Angelika Geyer Knihy






Die Genese narrativer Buchillustration
Der Miniaturenzyklus zur Aeneis im Vergilius Vaticanus
Der spätantike Miniaturenzyklus zu Vergils Aeneis im Cod. Vat. lat. 3225 (Vergilius Vaticanus) wird nicht nur in seiner Stellung als eines der frühesten Beispiele narrativer antiker Buchillustration vor dem Hintergrund der antiken Vergilhandschriften sowie der Typologie antiker Buchausstattung und -illustration charakterisiert, sondern darüber hinaus erstmals in Relation gesetzt zu Tradition und Semantik des Aeneasmythos in Literatur und Bildkunst des römischen Reiches von Augustus bis Justinian (527-565). Hierbei zeigt sich, daß die Illustrationen des Vergilius Vaticanus gerade in ihrer narrativen Qualität der Visualisierung eines letztlich „außernarrativ“ orientierten zeitgenössischen Textverständnisses dienen und somit Textinterpretation auf bildlicher Ebene bieten.
Die vorgelegte Publikation soll nicht nur Einblicke gewähren in Entstehungsprozesse, Profil und Bestandsstruktur der Sammlung Historischer Photographien des Lehrstuhls für Klassische Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sondern zugleich ein Panorama des damaligen breiten gesellschaftlichen Interesses, der konkreten Zuwendung zum 'Altertum' in seiner monumentalen Hinterlassenschaft und in seinen Landschaften jenseits historisch-altphilologisch orientierten Zugangs vermitteln. Zugleich tritt die zentrale Bedeutung der sich entwickelnden Photographie als eines wesentlichen methodischen Instruments der sich etablierenden Facharchäologie in Forschung und Lehre 'ins Bild'. Insofern ist dieser Band nicht zuletzt Einladung, das Potential der Historischen Photosammlung auch künftig weiter zu erschließen -- und ebenso ein Plädoyer für deren Zugänglichkeit und öffentliche 'Sichtbarkeit': als wirksamstes Gegenmittel gegen erneutes 'aus-dem-Blick-Geraten', gegen zeitgeistiges 'Vergessen' und 'Vergeßlichkeit'.
Die Beitrage des Kolloquiums dokumentieren die internationalen Verbindungen und Orientierungen, die die Grundung des archaologischen Museums in Jena 1846 ermoglichten und beschreiben zugleich den auf wissenschaftliche Erforschung der materiellen Kultur der Antike gerichteten allgemeinen Interessenshorizont im 19. Jahrhundert, dem die bedeutenden Thuringer Antikensammlungen in Altenburg, Gotha und Romhild ihre Existenz verdanken. Ein vergleichender Beitrag auf die bayerischen Antikensammlungen rundet das sammlungsgeschichtliche Panorama ab
Moneta Augusti
- 358 stránok
- 13 hodin čítania
'Moneta Augusti' dokumentiert eine Ausstellung aus Beständen der mit dem Lehrstuhl für klassische Archäologie verbundenen Antikensammlung der FSU Jena, die sich der Münzprägung des römischen Kaiserreichs (1.–6. Jhd. nach Christus) widmet – und damit einer ›staatstragenden‹ Denkmälergattung mit dezidiert politischem Aussagepotential. Die hier präsentierte Auswahl umfasst etwa 500 Münzen aus der Sammlung des Königlich-Preußischen Oberstlieutnants Friedrich Wilhelm Schmidt, ergänzt durch Bestände des Akademischen Münzkabinetts sowie des Bereichs Ur- und Frühgeschichte.