Am 9. und 10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört, und Zehntausende von Juden in Konzentrationslager deportiert. Der Novemberpogrom war das einzige Massenverbrechen der NS-Diktatur, das vor den Augen der deutschen Öffentlichkeit stattfand und ist als „Kristallnacht“ zum Symbol der Verfolgung einer Minderheit geworden. Offiziell als spontane Reaktion auf das Attentat des Juden Herschel Grynszpan dargestellt, war der Pogrom tatsächlich von der NS-Führung inszeniert. Das Buch beschreibt die nationalsozialistische Politik gegenüber den Juden seit 1933, die Aktionen von SA, SS und Gestapo während des Pogroms sowie die Motive der Täter und das Verhalten der Bevölkerung. Der Autor widerlegt die Legende, dass die „Kristallnacht“ allein auf Goebbels’ Initiative zurückgeht, und zeigt die Mitverantwortung von Hitler, Himmler und Heydrich. Es wird nachgewiesen, dass die Pogrome bereits am Abend des 7. November in Nordhessen begannen und sich über Mitteldeutschland ausbreiteten. Anhand unbekannter Dokumente wird die massive Beteiligung der SS an den Pogromen belegt, was die falschen Erklärungen hoher SS- und SD-Funktionäre widerlegt. Die umfassende Darstellung der Vorgeschichte und Ereignisse wird durch zeitgenössische Quellen ergänzt, die die nationalsozialistische Politik und den Verlauf des Novemberpogroms dokumentieren.
Wolf Arno Kropat Knihy

![Hessen in der Stunde Null 1945/1947 [neunzehnhundertfünfundvierzig neunzehnhundertsiebenundvierzig]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



Entnazifizierung - Mitbestimmung - Schulgeldfreiheit
- 368 stránok
- 13 hodin čítania
Die Geschichte des deutschen Parlamentarismus nach dem Zweiten Weltkrieg wird oft erst mit dem Deutschen Bundestag von 1949 begonnen, während die Länderparlamente, die bereits 1946 aktiv waren, kaum Beachtung finden. Es waren die Abgeordneten der Verfassunggebenden Versammlungen und Landtage, die in den frühen Nachkriegsjahren parlamentarische Verantwortung übernahmen, aus dem Scheitern der Weimarer Republik und den Katastrophen des „Dritten Reiches“ Lehren zogen und die Grundlagen für die heutige soziale Demokratie legten. Insbesondere die Abgeordneten des Hessischen Landtags repräsentierten ein „anderes Deutschland“ und strebten nach dem Ende der NS-Diktatur einen freiheitlichen und sozialen Rechtsstaat an. Die Hessische Verfassung verpflichtete den Landtag zwischen 1947 und 1950 zu wegweisenden gesellschaftspolitischen Reformen. Während andere Landesregierungen sich auf die Bekämpfung der wirtschaftlichen Not konzentrierten, initiierte die große Koalition von SPD und CDU in Hessen bedeutende Reformen, darunter Chancengleichheit durch Unterrichtsgeldfreiheit und eine demokratische Hochschulreform. Die im Buch dokumentierten Landtagsdebatten bieten einen eindrucksvollen Einblick in die zeitgenössische politische Diskussion, die durch Sachlichkeit und fairen Umgang geprägt war. Es ist eine wertvolle Materialsammlung für die wissenschaftliche Erforschung des Parlamentarismus und bietet interessierten Laien Einblicke in die parl
Kristallnacht in Hessen
Der Judenpogrom vom November 1938. Eine Dokumentation
Im November 1938, während der „Kristallnacht“, wurden in Deutschland Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört, und Zehntausende Juden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Diese Pogrome, die als spontane Reaktion auf das Attentat des Juden Herschel Grünspan auf einen deutschen Diplomaten dargestellt wurden, waren in Wirklichkeit von Goebbels und führenden SA-Mitgliedern inszeniert. Besonders stark betroffen waren die jüdischen Gemeinden in Hessen, wo bereits am 7. und 8. November schwere Ausschreitungen stattfanden. Der Autor zeigt, dass Gestapo-, SD- und SS-Einheiten aus Nordhessen, insbesondere aus Kassel und Arolsen, die Zerstörung von Synagogen initiierten. Goebbels' Aufruf zu Gewalttaten am 9. November konnte sich auf die bereits brennenden Synagogen in Hessen stützen. Der Band enthält über hundert Dokumente und Fotos, die die Organisation der Pogrome durch Goebbels und die SA verdeutlichen und detaillierte Berichte aus verschiedenen hessischen Orten präsentieren. In Hessen, mit seiner langen Tradition des Landjudentums, kam es nicht nur in Städten, sondern auch in ländlichen Gemeinden zu schweren Ausschreitungen. Der Autor untersucht das Verhalten von NS-Funktionären, SA-Mitgliedern sowie von Behörden und Polizei während des Pogroms und dokumentiert die unterschiedlichen Reaktionen der Bevölkerung in Stadt und Land. Diese Darstellung richtet sich an Historiker, Lehrer, Ortsgeschichtsforsch
Die Nachkriegszeit war nicht nur die „schlechte“ Zeit, geprägt von Hunger und Not. Sie war zugleich die Geburtsstunde unseres demokratischen Staates, des gegenwärtigen Parteien-systems, bedeutender sozialer Reformen und nicht zuletzt auch des heutigen Bundeslandes Hessen. Die vorliegende Dokumentation gibt mit ihren über 180 Dokumenten und Fotos erstmals einen umfassenden Überblick über das politische Leben und die wirtschaftlichen und sozialen Probleme Hessens nach 1945. In wissenschaftlichen Einleitungen zu den einzelnen Kapiteln behandelt der Verfasser die hessische Nachkriegsentwicklung im Zusammenhang. Im Mittelpunkt stehen folgende Themen: Die Proklamation des Landes Hessen — Die Regierungen Geiler und Stock — Die ersten Wahlen — Neubeginn der politischen Parteien — Christlicher und demokratischer Sozialis-mus — Die Entstehung der Hessischen Verfassung — Wiederbeginn der Industrieproduktion — Mangel an Lebensmitteln und Konsumgütern — Wohnungsnot und Kohlenmangel — Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen — Die Entnazifizierung — Sozialisierung und Mitbestimmung — Anfänge der Schulreform.