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Karl Husa

    Südostasien
    Beiträge zur Bevölkerungsforschung
    Beiträge zur Didaktik der Geographie
    Internationale Migration
    Ost- und Südostasien zwischen Wohlfahrtsstaat und Eigeninitiative
    Hill tribes, labour migrants, foreign retirees
    • Many Countries in the Western hemisphere have been confronted with increased immigration of international labour migrants, economic refugees, and asylum seekers - many of which entered the country or are residing irregularly - for decades, but at the latest from the beginning of the 1990s. In countries of the Global South on the other hand, the discussion of spatial mobility had until the end of the 20th century almost exclusively focussed on rural-to-urban migration and the consequences of dynamic urbanisation. Since the beginning of the 21st century, however, socio-demographic change and economic transformations induced by globalisation have not been confined to the advanced economies of Europe and North America

      Hill tribes, labour migrants, foreign retirees
    • Armut und soziale Ungleichheit sind globale Probleme, deren Ausprägung in den Ländern Ost- und Südostasiens besonders stark ist, da es in den meisten Ländern keine oder nur unzureichend entwickelte Sicherungssysteme gegen die Folgen von Arbeitslosigkeit und Krankheit oder zur Absicherung der Altersversorgung gibt. Bereits die Asienkrise der Jahre 1997/98 hat die weit reichenden negativen Folgen ökonomischer Krisen für eine nicht ausreichend abgesicherte Bevölkerung deutlich gemacht. Globalisierung, eine weltmarktorientierte Liberalisierung von Märkten und eine zunehmende Privatisierung bisher öffentlicher Dienstleistungen markieren seither wichtige Rahmenbedingungen, die in den letzten Jahren zu einer Verschärfung sozialer Ungleichheit und Unsicherheit beigetragen, zugleich aber auch neue sozialpolitische Entwicklungen in vielen Ländern der Region angestoßen haben. Mit dem von der NRW-Stiftung „Umwelt und Entwicklung“ unterstützten Projekt „Armut, soziale Unsicherheit und Globalisierung – Für die Stärkung sozialer Sicherheit“ hat sich das Asienhaus dieser Thematik angenommen und zentrale Fragen der Überwindung von Armut und sozialer Ungleichheit und der Schaffung sozialer Sicherheit in Asien im Rahmen von Publikationen und Veranstaltungen einem interessierten Publikum näher gebracht. Der vorliegende Sammelband dokumentiert wesentliche Themenfelder des Projekts und greift zum anderen weitere, im Laufe der Projektarbeit entwickelte Fragestellungen auf. Die Beiträge des Buches diskutieren grundlegende Fragen, die für eine kritische Debatte über Armut, Alterung und soziale Unsicherheit in den Ländern Ost- und Südostasiens von zentraler Bedeutung sind. Im Blickpunkt steht dabei die Entwicklung sozialer Sicherungssysteme vor dem Hintergrund von Globalisierung und fortschreitender Weltmarktintegration. Die Beiträge greifen Fragen der Gesundheitsversorgung und des Alterungsprozesses der Bevölkerung ebenso auf wie solche des Wandels sozialer Absicherung unter Transformationsbedingungen und der Bedeutung sozialer Sicherheit für die Herausbildung demokratischer Strukturen in den Ländern der Region. Im Fokus des Interesses steht dabei immer auch die Frage, wie die Menschen, fernab offizieller Statistiken und einer zumeist akademisch gefärbten Wahrnehmung sozialer Unsicherheit, mit anhaltend prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen umgehen und welche (Über-)Lebensstrategien sich hieraus entwickeln.

      Ost- und Südostasien zwischen Wohlfahrtsstaat und Eigeninitiative
    • Keine Großregion der Dritten Welt, abgesehen von der Volksrepublik China, hat in den letzten Jahrzehnten so dynamische wirtschaftliche, politische und soziale Veränderungen erlebt wie Südostasien. Die Region hat sich zu einem bedeutenden „global player“ entwickelt, unterstützt durch gut funktionierende Transport- und Kommunikationssysteme, die auch abgelegene Gebiete effizient und kostengünstig erschließen. Der Massentourismus boomt seit über vier Jahrzehnten, trotz kurzfristiger Rückschläge wie der SARS-Krise 2003 oder dem Tsunami 2004. Demographisch und sozial verzeichnen viele Staaten in Südostasien einen bemerkenswerten Anstieg des Bildungsniveaus, verbunden mit einer signifikanten Reduktion des Bevölkerungswachstums durch effektive Familienplanungsprogramme. Diese Veränderungen haben weitreichende Auswirkungen auf Migration, einschließlich eines Anstiegs der räumlichen Bevölkerungsbewegungen und der Komplexität der Migrationsmuster. Zudem entstehen Mittelschichten und zivilgesellschaftliche Organisationen, während Urbanisierung und ökologische Sensibilisierung voranschreiten. Der vorliegende Band ergänzt und erweitert die Erkenntnisse eines bereits 2003 erschienenen Vorgängerwerks und beleuchtet die historischen, kulturellen, politischen, sozioökonomischen und soziodemographischen Entwicklungen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

