100 Berlin-Gedichte vereinigt das schmale Bändchen „Berlin, mit deinen frechen Feuern“. Die raschen politischen Wechsel der heutigen bundesdeutschen Hauptstadt haben einen schnoddrigen Ton gefördert, der auch das Umschlagen ins Sentimentale nicht scheut. In den von Michael Speier herausgegebenen Lyrik-Beispielen dominiert allerdings eine nachdenkliche Haltung. Die Liste der Autoren reicht von Georg Heym über Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Gottfried Benn bis hin zu Wolf Biermann und Günter Grass. Main-EchoQuo vadis, Berlin? Eine im Stuttgarter Reclam Verlag erschienene Anthologie unter dem Titel „Berlin, mit deinen frechen Feuern“ antwortet auf diese Frage mit hundert Gedichten aus den letzten hundert Jahren. Berlin war und ist ein Brennpunkt deutscher Geschichte; die Diagnose der Verhältnisse fällt hier immer schnell, scharfzüngig und provokant aus. Boomtown, zerstört, zerrissen, geflickt, erneuert, überbaut und wieder neu geplant. Und auf dieses „kaputte Arkadien“ haben die Dichter immer wieder mit Herz und Kopf, Witz und Schnauze reagiert. In der Sammlung finden sich vertraute, gern gelesene Texte ebenso wie gerade erst Veröffentlichtes oder zu Unrecht Vergessenes. Kein Nachschlagewerk also, auch kein Potpourri, sondern ein lyrisches Spektrum, in dem Farben der Berliner Poesie aufleuchten. Gießener Anzeiger
Michael Speier Knihy






Haupt - Stadt - Studio
- 80 stránok
- 3 hodiny čítania
Im neuen Gedichtband HAUPT STADT STUDIO von Michael Speier sind es die Topografien und fragilen Raum-Zeit-Ordnungen europäischer und amerikanischer Metropolen, die der Dichter neu vermisst und deren historische Schichtungen und Überlagerungen er dechiffirert. Die Großstadtbilder von Berlin, New York City oder Budapest rufen noch einmal die Mythen und Sehnsuchts-Topoi der Metropolen auf, um sie in grotesken Alltagsszenen oder unspektakulären Momenten von großer Komik zu entzaubern.
Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall erlebt Berlin einen ungeahnten Aufstieg zu einer der beliebtesten Großstädte Europas. Quo vadis, Berlin? Diese Anthologie antwortet in 130 Gedichten, indem sie eine Auswahl aus der Geschichte der Berliner Großstadtlyrik mit dem konfrontiert, was seit 1989 und nach der Jahrtausendwende poetisch erkundet und beschrieben wurde: Von Benn und Kästner bis Durs Grünbein und Marion Poschmann. Von Brasch und Born bis Monika Rinck, Tanja Dückers und Ulf Stolterfoht. Und Günter Bruno Fuchs. Natürlich Kerstin Hensel. Wolfgang Hilbig auch. Und viele andere mehr. Alle Gedichte belegen die Vitalität und originelle Substanz dieser Stadt, die die Poeten zu jenem spezifischen »Berlin-Ton« beflügelt, den man trefflich: »Herzschnauze« nennt.
