Der Roman schildert eine Jugend in Berlin während des Ersten Weltkriegs und der turbulenten Nachkriegsjahre. Albert und Walter, seit der ersten Klasse im Gymnasium befreundet, wachsen im sozial schwachen Milieu einer Berliner Mietskaserne auf. Dort werden sie von wohlhabenden Mitschülern ausgegrenzt und auch von den Nachbarskindern ausgeschlossen. Diese Isolation führt dazu, dass die beiden Freunde allein mit ihren seelischen Nöten kämpfen und gefährliche Wege auf der Suche nach ihrem Lebensweg beschreiten. Geschrieben von Paul Krantz, erschien das Werk 1931 unter dem Pseudonym Ernst Erich Noth, um nicht von der traurigen Berühmtheit des Steglitzer Schülermordprozesses 1928 in Berlin, an dem Krantz unschuldig beteiligt war, betroffen zu sein. Der Roman wurde ein großer Erfolg, gefolgt von einer zweiten Auflage 1932 und Übersetzungen in sechs Sprachen. Dennoch wurde das Buch 1933 als undeutsch und schädlich klassifiziert und verbrannt. Trotz der veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse bleibt der Roman relevant, da er Themen wie die seelische Not von Jugendlichen, Schulrepression, Gewalt in der Familie, sexuelle Nötigung und Kindesmisshandlung behandelt.
Ernst Erich Noth Knihy






Ernst Erich Noth, bekannt durch "Die Mietskaserne", veröffentlicht 1933 mit "Einzelgänger" seinen ersten Exilroman. Darin beschreibt er das soziale und geistige Elend der deutschen Jugend vor dem Nationalsozialismus. Die Erstausgabe in einem deutschen Verlag schildert Günther Steins Suche nach dem Lebenssinn in der untergehenden Weimarer Republik.
Ernst Erich Noths ungekürzte Memoiren 'Die deutschen Jahre' bieten einen eindrucksvollen Bericht eines kritischen Zeitzeugen, der in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland aufwuchs. Sie reflektieren die gesellschaftlichen und politischen Turbulenzen, die ihn ins Exil trieben, sowie die Nachkriegszeit in den USA und Frankreich.
Ernst Erich Noths ungekürzte Memoiren "Die französischen Jahre" bieten einen kritischen Rückblick auf seine Zeit im französischen Exil ab 1933. Er reflektiert über die Rolle des Schriftstellers in politischen Krisen und hinterfragt, ob er als Getriebener oder Kämpfer für Freiheit agiert.
Der neue deutsche Struwwelpeter
Verse für die politisch reifere Jugend. Eine zeitgemäße Abwandlung des Kinderbuches „Der Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann
Ernst Erich Noths parodistische Verse von Adolf, dem Verräter, und anderen Persönlichkeiten des Dritten Reiches sind 1942 in New York als politisches Kampfmittel im Krieg gegen Nazi-Deutschland entstanden und wurden im Rahmen der „Deutschen Stunde“ der NBC auf Kurzwelle nach Deutschland übertragen.
„Dies Buch schildert die Entwicklung, Einstellung und Haltung der jungen Deutschen, die jetzt durch so eindeutig anmutende turbulente Willenskundgebungen ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit getreten sind. Es handelt sich nicht nur um die Generation, die der Krieg von der Schulbank ins Trommelfeuer riß und deren Leben seither unentrinnbar vom Fronterlebnis bestimmt wurde, sondern auch und vor allem um jene jüngere, deren Angehörige nichts dafür können, Kinder gewesen zu sein, als der Krieg ausbrach und ihnen Väter und Erzieher entriß, Jünglinge zu werden, als das Chaos der Inflation hereinbrach, Enterbte zu sein, als die Wirtschaftskrise hereinbrach, die eine ganze Jugend zur Arbeitslosigkeit verdammte, und endlich Betrogene zu bleiben in jenem Dritten Reich, an dessen Aufbau sie am tätigsten und leidenschaftlichsten teil hatten, nun wiederum wie ihre Vorgänger vor die Alternative gestellt, auf den Schlachtfeldern eines gnadenlosen Krieges zu sterben oder ein gigantisches Aufbauwerk innerer, wirtschaftlicher Konsolidierung zu leisten.“ Ernst Erich Noth, Paris im Frühjahr 1934
Jup alias Joseph Goebbels und Adolf alias Adolf Hitler sind zwei schlaue wie böse Buben, die es mit Demagogie, Angst und Schrecken verstanden haben, das „Land der Dichter und Denker“ – Deutschland – in ein „Land der Mörder“ umzuwandeln. Und die Moral der Verse von „Jup und Adolf“ war im Jahr 1943: „Stürzt sie, und zwar schleunigst gleich!“, und ist im Jahr 2015, „Wehrt Euch gegen Nationalisten und Rassisten jeder Couleur! Gebt Ihnen keine zweite Chance!“ Ernst Erich Noths „Jup und Adolf“ ist eine Satire auf das Dritte Reich. Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ war die Vorlage und wurde aktuell umgedichtet. Die Verse von „Jup und Adolf“ wurde 1943 im Rahmen der psychologischen Kriegsführung gegen Nazi-Deutschland über Kurzwelle im deutschsprachigen Programm von NBC, New York, als Hörspiel gesendet. Ernst Erich Noth, Schriftsteller und Literarhistoriker in drei Sprachen und drei Ländern, erblickte sein Licht der Welt am 25. Februar 1909 in Berlin-Wedding, floh in der Nacht vom 4. zum 5. März 1933 vor Hitler ins Exil nach Frankreich, und weiter 1941 in die USA, kehrte 1963 nach Frankreich zurück und starb am 15. Januar 1983 in Bensheim an der Bergstraße.