Bookbot

Els Andringa

    Text, Assoziation, Konnotation
    Wandel der Interpretation
    Deutsche Exilliteratur im niederländisch-deutschen Beziehungsgeflecht
    Avantgarde & Exil - Ludwig Kunz als Kulturvermittler
    • Ludwig Kunz, 1900 in Görlitz in einer jüdischen Familie geboren, widmete sich in seiner Heimatstadt der Literatur und Kunst der Avantgarde. Ende der 30er Jahre musste er fliehen und landete in den Niederlanden. Seine Bedrängnisse als Flüchtling beschrieb er in einem autobiographischen Roman. Im Untergrund kam er mit niederländischen Künstlern in Kontakt, die später als die COBRA- Künstler (Karel Appel, Lucebert u.a.) berühmt wurden. Nach dem Krieg schrieb Kunz in niederländischen Zeitungen über deutsche Literatur, in deutschen Medien trat er für niederländische Kultur ein. Bekannt wurde er durch seine preisgekrönten Übertragungen moderner niederländischer Poesie.

      Avantgarde & Exil - Ludwig Kunz als Kulturvermittler
    • Das Buch verfolgt die Kommunikation von Autoren und Verlegern, die ab 1933 aus den deutschsprachigen Gebieten in die Niederlande flohen, und erforscht ihre Rezeption und Weiterwirkung in den Perioden vor, während und nach dem Krieg. Durch die Exilverlage Querido und Allert de Lange wurde Amsterdam zum Zentrum der Produktion und des Vertriebs der Exilliteratur. Die niederländisch-deutschen Verflechtungen waren international vernetzt, aber der Markt für die Bücher innerhalb der Niederlande war relativ groß und niederländische Übersetzer und Rezensenten bemühten sich um ihre Verbreitung. Einige Autoren ließen sich langjährig in Holland nieder. Fallbeispiele einzelner Schriftsteller und Verleger bilden ein Gewebe von Lebens- und Rezeptionsgeschichten bis heute. Durch die verlängerte Zeitperspektive unterscheidet sich dieses Buch von der bisherigen Exilforschung. Es zeigt Veränderungen in der Wahrnehmung der Exilliteratur unter sich wandelnden gesellschaftlichen und politischen Bedingungen. Durch die Verknüpfung individueller Geschichten wurde versucht, einer modernen Darstellung der Literaturgeschichte gerecht zu werden.

      Deutsche Exilliteratur im niederländisch-deutschen Beziehungsgeflecht
    • Wandel der Interpretation

      Kafkas, Vor dem Gesetz‘ im Spiegel der Literaturwissenschaft

      Die Verbindung von Hermeneutik und Literaturtheorie mit empirischer Forschung wird in diesem Werk thematisiert. Die Herausgeber haben das Buch in die Reihe „Konzeption Empirische Literaturwissenschaft“ aufgenommen. Besonderer Dank gilt Reinhold Viehoff für seine stilistischen Korrekturen, die zur Lesbarkeit beigetragen haben, sowie Tilmann Vetter für weitere sprachliche Verbesserungen. Lilo Roskam kümmerte sich geduldig um die Endgestaltung des Manuskripts. Mein Dank geht auch an die Kollegen der Utrechter Fachgruppe Literaturwissenschaft für das angenehme Arbeitsklima. Das Inhaltsverzeichnis umfasst eine Skizzierung des Problemfeldes, die Vorgehensweise und das verwendete Material, sowie eine Theorie der Interpretation. Die Analyse behandelt die Ermittlung von Bedeutung und Sinn im Verstehensprozess, die Vermittlung von Bedeutung, und den Zusammenhang zwischen Interpretation und „Fortschritt“. Zudem wird die Kontinuität im interpretativen Diskurs beleuchtet, einschließlich Referenzstrukturen und Zitaten. Eine inhaltliche Analyse des Materials wird ebenfalls präsentiert, wobei die Periode von 1950 bis 1967 sowie Entwicklungen seit 1967 behandelt werden, einschließlich der Ergebnisse der Quellenforschung zu jüdischen Vorlagen und der Frage der „Anti-Formen“.

      Wandel der Interpretation