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Dieter Breuer

    3. február 1938
    Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock
    Der Flexodruck
    Fortunatus, Melusine, Genovefa
    Osiris. Zeitschrift für Literatur und Kunst. Die Welt kennt keine Poesie. Erich Jansen 1897-1968
    Grimmelshausen-Handbuch
    Deutsche Metrik und Versgeschichte
    • 2023

      Erzählen in einer lustigeren Manier

      Zehn Studien zu Leben und Werk Grimmelshausens

      Seit die romantisch-revolutionären Schriftsteller um 1800 und das damals neugegründete Universitätsfach Germanistik Grimmelshausen wiederentdeckten, von dem sie zunächst nicht einmal dessen wirklichen Namen, nur seine Pseudonyme kannten, haben ernstzunehmende deutschsprachige Schriftsteller, aber auch zahlreiche bildende Künstler dem simplicianischen Autor ihre Reverenz erwiesen. Gerühmt wird vor allem seine immer noch erstaunlich frische, saft- und kraftvolle, unverbrauchte, reiche Sprache. Hans Magnus Enzensberger vergleicht sie mit einer alten Münze, die unabgenutzt immer noch so glänzt, als wäre sie erst heute geprägt. Man könne kaum glauben, so schreibt er, dass sie „aufs Jahr genau so alt ist wie das Schloss von Versailles, so alt wie Racines Berenice und die Allonge-Perücke“. Man bewunderte aber auch Grimmelshausens Kunst der realistischen Darstellung, die Plastizität und Freiheit seiner Figuren, den ungezwungenen Umgang mit Stoffen und Formen der Tradition, seine diskrete, überkonfessionelle Christlichkeit. Die vorliegenden zehn Studien über die Dichtungen Grimmelshausens sind in jahrzehntelanger Beschäftigung mit diesem faszinierenden Autor entstanden. Sie erscheinen erneut in der Hoffnung, Neugier auf den großen Dichter der Barockzeit zu wecken, der ohne Scheu zugab, dass er nicht zu den Gelehrten gehöre und für Leser aller Stände und Schichten schreibe.

      Erzählen in einer lustigeren Manier
    • 2019

      Grimmelshausen

      Politik und Religion

      • 385 stránok
      • 14 hodin čítania

      Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen hat mit seinen satirisch-kritischen und zugleich unterhaltsamen Romanen und Traktaten die beiden großen Diskurse der Frühen Neuzeit, Politik und Religion, begleitet, so wach und an eigener Erfahrung orientiert wie kein anderer deutscher Barockdichter. Er ist zu Antworten gelangt, die uns in ihrer Menschenfreundlichkeit über die Jahrhunderte hinweg immer noch berühren und ermutigen können. Dieter Breuer stellt hier vor, was er für den „Kern“ von Grimmelshausens Werken hält: positives Geschichtsdenken, gerechte Staatsordnung, Ächtung des Krieges und Friedenspolitik, Aufklärung über Vorurteile gegenüber Minderheiten, insbesondere den Juden, soziales Engagement statt Resignation, Widerstand gegen unverantwortliche politische Entscheidungen, überkonfessionelles Christentum, Bekehrung als didaktisch nicht planbare innere Glaubenserfahrung, Tolerierung andersartiger Lebensentwürfe, Überwindung religiöser Intoleranz, Willensfreiheit und Vorsehung.

      Grimmelshausen
    • 2019

      Das aufgeklärte Sozietätswesen im östlichen Teil Mitteleuropas war bisher nur unzulänglich erforscht. Die Sozietäten erweisen sich als dynamische Wissensräume und typische Kristallisationskerne der Aufklärungsbewegung. Sie sind Träger und Beförderer der aktuellen philosophisch-literarisch-wissenschaftlichen Diskurse und haben die gesellschaftlichen Transformationsprozesse der Zeit gefördert. Basierend auf einer Typologie der Sozietätsbildung (Akademien und Gelehrtengesellschaften; patriotische, ökonomische und gemeinnüzige Sozietäten; Lese- und Volksgesellschaften; Geheimgesellschaften; Salons) wird die Eigenentwicklung des Phänomens, insbesondere in den Habsburgischen Erbländern erarbeitet und die Rolle der Sozietäten und ihrer Mitglieder in den literarischen und wissenschaftlichen Prozessen dieser Region exemplarisch dargestellt, um die Bedeutung der Reformgesellschaften für Literatur und Wissenschaft im Netzwerk der lokalen, regionalen und gesamteuropäischen Aufklärungsprozesse aufzuzeigen, intellektuelle Netzwerke aufzudecken, die Bedeutung der Sozietäten für die Institutionalisierungsprozesse in Literatur und Wissenschaft zu erfassen und dadurch einen Beitrag zum Aufklärungsdiskurs unserer Tage zu leisten.