      Südostasien
    • Südost- und Südasien

      • 600 stránok
      • 21 hodin čítania

      Südostasien hat in den letzten Jahrzehnten, abgesehen von China und den ostasiatischen Tigerstaaten, dynamische ökonomische Veränderungen erlebt. Diese Transformationen zeigen sich nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Verbesserung des Bildungsniveaus, dem Ausbau der Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie der Entwicklung des Massentourismus. Demographische Umbrüche sind ebenfalls signifikant: Der anhaltende Geburtenrückgang führt zu einem raschen Alterungsprozess, der die betroffenen Staaten vor erhebliche Infrastrukturherausforderungen stellt. Diese ökonomischen und soziodemographischen Veränderungen beeinflussen auch Migrationstrends. Neben der traditionellen Land-Stadt-Migration in wachsende Megastädte gibt es zunehmend neue Formen wie internationale Arbeitsmigration und „Retirement Migration“ älterer Menschen aus der Ersten Welt nach Thailand oder Malaysia. In elf Beiträgen werden zentrale Entwicklungen und Fallbeispiele skizziert. Auch in Südasien, besonders in Indien, gibt es dynamische Entwicklungen. Indien wandelt sich vom „Hungerleider“ zur ernstzunehmenden Weltmacht. Drei Beiträge beleuchten die geopolitischen Ambitionen Indiens, den Kampf um Lebensraum in den Megastädten sowie den Zusammenhang zwischen Entwicklung und Naturkatastrophen in Bangladesch.

      Südost- und Südasien
    • Neuere Studien argumentieren, dass es sich sowohl beim Fertilitätsrückgang als auch bei der demographischen Alterung um global ablaufende Prozesse handelt, die – zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit unterschiedlicher Dynamik – alle Staaten der Welt erfassen werden oder bereits erfasst haben. Eine Reihe von Experten sieht aber in der Tatsache, dass in vielen Entwicklungsländern das Absinken der Kinderzahlen erst seit relativ kurzer Zeit stattfindet, keinen Nachteil, sondern längerfristig sogar einen „demographischen Bonus“. Allerdings hat dies auch seine Schattenseiten: eine Reihe von Entwicklungsländern wird in naher Zukunft zunehmend mit einer neuen Art von „demographischer Scherenentwicklung“ konfrontiert sein. Einerseits sollen für die noch eine gewisse Zeit wachsende Zahl von Jugendlichen Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden, während andererseits bereits jetzt die Weichen für eine künftig rasch alternde Gesellschaft gestellt werden müssen. Ziel des Bandes „Weltbevölkerung“ ist es, die wichtigsten globalen Trends und ihre möglichen Folgen zu analysieren sowie bestehende bevölkerungstheoretische Konzepte auf ihre Brauchbarkeit hin zu prüfen.

      Weltbevölkerung
    • Die Megastädte der Erde sind zentrale Knotenpunkte im Globalisierungsprozess, wo Kapital, Güter und Informationen zusammenlaufen. Sie sind nicht nur Orte, an denen Globalisierung stattfindet, sondern auch Schauplätze schnellen Bevölkerungswachstums und Magneten für Migranten. Insbesondere in den Megastädten der Dritten Welt sind rasches Städtewachstum und komplexe Wanderungsbewegungen markante Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Anhand dreier Fallbeispiele – Mexico City, Bombay und Jakarta – wird gezeigt, wie die Interaktion globaler Kräfte und historisch gewachsener regionaler Strukturen die urbanen Entwicklungen und Migrationsströme in diesen Städten prägt. Diese Städte gelten aufgrund ihrer Größe und dynamischen Bevölkerungsentwicklung als Paradebeispiele der Urbanisierung in der Dritten Welt. Mexiko, Indien und Indonesien haben sich in den letzten Jahren zunehmend in die Weltwirtschaft integriert, was die städtischen und ländlichen Transformationsprozesse sowie die Migration beschleunigt. Die Ergebnisse der Fallstudien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen Globalisierung, Megastadtentwicklung und Binnenwanderung. Mexico City, Bombay und Jakarta sind stark vom Globalisierungsprozess betroffen, der nicht nur ihren Charakter und ihre Funktion verändert hat, sondern auch die Zuwanderungsmuster, die zuvor stabil waren.

      Megastädte der Dritten Welt im Globalisierungsprozeß