Mittelalterliche Handschriften und Reliquiare, zeitgenössische Street Art und Installationskunst: Das Heilige hat vielfältige Erscheinungsformen. Untrennbar mit Religion und Religiosität verbunden, bedeutet es eine Annäherung an das Göttliche. Während in theologischen Texten über das Wesen des Heiligen reflektiert wird, kann es in Bildern, Gegenständen, Körpern und Orten auch direkt sichtbar und erfahrbar werden. Die Autor_innen des Bandes betrachten das Heilige aus kunst- und kulturhistorischer Perspektive. So zeigt sich, dass ganz unterschiedliche Vorstellungen des Heiligen Kunst, Kultur und Literatur zwischen frühem Mittelalter und Gegenwart prägen.
Dieter Blume Poradie kníh






- 2018
- 2012
Sternbilder des Mittelalters
- 651 stránok
- 23 hodin čítania
Das komplexe Wechselspiel von Bildern und Wissenschaft steht im Mittelpunkt dieses Buches. Die Sternbilderdastellungen in mittelalterlichen Handschriften transferieren eine antike, heidnische Bilderreihe in einen neuen, christlichen Kontext. Zugleich begleiten und strukturieren sie aber auch den Erkenntnisprozess mittelalterlicher Astronomie. So entsteht eine Geschichte, die ebenso von der Notwendigkeit der Kalenderfragen handelt wie von wissenschaftlicher Neugier und der Faszination der Bilder. Daher liefert das Buch auch eine grundlegende Fallstudie zum Bildgebrauch im Mittelalter sowie zum Bildverständnis vorneuzeitlicher Naturwissenschaft.
- 2011
Die Erfindung des Bildes
- 224 stránok
- 8 hodin čítania
In Siena und Florenz begann um 1300 eine künstlerische Entwicklung, die ein neues Bildverständnis hervorbrachte: Freude am Erzählen, ausschmückende Details und die Entdeckung von Raum und Landschaft führten weg von der mittelalterlichen Strenge der Gotik. In Italien wandelte sich die feierliche Malerei auf Goldgrund zuerst zur lebensnahen Darstellung von Mensch und Natur in der Renaissance. Im Lauf von zwei Jahrhunderten traten die Figuren aus der raum- und zeitlosen Sphäre einer sakralen überirdischen Welt in die Lebenswirklichkeit des Betrachters. In dieser Zeit löste sich das Gemälde aus den bis dahin bestehenden Zusammenhängen in Freskenzyklen, Buchillustrationen und Altarmalerei. Das Katalogbuch zur Ausstellung dokumentiert anhand charakteristischer Werke die Entstehung der neuzeitlichen Malerei. Die Leihgaben stammen aus dem Lindenau-Museum Altenburg, das über die größte Sammlung früher italienischer Gemälde in Deutschland verfügt. Die einführenden Aufsätze widmen sich den zentralen Aspekten der italienischen Malerei von 1300 bis 1500 und charakterisieren den Sammler Bernhard August von Lindenau (1779 –1854).
- 2008
Bislang existiert keine wissenschaftliche Monographie des Reichenauer Abts, wie auch eine mittelalterliche Vita von ihm fehlt. Und doch ist Bern von Reichenau als Abt, Gelehrter und Schriftsteller eine der bedeutendsten Gestalten der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Politischen Einfluss übt er während der Ägide dreier Herrscher aus. Als Gelehrter ist er berühmt und sein Nachleben als Schriftsteller reicht bis ins 15. Jahrhundert. – Untersuchungen zu Leben und Werk sowie eine Edition und Übersetzung seines größten schriftstellerischen Erfolgs sollen erstmals diese Bedeutung umfassend ausleuchten.
- 2006
Mit dieser Arbeit wird die Reihe der Wendehälse (H. Menzel, Band 592) und Spechte (D. Blume, Band 300 und 515) fortgesetzt und weiter vervollständigt. Damit ist im Rahmen der Neuen Brehm-Bücherei eine größere Gruppe der Vögel geschlossen monographisch behandelt. Der Verfasser hat sich jahrzehntelang mit einheimischen Spechten befaßt. Arbeiten anderer Autoren, Studien an Tonbändern, Filmen, Bildern und Museumsbälgen sowie intensiver mündlicher und schriftlicher Gedankenaustausch mit Spechtbeobachtern aus vielen Ländern haben ihn angeregt und ermutigt, unser Wissen über die Spechte der Erde zusammenzufassen und einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Spechtforschung zu geben. Dabei ist eine Monographie entstanden, die - wenn auch nicht lückenlos - doch in den Grundzügen das Wesentliche in Körperbau, Ökologie, Verhalten und Stammesgeschichte der Spechte so behandelt, daß vor den Augen des Lesers ein deutliches Bild des Typus „Specht“ entsteht. Die Monographie beginnt mit einer umfassenden Biologie der Spechte und wendet sich dann den Gruppen der Krummschnabel-, Bänder-, Sammel-, Saftlecker-, Bunt- und Großspechte zu. Den Schwerpunkt seiner Darstellung legt der Verfasser auf besonders kennzeichnende Erscheinungen der jeweils behandelten Gattungsgruppe. Mit exemplarischen Lebensgeschichten einiger gut untersuchter exotischer Spechtarten rundet er das Bild ab.
