Das vorliegende Buch präsentiert die Erstausgabe eines bislang unedierten mittelgriechischen Textes von erheblicher literarhistorischer Bedeutung, da er das einzige Exemplar dieser Art in der gesamten byzantinischen Überlieferung darstellt. Der Text ist eine fiktive Grabrede auf lebende Verfasser von Grabreden und fungiert als literarische Invektive gegen die übertriebenen Klagen in byzantinischen Grabreden. Eine ausführliche Einleitung behandelt alle philologischen Probleme, darunter den Zustand und die Datierung der Handschrift, die Verfasserfrage, die literarische Gattung und die Traueransichten. Der griechische Text wird von einer deutschen Übersetzung begleitet und enthält einen Kommentar, der relevante Fragen für das Textverständnis erörtert, insbesondere Anspielungen auf die Praxis der byzantinischen Grabredenschreiber. Ein detaillierter Anhang untersucht den angestrebten Satzrhythmus der Invektive und bietet Tabellen zur Veranschaulichung. Dieser Ansatz geht über die bisherige Forschung zum rhythmischen Satzschluss hinaus und strebt eine präzisere Darstellung an. Indizes ermöglichen eine umfassende Erschließung des Inhalts.
Alexander Sideras Knihy


