familie aufwächst. Sie und ihre Geschwister müssen sich mit den komplexen Dynamiken ihrer Familie und den kriminellen Vorfällen im Dorf auseinandersetzen. Wiederholte Bindungsverluste und eine unübersichtliche Familienstruktur prägen Viktorias Identitätsfindung in der wilhelminischen Zeit, einer Ära, in der die Erziehung strengen Normen folgt.
Joachim Werner Knihy






Die Möglichkeitsspekulation des Duns Scotus (1266-1308) gehört zu den bemerkenswertesten metaphysischen Konstruktionen des späteren Mittelalters. Im vorliegenden Buch unternimmt der Verfasser den Versuch, anhand der systematischen Entfaltung der beiden Möglichkeitsstufen (logische und reale Möglichkeit) nachzuweisen, dass hier eine «Philosophie der Endlichkeit» vorliegt, die sich selbst transzendiert, gleichsam von selbst in Metaphysik übergehen muss. Das Ergebnis ist eine originelle und weit vorausweisende Begründung kontingenten, endlichen Seins.
Ein Sommersonntag im Ostalbkreis: Martin, Richter am Landgericht in Ellwangen und Familienvater ist mit seinem Rennrad unterwegs. Francesca, Italienerin mit deutschen Wurzeln weilt im Rahmen des Kulturaustausches mit der Provinz Ravenna gerade in Schwäbisch Gmünd und macht einen Ausflug nach Stuttgart. Und Johannes, ein gelernter Schriftsetzer aus Aalen fährt zu seiner Lebensgefährtin aufs Härtsfeld. Drei Erzählfiguren, die im Laufe des Tages in Lorch zu einer Veranstaltung zusammen kommen werden. Menschen die hier beheimatet sind, die in Beziehungen beheimatet sind, die aber auch entdecken, dass manchmal noch etwas ganz Anderes in ihnen verborgen ist - das sie auch sind.
Zum Buch: Eine auf dem Härtsfeld aufgewachsene Tanne erzählt ihre Lebensgeschichte: vom Aufkeimen, Heranwachsen und langsam grö-ßer Werden. Drei Mal verändert sie ihren Standort, berichtet davon und von den Wahrnehmungen an den neuen Plätzen, bis sie uns, von ihrem Lebenshöhepunkt als Weihnachtsbaum erzählt.
AuszugMartin Bubers Beitrag zur Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts besteht vor allem in der Entwicklung des dialogischen Prinzips, das er als ein grundsätzliches Verhältnis zur Wirklichkeit begreift - auch zur Natur und zu den »geistigen Wesenheiten«. Werner geht darüber hinaus gründlich auf die religionsphilo- sophischen und die Schriften über den Chassidismus sowie die Bubersche Bibelübersetzung ein.
Die Arbeit untersucht Urteilsbildungsverläufe in Gruppen am Beispiel von Jury-Entscheidungen zu Straftatbeständen. Zugrunde liegt ein theoretisches stochastisches Modell, das die Entwicklung derartiger Entscheidungsprozesse auf der Basis von drei Einflußfaktoren prognostiziert. Dies sind die informationale Attraktivität der zur Auswahl stehenden Entscheidungsalternativen, die relative Größe der Untergruppe, die sie jeweils vertritt, sowie die Distanz zwischen den verschiedenen Alternativen.
Dass es mit der Moral in unserer Gesellschaft nicht zum Besten stehe, kann man allenthalben hören. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass der Grund hierfür jedoch nicht die oft beklagte Anspruchshaltung, fehlende Leistungsbereitschaft oder sittliche Verwahrlosung der ›jungen Generation‹ ist. Vielmehr wird deutlich, dass die Fehlentwicklungen in der Struktur der pluralistisch geprägten Gesellschaft begründet sind. Besondere Probleme für die sozialen Beziehungen der Menschen untereinander entstehen nämlich insbesondere dann, wenn im Bereich von Moral und Sittlichkeit die Vielzahl von Verhaltensmöglichkeiten nicht mehr durch allgemein anerkannte Vorgaben gebunden ist. Hans-Joachim Werner arbeitet die Rücksichtnahme auf sich selbst sowie auf die soziale und natürliche Mitwelt als ethisch-moralische Leitvorstellungen einer pluralistischen Gesellschaft heraus und entwickelt konkrete pädagogische Ziele. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei der Erziehungswirklichkeit an Schulen, vor allem der Persönlichkeit des Lehrers sowie in den letzten Jahrzehnten erprobten Konzepten der Moralerziehung.