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Maik Bozza

    Ferne Nähe : Tübinger Poetik-Dozentur 2007
    Schattenbilder - Lichtgestalten
    Genealogie des Anfangs
    • Genealogie des Anfangs

      Stefan Georges poetologischer Selbstentwurf um 1890

      Ein Blick zurück hinter Stefan Georges Inszenierung seines Debüts als vermeintlich voraussetzungslosem Neubeginn der modernen deutschen Dichtung. Stimmt es, dass mit Georges »Hymnen« schlagartig die Moderne in der deutschen Dichtung beginnt? Wenn ja, dann nicht ex nihilo, wie von George und seinem Kreis gerne suggeriert, sondern motiviert durch die antimoderne Destruktion eines unabweisbaren Vorbilds: Charles Baudelaires »Les Fleurs du Mal«. Maik Bozza rekonstruiert die poetologische Experimentierphase Georges, die vom Beginn der Umdichtung Baudelaires im Jahr 1889 bis zum Erscheinen der »Hymnen« Ende 1890 reicht. So unsicher und ästhetisch offen der junge Lyriker in dieser Zeit auch noch tastet, er hat doch bereits ein entschiedenes Movens: Immer wieder auf Baudelaires Gedicht »À une Passante« zurückkommend und flankiert von Interpretationen zu Ovids »Narziß und Echo«-Mythe widersetzt sich George beinahe manisch einer mit der Unterwerfung durch weibliches Begehren identifizierten höheren Inspiration und entwirft eine Poetik, die seine Dichtung auf die Beglaubigung im homoerotischen Blickbund gründet.

      Genealogie des Anfangs
    • Schattenbilder - Lichtgestalten

      • 208 stránok
      • 8 hodin čítania

      Die Stummfilme von Fritz Lang und F. W. Murnau zählen zu den eindrucksvollsten Filmkunstwerken der 1920er Jahre. Technisch wie ästhetisch erschlossen sie kinematographisches Neuland. Genau interpretiert werden die bahnbrechenden Filme aber erstaunlich selten. Die Essays in diesem Band sind subtile filmanalytische Erkundungen. Sie erhellen für ein film-, kultur- und medienhistorisch interessiertes Publikum neun herausragende Werke der Hochphase des Stummfilms. So entwirft das Buch ein Panorama der frühen deutschen Kinogeschichte und bietet zugleich detaillierte Einblicke in die Arbeitsweise dieser wegweisenden Lichtgestalter der Klassischen Moderne.

      Schattenbilder - Lichtgestalten
    • Ferne Nähe : Tübinger Poetik-Dozentur 2007

      • 101 stránok
      • 4 hodiny čítania

      Feridun Zaimoglu und Ilija Trojanow thematisieren in den Vorlesungen der Tübinger Poetik-Dozentur 2007 ein zentrales poetologisches Problem: die Transformation von Welt in Text und umgekehrt. Zaimoglu befasst sich mit dem "echten Leben", das sowohl auf dem Papier als auch in Städten wie Kiel, Prag oder Wien existiert. Er teilt Erlebnisse aus seinem Alltag, erzählt von der Entstehung von Leyla und seinem neuesten Roman Der Liebesbrand. Dabei zeigt er, wie seine „eigenartigen Bekannten“ durch einen „Riß im Drahtzaun“ zwischen dem echten Leben und der literarischen Welt wechseln, während er sich in seine Mutter und den Erzähler von Leyla verwandelt. Trojanow hingegen berichtet ebenfalls von der Macht der Sprache und kulturellen Geographien. Er schildert, wie er seinen Roman Der Weltensammler verfasste, ein literarisches Museum imaginärer Welten. Mit präziser Recherche entfaltet er die Welt vor unseren Augen und demonstriert, wie sie sich in Text verwandelt – detailgetreu und gleichzeitig phantastisch. Der vorliegende Band Ferne Nähe bietet einen faszinierenden Einblick in das Denken und Schreiben dieser beiden außergewöhnlichen Schriftsteller.

      Ferne Nähe : Tübinger Poetik-Dozentur 2007