Wildnis - die pädagogische Herausforderung
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Das Werk untersucht Entstehung, Ausbreitung und Wirkung ökologisch bedeutsamer Denkstile von der Renaissance bis zur Gegenwart in Deutschland. Es liefert u. a. einen wichtigen Beitrag zur Entstehung der „Blut und Boden“- Ideologie.
leibhaftig, einsam, fern und wild – Naturerfahrungen zwischen Metropole und Wildnis
Bei seiner Visionssuche in Natur und Landschaft trifft der Autor auf die amerikanische Denkfigur Wilderness. Er prüft deren Widerhall in literarischen Zeugnissen, in Naturtagebüchern und aus realer Erfahrung in Nationalparks und in Wildnisgebieten, und erfährt dabei die emotionale Durchschlagskraft von Solitude (Natureinsamkeit). Er sucht nach Übertragungsmöglichkeiten. Mit Frankfurter Studierenden durchquert er tagelang ein unbesiedeltes, wildes norwegisches Hochland. Die Wanderung bekräftigt die Eindrucksstärke einfachen Unterwegsseins in einsamer Landschaft. Darin bildet das unfassbar Wilde einen sonderbar eigenen Seinsgrund ab, der zu kritischem Vergleich mit den gewohnten Erfahrungen im Zivilisationsalltag herausfordert. Sie kommmen verändert wieder.
Warum wir und unsere Kinder Natur und Wildnis brauchen
Baumhausbauen am Waldrand, Krebsefangen im Bach oder Picknick auf der Blumenwiese? Vielen Kindern wurde die Lust am Draußensein ausgetrieben: zu gefährlich, zu schmutzig, zu laut. Stattdessen tummeln sie sich in virtuellen Welten, hocken hinter Spielkonsolen oder kennen die Natur nur noch aus dem Museum. Doch ohne Kontakt zu Wald, Wiese und Bach, ohne Raum zum Klettern, Sammeln und Matschen verkümmern Phantasie, Körpergefühl und Emotionalität. Wie können Eltern und Pädagogen der zunehmenden Entfremdung von der Natur begegnen? Wie lassen sich Kinder wieder für das Spielen außerhalb der Wohnung begeistern? Und wo lässt sich Wildnis erfahren? Gerhard Trommer plädiert leidenschaftlich für eine Wiederentdeckung der Wildnis und für mehr Freiräume. Sein Buch ist voller Denkanstöße und Tipps für ein erfülltes Kinder- und Erwachsenenleben.
Die Beiträge dieses Bandes fokussieren sich auf Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Großschutzgebieten wie Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten in Deutschland. Es wird untersucht, wie der Umgang mit Natur und Landschaft in diesen Gebieten verstanden werden kann, wobei internationale Erfahrungen einfließen. Die zentrale Fragestellung behandelt die Rolle der Natur in der Umweltbildung: Ist sie Teil der Umwelt oder ein integraler Bestandteil der Beziehung zwischen Mensch und Natur? Zudem wird die Bedeutung des Naturschutzes für Bildung und Erziehung thematisiert. In der aktuellen Diskussion über Umwelt, Umweltschutz und Umweltbildung ist die Naturbildung oft in den Hintergrund gerückt. Das Buch analysiert die Gründe dafür und beleuchtet die Übereinstimmungen sowie die spezifischen Anforderungen an die Naturbildung, die von der bestehenden Umweltbildung bislang nicht ausreichend adressiert werden. Die Zielgruppe umfasst die Naturwacht aller deutschen Großschutzgebiete, Lehrer und Umweltpädagogen im außerschulischen Bereich sowie Didaktiker der Fächer Biologie, Geographie und Naturschutz.