Bookbot

Jean Cuisenier

    L'art populaire en France
    La maison rustique
    Nahe Fremde
    Das Gedächtnis der Karpaten
    Die Hochzeit von Marko
    Die Volkskunst in Frankreich
    • Unter dem kommunistischen Regime von Todor Schiwkow erlebte Bulgarien eine der härtesten Kollektivierungen in Südosteuropa, während die Erinnerung an die Kämpfe gegen das Osmanische Reich lebendig blieb. Die orthodoxe Religion wurde oft heimlich praktiziert, und traditionelle Beerdigungsriten sowie Hochzeitsbräuche, die bis in die Antike zurückreichen, blieben erhalten. Die letzten Volksliedersänger, begleitet von der Gadulka, besingen die Taten des Königssohns Marko, eines mittelalterlichen Helden im Kampf gegen die Osmanen. Nach 1989 kehrt Bulgarien zu seiner Identität mit seinen Bräuchen zurück, hat jedoch Schwierigkeiten, die bürgerliche Gesellschaft und ihre Wirtschaftsformen wiederherzustellen. Es stellt sich die Frage, was mit Klöstern, Ikonen, häuslicher Architektur und sozialen Bindungen geschehen soll. Zudem wird die Beziehung zwischen einer heldenhaften, poetischen Weltanschauung und den Kriegen, die den Balkan im Namen von Religion, Nationalismus oder ethnischer Ideologie ins Elend stürzen, thematisiert. Nach zehn Jahren Forschung und in Zusammenarbeit mit bulgarischen Kollegen beantwortet der Autor diese Fragen und präsentiert beeindruckende epische Werke. Durch das Zuhören bei Meistern der mündlichen Tradition sucht er einen Sinn für die Gegenwart in ihrem Gesang, wobei eines der Lieder besonders hervorsticht: die Hochzeit von Marko.

      Die Hochzeit von Marko
    • „Das Gedächtnis der Karpaten“ ist eine ethnographische Arbeit des französischen Ethnologen Jean Cuisenier über Rumänien und seine ländlichen Bewohner. Der Autor betrachtet Alltagsriten, Mythen, Wohnen, Essen und Feste dieser Region. Mit dem Blick des „Fremden“ begibt er sich in die Karpaten, das Geburtsland der Vampirmythen und Legenden um Graf Dracula. Er besucht Schafzüchter und Bauern in Maramuresch an der Grenze zur Ukraine, begegnet Weinbauern und Exorzisten in Oltenien und nimmt an traditionellen Begräbnissen sowie Hochzeitsritualen in der Bukowina teil. Cuisenier, 1927 geboren und ehemaliger Direktor des Pariser Volkskundemuseums, hat sich über dreißig Jahre intensiv mit Rumänien und seinen Bewohnern beschäftigt, sowohl während der Ceaușescu-Diktatur als auch danach. Sein einst „fremder“ Blick hat sich zu einer „inneren“ Sicht gewandelt, wie Bärbel Kerkhoff-Hader in ihrem Beitrag hervorhebt. Zentral in Cuiseniers Forschungen ist das Bauen und Wohnen der Menschen in den Karpaten, was Klaus Freckmann und Burghart Schmidt motiviert hat, die Baugeschichte ländlicher Regionen Rumäniens weiter zu erforschen. Ihr Beitrag thematisiert architektonische Eindrücke und dendrochronologische Fragen. Den Abschluss bildet eine historisch-chronologische Übersicht von Rumänien, erarbeitet von Martin Rill.

      Das Gedächtnis der Karpaten
    • Gemeinschaftsprojekt des Lehrstuhls für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Bamberg und des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim. Der französischer Ethnologe und ehemalige Direktor des Pariser Volkskundemuseums Jean Cuisenier unternahm wiederholt Forschungsreisen in die rumänischen Karpaten. Dabei entstanden Bilder von sprödem Charme, der nicht zuletzt der Motivik der abgebildeten Menschen und Bauwerke zu verdanken ist.

      Nahe Fremde