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Emil E. Kobi

    20. apríl 1935 – 13. apríl 2011
    Kinder aggressiv - zerstreut
    Zur heimlichen Unheimlichkeit von Heimen
    Heilpädagogik als, mit, im System
    Lernen und Lehren
    Die psychomotorische Unruhe im Kindesalter
    Grenzgänge
    • Emil E. Kobi hat in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit als Dozent und Leiter des Instituts für Spezielle Pädagogik und Psychologie der Universität Basel mit seinen Vorlesungen und Vorträgen, mit Buchveröffentlichungen und Zeitschriftenbeiträgen ein ebenso zahlreiches wie breites Publikum angesprochen und erreicht: Dialogische Offenheit und kritisches Denken, die überzeugende Verknüpfung von Reflexion und Engagement, sowie eine Prise Scharfsinn und Sprachwitz charakterisieren Emil E. Kobis Ausführungen und faszinieren Leserinnen und Hörer, Studierende und Fachpersonen gleichermassen. Aus einer beträchtlichen Reihe von Publikationen und Referaten der vergangenen zehn Jahre versammelt der vorliegende Band eine Auswahl von Texten zu aktuellen Themen der Heilpädagogik - als Politik, Wissenschaft und Kunst.

      Grenzgänge
    • Der Band enthält Aufsätze, die sich insgesamt dem zeitgeistgemässen Thema 'systemische Betrachtungsweise' zuordnen lassen. Da es sich fast durchweg um Auftragsarbeiten aus heilpädagogischen Praxisfeldern handelt, waren der freien Problemerfindung enge Grenzen gesetzt. Es bot sich hingegen die equilibristische Möglichkeit, ein dynamisches Gleichgewicht zu suchen zwischen drängelndem Handlungsbedarf und Besonnenheit, Zugriff und Zurückhaltung und desgleichen zwischen zeit- und ortsgebundener Aktualität und unbefristeter, übergreifender Bedeutung. Eine Position der Skepsis also: Mit kritischen Vorbehalten gegenüber sonntäglicher Heils! Pädagogik und nicht ohne Sympathie für die Ungereimtheiten pädagogischer Alltäglichkeit.

      Heilpädagogik als, mit, im System
    • Unterstützte, begleitete, fremdbestimmte Daseinsgestaltungsformen wurden für unsere Epoche von immer grösserer Bedeutung. Ob erwünscht und gefordert oder kritisiert und abgelehnt: Die Notwendigkeit sozialer Besorgungs- und Entsorgungsstätten ist derzeit nicht in Abrede zu stellen. Ein Blick hinter Kulissen und in Requisitenkammern gegenwärtiger Institutionalisierungen zeigt zwar viel Kurioses und Monströses, Widersprüchliches und Beklemmendes, soll sozialer Phantasie aber auch Anregungen zu zeitgemässen Neuinszenierungen bieten.

      Zur heimlichen Unheimlichkeit von Heimen
    • Gegenstand und Thema der Förderdiagnostik ist das aktuelle psychosoziale Beziehungsnetz, das sich um eine Behinderung aufbaut. Ihr generelles Ziel ist eine optimale gemeinsame Daseinsgestaltung, spezielles Ziel die ressourcenorientierte Abklärung zur Verbesserung der jeweiligen personalen Handlungskompetenzen. Förderdiagnostik hat den Charakter einer Zwischenbilanz, welche sachdienliche Vereinbarungen unter den direkt und indirekt betroffenen Personen ermöglichen soll. Sie hat demgemäß verstehend und verständlich zu sein und sollte Ungleichgewichte in der Verteilung von Macht und Verantwortung, Pflichten und Entscheidungsbefugnissen vermeiden helfen. Die Neuauflage versucht in diesem Sinne vermehrt auch auf Aufgabenstellungen einzugehen, die sich in jüngerer Zeit im Zuge organisatorischer und struktureller Bemühungen um Transparenz in Heimen und Schulen ergeben haben. Dies nicht im Sinne eines Lehrbuches, sondern mehr in der Art eines Denkzettels, der einen, vor allem Was und Wie, daran erinnert, woran man zu denken hätte.

      Diagnostik in der heilpädagogischen Arbeit