Mythos Don Juan
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Das österreichische Literaturkochbuch
Die österreichische Küche, die an Fett nicht arm ist, an Fleisch unzählige Genüsse zu bieten hat und dem Picksüßen nicht gerade abhold ist, krankt in ihren Kochbüchern an einer unverzeihlichen Mangelerscheinung: Es fehlt ihr an literarischen Grundzutaten und Würzen. In der österreichischen Literatur begegnet man jedoch einer Vielzahl an Speiseszenarien und eingehenden Beschreibungen von Gerichten. So häufig diese anzutreffen sind, so rar sind die Bestrebungen geblieben, den kulinarischen Seiten der heimischen Dichtung breite Aufmerksamkeit zu schenken. Zumeist war das Zitat lediglich willkommenes Beiwerk zur Rezeptsammlung. Diese genüssliche Anthologie geht den umgekehrten Weg und erschließt die heimische Küche über die Literatur. Hier findet sich Provinzielles, Abwegiges und bisweilen Ungenießbares neben Klassikern aus Literatur und Küche, angereichert mit historischen und gegenwärtigen Rezepten sowie biographischen Notizen zu den AutorInnen. Der literarische Bogen umfasst Texte von Abraham a Sancta Clara über Nestroy, Schnitzler, Kafka, Roth und Thomas Bernhard bis zu Jandl, Qualtinger und Menasse – und natürlich vielen anderen. Die Rezepte stammen aus allen Regionen Österreichs von der bäuerlichen bis zur Wiener Kaffeehausküche.
Dieses Lexikon bietet schnellen Zugriff auf die historische und soziohistorische Dimension der Weltliteratur, die oft vage als „Themen“ bezeichnet wird. Es umfasst historische Personen, biblische, mythologische und literarische Figuren sowie psychosoziale und ethnische Gruppen, Berufsgruppen und soziale Schichten (z. B. Napoleon I., Adam und Eva, Ödipus). Ausgewertet wurden 38 deutschsprachige, französische und englische Lexika sowie themengeschichtliche Datenbanken und Bibliografien, die zwischen 1981 und 2012 in verschiedenen Ländern erschienen sind. Zum Beispiel verweist der Eintrag „Ödipus“ auf 16 relevante Nachschlagewerke, die sich intensiv mit der Ödipus-Figur und ihrem Komplex beschäftigen. Mit Deutsch als Erstsprache und Französisch sowie Englisch als weiteren Objektsprachen deckt das Werk einen Grundbestand europäischer Kulturen und Literaturen ab und spricht auch ein nicht-deutschsprachiges Publikum an. Es enthält rund 12.000 Indexeinträge und spiegelt den internationalen Stand der themengeschichtlichen Lexikografie wider, was eine schnelle Informationsbeschaffung über relevante Personen, Figuren und Gruppen in maßgeblichen Nachschlagewerken ermöglicht. Dieses Lexikon ist ein praktisches Arbeitsinstrument für Literaturwissenschaftler sowie für Forschende in Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften. Beatrix Müller-Kampel und Eveline Thalmann sind an der Universität Graz tätig.
Heinrich Mann schwärmte für Jakob Wassermann, den 'Romancier von Geblüt', dessen Werke wie 'Der Fall Mauritius' und 'Die Juden von Zirndorf' einst Weltruhm erlangten, aber in Vergessenheit gerieten. Wassermann, 1873 in Fürth geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen als Sohn eines gescheiterten jüdischen Geschäftsmannes auf. Diese Biografie widmet sich seinem Leben und Werk auf besondere Weise. Der Hauptteil besteht aus einem chronologisch geordneten Kaleidoskop von Selbstbekenntnissen, Fremdeinschätzungen, Rezeptionszeugnissen und Textauszügen zu und von Wassermann. Der Dichter wird als 'Deutscher und Jude', Liebender und Vater dargestellt, basierend auf den Einschätzungen derjenigen, die für sein Leben zentral waren, darunter die Verlagslandschaft Berlins und Vertreter der Wiener Moderne wie Hugo von Hoffmannsthal und Arthur Schnitzler, die zu seinen Freunden zählten. Diese Biografie bietet nicht nur ein Porträt der literarischen Elite der 1910er und 1920er Jahre, sondern enthält auch ein kommentiertes Personenverzeichnis, das als Handbuch über literarische Beziehungen dieser Zeit dient. Zudem ist das Buch mit zahlreichen Fotos illustriert.
Spasstheater im 18. Jahrhundert
Eine Antologie mit Texten von P. Neruda, G. Benn, G. Stein, W. Faulkner. O. Mandelstam u.a. bekannten Autoren der Weltliteratur. (Christel Kästner)
InhaltsverzeichnisInhalt: Beatrix Müller-Kampel, Lebenswege und Lieblingslektüren österreichischer NS-Vertriebener in den USA und Kanada. - Interviews: Walter Herbert Sokel, ... das wäre der Tod. Und so erfand ich mir eine Person. - Peter Heller, Mit der Psychoanalyse in der rechten und dem Marxismus in der linken Hand. - Herbert Lederer, Mein kulturelles Erbe ist Wien. - Hans Eichner, Es sind die Menschen, die Heimat ausmachen. - Egon Schwarz, Ich wurde also ein Grenzgänger zwischen den Gebieten und Kontinenten. - Harry Zohn, Ich habe mir meine Muttersprache nicht vermiesen oder rauben lassen. - Dorrit Claire Cohn, Emigranten, alles Emigranten. - Ruth Klüger, Man lernt sich irgendwie ausbreiten in der eigenen Sprache. - Evelyn Torton Beck, Ich habe die ganze Sache irgendwie überlebt mit dem Lesen.