Urban agglomerations host the most vital and creative societies. This applies particularly to Africa, where cities have the highest growth rates world-wide and where the urban population is younger than anywhere else. Urban life-worlds are the basis for the development of new lifestyles and new cultural phenomena. Based on empirical ethnographic research, this book presents case studies that enhance our understanding of the dynamics of urbanity in Africa and beyond - by envisioning cities as crossroads where cultures, biographies and networks meet.
Water is never just H2O. It is always more. It has its own ways of world-making and is much more than just a substance or a commodity. Water is also a focal point of religious meanings and inspires cultural practices. The book shows the different forms, the wide range and the impressive diversity of people´s dealings with water in different cultures. It presents case studies from various parts of the world, staging problems about changing accessibility of water and the expectations of men and women at different places. While focusing on the micro level the transdisciplinary approach highlights the fundamental differences of water related meanings and practices.
The study of consumption, including such aspects as social differentiation, communication and the change of needs, has become a major field of study within material culture research. This volume unites a number of contributions with an anthropological approach focusing on the micro level. The holistic perspective of each of the contributions includes the observation of the widest range of local practices with regard to consumer goods. Ethnographic fieldwork shows that consumption in Africa, although related to the acquisition of globally accessible goods, is localized and appropriated. Thus, these consumer goods become part of the local material culture. The contributions of this volume are the outcome of a workshop held at the African Studies Centre at Bayreuth University. Each chapter deals with the social dynamics engendered by new modes of consumption in a specific area. All contributions, reporting from different parts of Africa like Côte d'Ivoire, Zambia, Tanzania, Nigeria, Burkina Faso and Niger, are based on extended ethnographic research. Cover Photos: Bicycle owner and vendor of locally brewed beer in Kollo (Dép. de Tiébélé) on the way for the market, woman selling millet on the market of Zabré (both Burkina Faso)
International Migrations have become a central topic in the Humanities in the last years. Understanding migration requires a closer look at the migratory phenomena and the continuities within the societies involved in the migration process. This volume intends to overcome simplistic views on migration and the shortcomings of a push and pull-factor analysis. Instead, the perspective of the migrants themselves orients the approach of „cultures of migration“. In this view, migration becomes a complex issue, and motives and acceptance of migration appear to be a matter of negotiations, in the migrants' societies of origin and in the host societies as well. The present volume brings together a number of essays exploring the cultures of migration in various contexts. It is organised in three sections, dealing with „Migrations as Encounters“, „Migration as Challenge“, and „Transcontinental Migrants“. Ten contributions, each based on original fieldwork in various parts of Africa, examine the validity of the concept of „cultures of migration“, as explained in the introduction.
Die Ethnologie hat sich gerade in jüngster Zeit vom Nischenfach zu einer interdisziplinären Grundwissenschaft entwickelt, deren Methoden in vielen Fächern Anwendung finden. Zugleich gibt es immer weniger Klarheit über ihre zentralen Fragen und Kernkompetenzen. Vor diesem Hintergrund führt Hans Peter Hahn nicht nur didaktisch klug in ethnologische Grundbegriffe und Fachtraditionen ein, sondern thematisiert auch ausgewählte Fragen, die für eine gegenwartsorientierte Ethnologie von besonderer Bedeutung sind. Die Unterschiede zu anderen Disziplinen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Grundlagen, die Ethnologen mit anderen Sozial- und Kulturwissenschaftlern teilen.
Materielle Kultur als Forschungsthema erfährt in zahlreichen kulturwissenschaftlichen Disziplinen derzeit wachsende Aufmerksamkeit. Die Fragen richten sich dabei nicht nur auf das Objekt und seine materielle Form, sondern auch auf die Kontexte, auf die Wahrnehmung unserer materiellen Umwelt und auf die unterschiedlichen Umgangsweisen mit alltäglichen und außeralltäglichen Dingen. Die Einführung zeigt die verschiedenen Ansätze und Forschungsstränge auf und erläutert die gemeinsamen Grundlagen in Bezug auf Forschungsgegenstand und Methoden. Der Autor Hans Peter Hahn, Professor für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Neben der Beschäftigung mit materieller Kultur umfassen seine Forschungsschwerpunkte Globalisierung, Konsum sowie die Mobilität von Menschen und Gütern. Eine umfassende und kritische Einführung in die neueren Theorien und Methoden zur Untersuchung der materiellen Kultur. [Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde] Ein Band, der in vielerlei Hinsicht nützlich und lobenswert ist: Als sehr gute Einführung für interessierte Studierende, als Nachschlagewerk für einzelne Theorien (… ), als Auffrischung des eigenen Wissens zur materiellen Kultur und als aufmerksam abwägende Zusammenführung neuerer ethnologischer Forschungen. [Zeitschrift für Volkskunde]
Mit großer Intensität wurde in den letzten Jahren über ethnografische Sammlungen im deutschsprachigen Raum diskutiert. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die Errichtung des Humboldt Forums in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht weniger als die Weltgesellschaft auszustellen, den Dialog zwischen den Kulturen der Welt zu fördern und ein internationales Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung zu werden. Auch an anderen Orten stellt sich immer wieder die fundamentale Frage: Wie gestalten wir unseren Blick auf die Kulturen der Welt? Diese Frage ist heute angesichts neuer Nationalismen aktueller und politisierter als lange Zeit zuvor. Gründungen wie das Humboldt Forum sind deshalb als deutliches Zeichen unserer Zeit, geradezu als Verteidigung von Aufklärung und Weltoffenheit, von westlichen, liberalen Werten zu verstehen. Der Blick auf die Kulturen der Welt erfordert jedoch viel mehr als Aufgeklärtheit, Weltoffenheit und Liberalität. Die Autoren plädieren für Grundlegenderes und weisen der Ethnologie in den Weltkulturenmuseen eine zentrale Rolle für die „Entschlüsselung der Welt“ zu.
Kontexte, Umgangsweisen und Umwertungen von Objekten
Die Zuverlässigkeit alltäglicher Dinge ist eines der Fundamente der Orientierung in unserer Lebenswelt. Viele Gegenstände offenbaren jedoch auf den zweiten Blick andere, oftmals ganz unerwartete Eigenschaften. Diese zeigen sich in neuen Umgangsweisen, führen zu neuen Kontexten und bedingen mitunter überraschende Umwertungen. Die Beiträge dieses Bandes präsentieren ausgewählte Gegenstände, deren herausfordernder Charakter bei genauerer Betrachtung offenkundig wird. Die auf originärer Forschung basierenden Studien hinterfragen scheinbar selbstverständliche Auffassungen - zum Teil zu alltäglichen und vertrauten Dingen wie Möbeln, zum Teil auch mit Bezug zu besonderen Objekten wie Federhauben -, die im Spannungsfeld sozialer, kultureller und politischer Aushandlungen stehen.
Dass Migration die Ausnahme sei, Sesshaftigkeit hingegen der Normalfall, ist ein weitverbreiteter Irrtum. Gegen diese Auffassung von Gesellschaft richtet sich der vorliegende Band. Die Beitragenden nehmen die Wohnverhältnisse, den Haushalt sowie den Sachbesitz von Migranten in den Blick und damit die Diversität gesellschaftlicher und kultureller Bezüge. Vielfältige Alltagspraktiken und unterschiedliche Bewertungen des Wohnens machen deutlich, dass pauschale Kategorien oder statische Schemata für eine angemessene Beschreibung der postmigrantischen Gesellschaft nicht geeignet sind.