Reimer Gronemeyer analysiert in seinem neuen Buch den Personalmangel in verschiedenen Branchen als Anzeichen für das Ende der bisherigen Dienstleistungsgesellschaft. Er sieht darin eine Chance für Veränderungen und schlägt vor, Pflege durch Nachbarschaften und Freundeskreise zu übernehmen, um die Abhängigkeit von der Gesundheitsindustrie zu verringern.
Reimer Gronemeyer Poradie kníh






- 2024
- 2023
Ethiopia, though remaining one of the least urbanised countries in the world, has taken impressive actions to transform the state into a more industrialized nation.Several industrial parks have been built in recent years throughout the whole country. The textile sector is one of these sectors. The textile industry is expected to provide employment for hundreds of thousands and thus improve people's living conditions and contribute to the development of the country. Major reason for asian investors to shift their focus to Ethiopia are extremely low wages and the lower production costs involved. The Ethiopian textile industry has to deal with high rates of labor turnover and absenteeism. From the perspective of the mostly international managers the reason for turnover and absenteeism is often attributed to the 'mindset' of the predominantly female workforce. A research project financed by the German Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung is looking at reasons and possible measures to solve this problem. Results of this project (conducted at the University of Giessen by Michaela Fink and Reimer Gronemeyer together with Ethiopian colleagues are presented in this book. Experts from Ethiopia and Germany are presenting the history of the textile industry in Ethiopia and the coming development. All this is framed by the discussion of present crisis - Covid-19; the war - in Ethiopia).
- 2023
Die Rettung der Pflege
Wie wir Care-Arbeit neu denken und zur sorgenden Gesellschaft werden
Die Pflegekatastrophe kommt gleich nach der Klimakatastrophe 6 Millionen Pflegebedürftige werden für 2030 erwartet, voraussichtlich fehlen dann 500.000 Pflegekräfte. Der deutsche Pflegerat fordert ein Einstiegsgehalt für Pflegekräfte von 4.000 Euro, aber schon jetzt kann kaum jemand einen Platz im Pflegeheim selbst bezahlen. Und mit Geld allein wird sich die Pflegekatastrophe nicht abwenden lassen, davon sind Reimer Gronemeyer und Oliver Schultz überzeugt. Die Pflege braucht einen Aufbruch. Das Zukunftsszenario, das uns sonst erwartet, ist ernüchternd: Eine ambulante und stationäre Pflege, die – hoch subventioniert – pflegebedürftige Alte in sozial entkernten Arealen professionell versorgt. Das wäre der Schrecken für alle, die dem entgegenwarten. Der positive Gegenentwurf dazu ist eine partizipative, gesellschaftlich getragene Pflege. Gronemeyer und Schultz skizzieren das Bild der »Caring Society«: Nur wenn alle gemeinsam anpacken, wird sich die Pflegekrise abwenden lassen . Nur, wenn wir als Gesellschaft bereit sind, umzudenken, wird in Zukunft menschenwürdige Pflege und ein besseres Leben im Alter möglich.
- 2022
Demenz im Quartier
Ehrenamt und Sozialraumorientierung für das Alter
- 2021
Die Coronakrise ist ein Trainingslager, das uns auf kommende Krisen vorbereitet, die mit der Klimakatastrophe auf uns einstürzen werden. Wir haben gesehen, dass der Ausnahmezustand über Nacht zum Alltag werden kann. Dann geht es nur noch um das Überleben. Dies bringt auch viele soziale Fragen mit sich. Werden die Schwächsten der Gesellschaft zuerst über die Klinge springen? Gronemeyer meint, jetzt, mit und nach Corona, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Aus einer in Trümmern liegenden Gesellschaft, nach dem Lockdown im Jahr 2020, muss die Umkehrung erwachsen: Wir müssen sehen, dass die Schwachen zum Maßstab für das Wohl der Menschen werden, und, dass die Gerechtigkeit über dem Kapitalismus stehen muss.
- 2021
- 2019
Tugend
Über das, was uns Halt gibt
»Dieses Buch will sich auf die Suche nach den neuen Tugenden machen, die imstande sein müssen, drohender Verwüstung mit Liebe zu begegnen. Tugenden, die mit kluger Selbstbegrenzung auf die entfesselte Konsumgesellschaft reagieren. Die der Egomanie tapfer das Du entgegensetzen, um den anderen nicht aus dem Auge zu verlieren. Die gegen alle Trends eine gerechte Lebenswelt einfordern. So wachsen in Anknüpfung an die alten christlichen Tugenden die neuen, die gebraucht werden, auf dem Boden der freundschaftlichen Begegnung zwischen Menschen. Sie leben aus dem Glauben an die Kraft des hoffenden Menschen.« Für den Soziologen und Theologen Reimer Gronemeyer sind es die Tugenden, die unserem Leben Halt geben und es individuell und gesellschaftlich glücken lassen. »Tugend« ist das leidenschaftliche, kämpferische Werk eines Mannes, der mit seinem Leben und seinen Büchern für eine Welt eintritt, die wieder menschlicher wird. Nicht, um das Gestern zu bewahren. Sondern um sich zu entscheiden: für ein Morgen, das uns allen eine lebenswerte Perspektive bietet. Ursprünglich erschienen in der Edition Körber.
- 2019
„Die Medizin hat keine Lösung – wir müssen endlich die soziale Seite der Demenz erkennen!“, fordert Reimer Gronemeyer, Vorstandsvorsitzender der Aktion Demenz e. V., in seinem aufrüttelnden Sachbuch über die deutsche Pflege-Industrie. Die Pharmaindustrie hat bislang keine wirksame Therapie gegen Alzheimer & Co. entwickelt, während die Angst vor dem Verlust der geistigen Kontrolle wächst. In Deutschland leben derzeit etwa 1,5 Millionen Demenz-Patienten, und bis 2013 wird diese Zahl auf rund 2,5 Millionen ansteigen. Dies führt zu einer sozialen Kernschmelze: Familien sind oft überfordert mit der Pflege ihrer Angehörigen, und die Finanzierung von Pflegekräften und -heimen stößt an ihre Grenzen. Gronemeyer übt scharfe Kritik am bestehenden Pflege-System und lehnt die automatisierte, zertifizierte Pflege-Industrie ab. Er plädiert für neue Wege des Sorgens, die auf einer Kultur des gegenseitigen Helfens und bürgerschaftlichem Engagement basieren. Ziel ist eine Gesellschaft, die dementen alten Menschen ein Leben in Würde ermöglicht, anstatt sie ins Pflege-Ghetto abzuschieben. „Gronemeyers Warnung vor einer hysterischen Gesellschaft, die vergisst, wie man Menschen begegnet, die aus der Norm fallen, ist unbedingt bedenkenswert.“ – Der Tagesspiegel.


