Die Dokumentation erfasst katalogmässig Zeichnungen, Bozzetti, Modelle, Kopien, Repliken u. a. in Bezug auf eine Chronologie mehrfiguriger Reliefs des hauptsächlich in Rom wirkenden Bolognesers Alessandro Algardi (1598-1654). Dabei versucht sie, die durch die Sekundärliteratur jahrzehntelang tradierte Konfusion zu beseitigen, um mit Hilfe unpublizierter Archivalien und sicherer Zuschreibungen sowohl eine solide Datierungsbasis zu schaffen als auch ikonographische Antworten zu fundamentieren. Abgesehen davon, dass sich dadurch die Arbeitsweise eines Bildhauers im 17. Jahrhundert präzise nachvollziehen lässt, wird die kontinuierliche Entwicklung des damals fast in Vergessenheit geratenen Reliefs vor Augen geführt. Es kommt schliesslich dabei heraus, wie ein ehemaliger Antikenrestaurator es als dekoratives Element wieder erobert und bis an die Grenzen des Möglichen treibt, so dass es auf dem Barockaltar später noch lange die Stelle des Altargemäldes behaupten kann.
Enno Neumann Knihy


Ein rätselhafter Mord an einem älteren Mann, der erdrosselt aufgefunden wird, beschäftigt in diesem Milieukrimi die Bremer Mordkommission. Bei ihren Recherchen stoßen die Kriminalisten immer wieder ins Leere. Sowohl die Ex- Frau des Mannes, seine neue, inzwischen aber auch verlassene Lebensgefährtin, Freunde und Kollegen hüllen sich in Schweigen oder machen widersprüchliche Aussagen. Nur mühsam können Rieke Senger und ihr Team das Bild einer faszinierenden wie geheimnisvollen Persönlichkeit rekonstruieren. Aber ein Motiv lässt sich nicht finden. Schließlich führt die Spur sie in die Firmengeschichte einer großen, inzwischen insolventen Bremer Werft, wo der Tote Vorsitzender des Betriebsrates war. Als die Kommissarin sich fast am Ziel wähnt, gerät auch ihr Leben in Gefahr.