      Aufgeklärte Sozietäten, Literatur und Wissenschaft in Mitteleuropa
    • 2014

      "Mit warheit oder nach sage"

      "Nibelungenlied" und Kreuzzüge

      • 200 stránok
      • 7 hodin čítania

      Nibelungenlied und Klage spiegeln im Schutz der »alten maeren« historische »warheit«: die Ehre des Reichs, zerstört durch die Kreuzzüge. Dieter und Jürgen Breuer würdigen das Nibelungenlied unter den politisch-historischen Voraussetzungen seiner Entstehungszeit um 1200 gegen die vorherrschende Meinung des Fachs. Sie sehen im Dichter des Nibelungenlieds den kritischen Beobachter, der den bekannten Sagenstoff in einer Weise neu erzählt, die diesen transparent für die Bewertung der verstörenden politischen Vorgänge seiner Gegenwart macht: das katastrophale Scheitern des hochmütigen Ausgriffs der Staufer nach der Weltherrschaft als Folge der Kreuzzüge. Am Ende steht einmal mehr die Frage, wem ein solches politisch motiviertes Epos wie das Nibelungenlied zuzutrauen ist. Die beiden Autoren plädieren mit guten Gründen für den Epiker und Politiker Bligger von Steinach, der dem Gefolge des Stauferkaisers Heinrich VI. angehörte.

      "Mit warheit oder nach sage"
    • 2010

      Dieser Band präsentiert die Ergebnisse eines Kolloquiums zu internationalen Erzählstoffen in der deutschen und ungarischen Literatur der Frühen Neuzeit, welches im Oktober 2008 in Eger stattgefunden hat. Die Beiträge zeigen einen Vergleich der Stoffgeschichten der beiden Nationalliteraturen in der Frühen Neuzeit anhand von paradigmatischen Beispielen. Weiter wird die innere Struktur der Stoffe, ihr Charakter und ihre Entfaltungsmöglichkeiten in den diversen literarischen Kontexten analysiert. Damit soll die stoffgeschichtliche Theoriebildung angeregt sowie zu einer Aufwertung der Stoff- und Motivgeschichte beigetragen werden. Aus stoffgeschichtlich-poetologischer Perspektive werden neue Erkenntnisse über den dichterischen Schaffensvorgang vorgestellt; durch die Integration der relevanten Ergebnisse von Intertextualitätsforschung und Diskursanalyse lassen sich auch wenig bekannte kultur- und literaturgeschichtliche Prozesse genauer beschreiben als bisher. Wie solche Stoffgeschichten in den Gattungen des unterhaltenden und des Gebrauchsschrifttums tradiert und zugleich der neuen Zeit angepaßt worden sind, wird anhand von exemplarischen Adaptationen und Neubearbeitungen in den Gattungen Predigt- und Exempelsammlung, barocke Schauplatzliteratur, Kalender, Schwank- und Rätselbuch, Dialog, Heroide, Schauspiel, Legendenroman und nicht zuletzt an den Historien des 15. und 16. Jahrhunderts, den sogenannten Volksbüchern, aufgezeigt.

      Fortunatus, Melusine, Genovefa
    • 2010
    • 2008

      Das Rheinland und die europäische Moderne

      • 479 stránok
      • 17 hodin čítania

      Das Rheinland besaß schon immer eine kulturvermittelnde Stellung zwischen dem deutschen Staatsverband und den westeuropäischen Nachbarländern. Die Beiträge des Bandes setzen sich mit den verschiedenen Aspekten des Kulturaustauschs im 20. Jahrhundert auseinander. Sie geben Auskunft über die Wechselbeziehungen und Austauschprozesse zwischen dem Rheinland und Westeuropa. Aus dem Inhalt: I. Kulturpolitische Voraussetzungen und Beschränkungen Dass der Kulturaustausch seit Beginn des 20. Jahrhunderts an wechselnde überregional wirksame Voraussetzungen gebunden war, ist Gegenstand des ersten Teils. II. Technologie-Transfer Im zweiten Teil geben die Autoren einen Einblick in den Transfer von Technologie im Bereich Flugzeugbau, Verfahren der Stahlerzeugung und modernem Industriebau. III. Austauschprozesse in Bildender Kunst, Musik und Literatur Der dritte Teil beleuchtet in den Fallstudien der Autoren den Kulturaustausch mit Westeuropa: ein Geben und Nehmen in beiden Richtungen, das im Ersten Weltkrieg und während der Hitler-Diktatur pervertiert wurde, aber nicht zum Erliegen kam.