- 2005
Seit dem „Alten Brehm“ sind die Anforderungen der ornithologischen Wissenschaft an Vogelfreunde gestiegen. Es reicht nicht mehr aus, nur Vorkommen und Färbung der Vögel zu kennen; das Studium ihrer Verhaltensweisen und Ausdrucksformen ist heute zentral. Dieter Blume, ein versierter Ornithologe, widmet sich in diesem Buch der Ethologie, der Wissenschaft vom Verhalten. Er interpretiert und veranschaulicht die Ausdrucksformen zahlreicher heimischer Vogelarten, darunter Singvögel, Greifvögel und Wasservögel. Ähnlich wie beim Menschen haben sich im Tierreich aus der Notwendigkeit heraus komplexe Rituale entwickelt, die das Zusammenleben vieler Individuen erleichtern. Diese Rituale, oft aus der Anpassung an den Lebensraum entstanden, sind innerhalb der Art spezifisch und erfordern ein tiefes Verständnis. Besonders während der Fortpflanzungszeit spielen die Ausdrucksformen eine entscheidende Rolle, einschließlich der stimmlichen und instrumentalen Äußerungen. Einige Arten, wie die australischen Laubenvögel, nutzen sogar Symbole in ihren Ritualen. Die Ethologie eröffnet ständig neue Perspektiven und Herausforderungen, die dazu beitragen, die Beziehungen zwischen Mensch und Tier auf eine gerechtere und verständnisvollere Ebene zu heben.
- 2000
Regenten des Himmels
- 486 stránok
- 18 hodin čítania
Im vormodernen Kosmos treten Sonne, Mond und die Planeten als Himmelsregenten auf, deren Bedeutung sich im Mittelalter neu erschloss. Diese Wiederentdeckung der Astrologie ist Teil eines Wissensaufbruchs seit dem 11. Jahrhundert, der das neuzeitliche Weltbild prägte. Das Streben nach rationalen Erklärungen führte zu einem Bedürfnis nach neuen, anschaulichen Bildern, die den neuen Kräften einen festen Platz in der Vorstellung sicherten. Dieter Blume untersucht über fünf Jahrhunderte das Wechselspiel zwischen Texten und Bildern, das für die Himmelskunde im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Weltbild entscheidend war. Literaten und Wissenschaftler wie Bernardus Silvestris, Michael Scotus und Giovanni Boccaccio kommen ebenso zu Wort wie Künstler wie Giotto und Baccio Baldini. Dabei zeigt sich, dass die Bildentwürfe der Maler oft einflussreicher sind als die präziseren Informationen der Gelehrten. Der Bogen spannt sich von den Mönchen des 11. und 12. Jahrhunderts, die arabisches Wissen ins Abendland brachten, über den staufischen Hof Friedrichs II. bis hin zur politischen Bildersprache der italienischen Kommunen. An der Wende zum 15. Jahrhundert verbinden sich humanistische Intentionen mit einem spezifischen Naturalismus. In den deutschen Städten am Oberrhein beginnt eine Popularisierung, die die Vorstellung der Himmelskörper und ihrer astrologischen Macht nachhaltig prägt. Die Geschichte astrologischer Bilder wird als Tei
- 1997
Die Buntspechte
Gattung Picoides
Spechte sind fast über die ganze Erde verbreitet. In Körperbau und Verhalten sind sie auf Klettern und Hacken spezialisiert. Mit dem Schnabel können die Spechte Larvengänge von holzbohrenden Insekten aufhacken, Schlaf- und Nisthöhlen zimmern sowie Trommelwirbel schlagen. In der langen Zunge haben sie einen Fangapparat, mit dem sie Insekten aus tiefen Ritzen, Spalten und Löchern herausholen können. In den Ökosystemen der Wälder und Waldränder nehmen Spechte eine Schlüsselposition ein. Von ihrer Hacktätigkeit in Alt- und Totholz profitieren viele Tierarten - von der Hornisse bis zur Fledermaus - sowohl bei der Nahrungssuche als auch durch die Bereitstellung von Wohn- und Unterschlupfplätzen. Auf dieser Kenntnis aufbauend wurden Naturschutzmaßnahmen entwickelt, die Altholzinseln erhalten und fördern und somit Arten- und Biotopschutz miteinander kombinieren. In diesem Zusammenhang ist auch die Auswahl des Buntspechtes als Vogel des Jahres 1997 zu sehen. Entsprechend der aktuellen Taxonomie wird bei der Vorstellung der verschiedenen Vertreter der Gattung Picoides neben dem Nordischen Buntspecht, Mittelspecht, Blutspecht, Weißrückenspecht und Kleinspecht nun auch der Dreizehenspecht (Picoides tridactylus) in seiner Verbreitung und Lebensweise vorgestellt.

