Diese Studie entwickelt die innere Einheit von Goethes Geistigkeit im «Faust» auf den Ebenen der Handlung, des Mythos, des Mysteriums und seiner Biographie zur Evidenz. Dank der widerspruchslosen Komplexstruktur mündet der Mythos des abendländischen Menschen ohne mystische Vernebelung in dessen undogmatisch geistiges Mysterium der Lösung vom Mephistophelischen ein.
Wilhelm Resenhöfft Knihy




In einer Zeit, da man kaum noch an Hexen und Teufel glaubte, liess Goethe solche Gestalten in seinem «Faust» auftreten, nicht als phantastische Einfälle des Dichters, sondern als Sinnbilder zur Erhellung der menschlich-realen Existenz.
Die Rätseldichtungen werden in soziologischer Deutung als unerkannte Verrätselungen im Rahmen der Handlung erschlossen. Die Enträtselung gipfelt in der Deutung des Hexen-Einmal-Eins und entwickelt von da aus dessen Bedeutung im Rahmen der Handlung und der Weltanschauungen.
Der Autor geht von der Deutung der Rätsel des «Zarathustra», des «Ecce homo» und der «Dionysos-Dithyramben» aus und weist, verglichen an Aussagen Nietzsches über sich selbst nach, dass die Überwindung des angeblich bedrückenden Wiederkunft-Gedankens Zarathustra als Gegenbild Jesus zum Übermenschen erhebt.