Das Verhältnis zu Religion und zu den Religionen wird zurecht wieder neu als eine gesellschaftliche "Gretchenfrage" wahrgenommen. Die lange im Westen angenommene "Säkularisierungsthese" vom allmählichen Verschwinden des Religiösen aus dem gesellschaftlichen Leben hat sich nicht bewahrheitet, so dass die Selbstverständigung über seine Bedeutung und die Neubesinnung auf sein Verhältnis zur Gesellschaft neue Dringlichkeit gewinnt. Das gilt im Blick auf religiöse Vielfalt und unterschiedliche Vorstellungen von Gesellschaft und Politik ebenso, wie für die grundsätzliche Rolle von Transzendenz für die Menschenwürde und die Grundlagen des Zusammenlebens. Hier knüpft der Band an Band 5 der Reihe an und bringt namhafte Autoren aus philosophischer, politischer, theologischer und interreligiöser Perspektive ins Gespräch.
Harald Jung Knihy






Wirtschaft und Reformation
Rück- und Ausblicke
Zu den prägenden Ereignissen der europäischen Geschichte und der Entwicklung der Moderne und des Westens („Max Weber-These“) zählt die Reformation. Zentrale Fragen christlicher Ethik und des Verhältnisses von Weltverantwortung, Beruf und Glaube sind Thema dieses Bandes. Die verschiedenen Beiträge schauen nach 500 Jahren Reformation in einem bewusst interdisziplinären Blick zurück auf deren Spuren und Auswirkungen auf Wirtschaft und sie prägende kulturelle Mentalitäten und diskutieren darüber hinaus die Bedeutung des christlichen Glaubens für die westlich-europäische Welt. Dabei werden die verschiedenen Traditionslinien betrachtet, wie Luthers evangelische Reformationsbewegung, die Schweizer Reformation und das Denken Calvins und ebenso täuferisch gesinnte Strömungen. Es kommen zudem religionsökonomische Perspektiven zu Wort, wie das Gespräch mit der Katholischen Soziallehre und die Einflüsse und Wechselwirkungen mit ordo-liberalen Gedanken. Das Interesse an der Relevanz für unser heutiges Leben und der Orientierungskraft für Wirtschaft, Beruf und Gesellschaft verbindet die Beiträge und Autoren. Inhalt Jan Schnellenbach: Von protestantischer Ethik zu wirtschaftlichem Erfolg? Der empirische Stand der Forschung Harald Jung: Zwischen Wittenberg und Freiburg – Orientierungsbeiträge lutherisch-reformatorischen Denkens für die Wirtschaftsethik Thomas Brockmeier: Martin Luther – ein Nationalökonom? Beat Laffer: Calvin und die Wirtschaft Christian Hecker: Die Zins- und Finanzkritik Martin Luthers: alte Warnungen zu sehr aktuellen Themen Rainer Kobe: Der evangelische Kommunismus der Hutterischen Bruder in Mähren und Ungarn im Zeitalter der Konfessionalisierung Elmar Nass: „Solus Christus“ – das ökumenische Prinzip christlicher Ethik. Ein katholischer Blick auf moralische Denkanstöße der Reformation Siegfried Scharrer: Die Reformation geht weiter … Von der weltverändernden Kraft des Evangeliums – weiterführende Anstöße aus der Ethik Helmut Thielickes Vishal Mangalwadi: Wirtschaft und Reformation
Soziale Marktwirtschaft und weltliche Ordnung
- 335 stránok
- 12 hodin čítania
Aus dem Inhalt: Ehe und nichteheliche Lebensgemeinschaft im Vergleich Zugewinngemeinschaft / Gütertrennung / Gütergemeinschaft Eheverträge Scheidungsvereinbarungen Steuerfolgen der Eheschließung Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten Erbrecht / Erbschaftssteuer Ehen mit Ausländern Musterverträge u. v. a. Dr. Harald Jung ist Rechtsanwalt in Köln
Brave New Work?
Mensch und Arbeit im 21. Jahrhundert
Unsere alltägliche Arbeitswelt ist – wieder einmal – im Umbruch. Dabei zeichnet sich über die schneller werdenden Zyklen technologischer Modernisierungen hinaus ein weitreichender, grundsätzlicherer Umbruch unserer Lebenswelt und der Basis unseres wirtschaftlichen Wohlstandes ab. Die Erfahrung mit den Maßnahmen der Corona-Krise und die darüber hinausreichende Krisenerfahrung einer weltweit vernetzten, hochkomplexen Weltwirtschaft mit ihren verwundbaren Wertschöpfungsketten hat manches beschleunigt. Dazu kommen die dramatischen demographischen Umbrüche in unseren westlichen Gesellschaften und deutlicher werdende Mentalitätswechsel und Prioritätenänderungen in jüngeren Generationen. Wie werden diese vielfältigen Flexibilisierungs- und Innovationsimpulse sich auf unser Arbeitsleben auswirken? Können wir das abschätzen und wie können und sollten wir auf die Gestaltung Einfluss nehmen? Welche ethischen Gesichtspunkte auf das, was menschliche Arbeit ausmacht, sind in den gegenwärtigen Bedingungen des Arbeitens und in den sich abzeichnenden Umbrüchen zu bedenken? All diese Fragen waren Gegenstand einer multidisziplinären Fachtagung mit hochkarätigen Gesprächspartnern aus Volkswirtschaftslehre, unternehmerischer Praxis, Wirtschaftsinformatik, Geschichte, (Berufs-)Pädagogik und Ethik und sind Thema dieses Bandes. Die Spanne der Beiträge reicht dabei von Praxisstudien aus einem innovativen Weltunternehmen wie SAP über Einschätzungen der Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland, der Diskussion um ein Bürgergeld bis zur grundsätzlichen Frage der Bedeutung der Arbeit für den Menschen. Unter den Autoren seien stellvertretend namentlich genannt: Prof. B. Fitzenberger, Direktor des IAB in Nürnberg, Prof. M. Frenkel, WHU Koblenz-Vallendar, Prof. B. Neumärker, Direktor des FRIBIS-Instituts (Univ. Freiburg), Dr. C.-C. von Weyhe, CFO der SAP. Die Beiträge des Bandes verbindet die bewusste Offenheit, in einem interdisziplinären Gespräch dieses zentrale Thema unserer ökonomischen und gesellschaftlichen Zukunft und zugleich unserer menschlichen Lebenswelt auch von einer grundlegenden menschlichen Wertorientierung her fachkompetent, aber in Vermeidung disziplinärer Engführungen zu diskutieren.
Architekturgespräche
- 383 stránok
- 14 hodin čítania
Architekturvermittlung geschieht über Bild oder Sprache. Der gesprochenen Sprache kann ein Veranstaltungsformat wie das Architekturgespräch dienen ? das freilich zu geschriebener und dann gedruckter Sprache gerinnen kann, wofür dieses Buch einen umfangreichen Beleg bietet.00Über 100 Architekten haben in den vergangenen Jahren im Rahmen der JUNG Architekturgespräche über ihre Bauten und ihre Positionen diskutiert. Parallel entstanden Interviews, die in ihrer Gesamtheit ein Kaleidoskop heutigen Planens und Bauens bilden.