Von den etwa 18 Schachtelhalmarten der Erde kommen 10 in Europa vor. Man findet sie in den unterschiedlichsten Pflanzengesellschaften, aber immer an Orten mit einer bestimmten Feuchtigkeit. Durch den Gehalt an Kieselsäure hatten sie schon in früheren Zeiten Bedeutung für mechanische Arbeiten und in der Heilkunde. Die medizinische Verwendung hat sich bis in unsere Tage erhalten. Die Kieselsäureeinlagerung in den Pflanzenzellen ist jedoch erst in den letzten Jahren mit Hilfe moderner Forschungsmethoden aufgeklärt worden. In der Gartenkultur haben sie kaum eine Rolle gespielt. Auf Grund ihrer einmaligen bizarren Formen werden sie aber heute mit in die Gestaltung von „Naturgärten“ einbezogen. Die Verfasser wollen den Leser unter den verschiedenen Gesichtspunkten mit diesen sehr interessanten Pflanzen vertraut machen.
Walter Meusel Knihy





Viele Pflanzenarten sind durch die fortschreitende ökonomische Nutzung der Landschaft und wachsende Monokulturen gefährdet. Dazu zählen die Bärlappe, eine urtümliche Gruppe der Gefäßsporenpflanzen, die weltweit in etwa 200 Arten vorkommen. Sie gedeihen auf kalkfreien, humosen Böden, insbesondere an lichten Standorten, und sind häufig in Mooren sowie in Strauchheiden und Nadelwäldern zu finden. Diese Pflanzen benötigen wasserreiche Standorte, wo sie nicht in ihrer Vermehrung behindert werden. Ihre Giftigkeit, bedingt durch einzigartige Alkaloide, ist seit Jahrtausenden bekannt und fand bereits in der Heilkunde Anwendung. Im Mittelalter galt die Pflanze als Schutz gegen Hexen und böse Geister. Auch heute werden Bärlappsporen in der medizinischen Forschung genutzt. Aufgrund ihrer Gefährdung sind die Bärlappe bei uns unter vollständigen Schutz gestellt. Dennoch sind die letzten Bestände bedroht, da natürliche Landschaften zunehmend in Kulturland umgewandelt werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Bärlappe auch auf Kulturboden zu erhalten. Die Verfasser haben sich jahrelang mit dieser herausfordernden Aufgabe beschäftigt und können bereits beispielhafte Erfolge vorweisen.