By exploring the significance of Wittgenstein’s later texts relating to the philosophy of language, Wittgenstein’s Later Theory of Meaning offers insights that will transform our understanding of the influential 20th-century philosopher. Explores the significance of Wittgenstein’s later texts relating to the philosophy of language, and offers new insights that transform our understanding of the influential 20th-century philosopher Provides original interpretations of the systematic points about language in Wittgenstein’s later writings that reveal his theory of meaning Engages in close readings of a variety of Wittgenstein’s later texts to explore what the philosopher really had to say about ‘kinds of words’ and ‘parts of speech’ Frees Wittgenstein from his reputation as an unsystematic thinker with nothing to offer but ‘therapy’ for individual cases of philosophical confusion
Hans Julius Schneider Knihy






InhaltsverzeichnisFrontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Wittgenstein und die Grammatik -- Was heißt „auf die gleiche Weise fortsetzen“? -- Verstehen und Interpretieren -- „Jedes Zeichen kann zum Lügen verwendet werden“ -- Als das Pfeifen verstummen mußte -- Was geschieht, wenn Wittgenstein fragt: „Was geschieht, wenn ... ?“ -- Praktische Gewißheit – jenseits von Dogmatismus und Relativismus -- Rationalität als offene Ordnung. Zur Logik und Evolution neuer Sprachspiele -- Philosophieren in Beispielen. Wittgensteins Umdenken des Allgemeinen -- Anhang -- Literaturverzeichnis -- Zu den Autoren -- Personenregister
Phantasie und Kalkül
Über die Polarität von Handlung und Struktur in der Sprache
„In Auseinandersetzung u. a. mit Frege, Wittgenstein und Chomsky wird die These entwickelt, daß der Versuch, den Bereich des sprachlich Sinnvollen auf formale und in diesem Sinn ›technische‹ Weise abzugrenzen und ihn damit kalkülmäßig zu beherrschen, aus präzise angebbaren Gründen zum Scheitern verurteilt ist, und daß es sprachphilosophisch aufschlußreich und für die Geisteswissenschaften von größtem Belang ist, diese Gründe im einzelnen zu studieren. Die Kompetenz, Sinn von Unsinn zu unterscheiden, läßt sich nicht als eine allein rechnende, formale oder schematische Kompetenz rekonstruieren; die natürliche Sprache ist kein Kalkül, obwohl sie wichtige Aspekte hat, die sich angemessen so darstellen lassen. Die nicht-technische Fähigkeit zur spontanen, von Regeln nicht geleiteten Handlung, die im Titel mit dem Wort ›Phantasie‹ angedeutet ist, durchsetzt sie vielmehr so, daß auch das formale an ihrer strukturellen Seite nur dann richtig verstanden werden kann, wenn die Rolle der spontanen Handlung stets mitbedacht wird. Zugleich gilt umgekehrt, daß man dem besonderen Charakter der sprachlichen Ausprägung der Phantasie nur gerecht werden kann, wenn man sie zur formalen, kalkülhaftenSeite der Sprache in Beziehung setzt. Dieses Verschränkungsverhältnis, das es nicht gestattet, die eine Seite gegen die andere auszuspielen, ist im Titel mit dem Ausdruck ›Polarität‹ angedeutet. Diese Polarität zu übersehen oder zu mißachten führt zu gravierenden Fehldeutungen in den Versuchen, die geistige Seite unserer Handlungen zu verstehen.“
Das Buch spricht Leser an, die Sympathie für die Religion empfinden, die ihr gegenüber aber zugleich skeptische Zweifel hegen. Nach einem Blick auf das Gegensatzpaar „Kinderglaube“ – „Naturwissenschaft“ wendet es sich dem von William James ins Zentrum gestelltem Thema der religiösen Erfahrung zu. Diese erweist sich zwar als grundlegend für ein Verständnis der Religion, aber die weitergehende These von James, sie beweise die Existenz eines transzendenten Verursachers, wird zurückgewiesen. Eine Alternative dazu wird zunächst theoretisch entwickelt, indem Überlegungen Wittgensteins über den Bereich des Seelischen auf die „religiösen Gegenstände“ angewandt werden. In beiden Fällen geht es um 'kein Etwas', aber auch nicht um 'ein Nichts'. Am Beispiel der Zen-Meditation wird diese Option auf eine religiöse Praxis bezogen. Abschließend werden Besonderheiten religiöser Sprachformen erörtert, die sich aus der Tatsache ergeben, dass sie der Darstellung der 'menschlichen Situation' dienen. Die theoretisch begründete Anerkennung einer Pluralität von Darstellungsformen (zu denen auch personale Redeweisen gehören) erweist sich als ein wichtiger Schritt zur Förderung der interreligiösen Kommunikation; der „Kampf der Kulturen“ kann abgesagt werden.