      Das Rheinland und die europäische Moderne
    • 2005

      Wie kaum eine andere Region hatte das Rheinland unter den Folgen des Ersten Weltkriegs zu leiden. Besatzung, Separatistenunruhen und Ruhrkrise potenzierten die Probleme, die Deutschland mit Versailler Vertrag, politischen Unruhen und Inflation bereits hatte. Dennoch gab es in diesen schweren Jahren der frühen Republik gerade hier bemerkenswerte Bestrebungen, den Prozess der Modernisierung in allen Lebensbereichen mitzubestimmen. Produktive Jahre im Kräftefeld zwischen den Metropolen Berlin und Paris, Jahre der Suche nach einer neuen, europäisch ausgerichteten Identität zeigten sich in Kunst, Literatur und Architektur ebenso wie im neuen Medium Rundfunk. Damals entstandene Hochhäuser im Rheinland etwa sind noch heute beredte Zeugen. Der „Arbeitskreis zur Erforschung der Moderne im Rheinland“ hat auf mehreren Kolloquia den kulturhistorisch komplexen Gegenstand aus regionalgeschichtlicher Perspektive beleuchtet. Der hier vorgelegte erste Band dokumentiert unter dem Schwerpunkt „Rheinlandbesetzung“ die vielfältige politische Problematik und zeigt exemplarische künstlerische Ansätze der Moderne sowie die vielfältigen symbolischen Abwehrkämpfe gegen die „Fremdherrschaft“.

      Deutscher Rhein - fremder Rosse Tränke?
    • 2005

      Ungarn war in der frühen Neuzeit ein geteiltes und umkämpftes Land zwischen dem Osmanischen und dem Habsburgerreich. Die Medien versuchten, das Informationsbedürfnis im Deutschen Reich über die Beschaffenheit des Landes, die Lage seiner Bewohner, das bedrohliche Wanken dieser alten «Vormauer der Christenheit» zu befriedigen. Reiseberichte, illustrierte Flugblätter, Zeitungen, Druckgraphik, aber auch Romane in der Art des Simplicissimus von Grimmelshausen erfüllten diese Funktion. Dies gilt insbesondere auch für Georg Daniel Speer’s Roman Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus . Er wurde 1683, im Jahr der Belagerung Wiens durch die Türken, wie im picarischen Genre üblich, anonym publiziert. Aufgrund der Beschreibungen von Landschaften, Städten, Alltagsleben und Brauchtum des alten Ungarns ist er nicht nur ein bedeutendes Werk der ungarischen Volks- und Landeskunde, sondern formte auch nachhaltig die deutschen Vorstellungen von Ungarn. Dieser Roman und sein mediengeschichtlicher und imagologischer Kontext waren Gegenstand eines interdisziplinären ungarisch-deutschen Forschungsprojekts, dessen Ergebnisse hier vorgelegt werden.

      Das Ungarnbild in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit
    • 2000

      Der Band beschäftigt sich mit den Formen neuer Öffentlichkeit im Rheinland nach Kriegsende. „Öffentlichkeit“ als Streitkultur und öffentlicher Diskurs bestimmte den gesellschaftlichen Neubeginn nach 1945. In der Kultur begann sich die Moderne durchzusetzen, nicht ohne Gegner auf den Plan zu rufen. Bewertungsmaßstab des facettenreichen Bandes ist der aus Literatur und Kunst vertraute Begriff der Moderne: die Utopie einer Erneuerung von Leben und Gesellschaft im Sinne von Demokratisierung, Emanzipation, Verwirklichung der Menschenrechte. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen zu kulturpolitischen Aspekten, Literatur, Medien, Musik, Theater, Architektur, bildender Kunst und Design.

      Öffentlichkeit der Moderne - die Moderne in der Öffentlichkeit