Erstmals sind in diesem Inventar die „offenen“ Befehle des Obersten Chefs derSMAD vollständig verzeichnet. Anhand dieser Zusammenstellung wird nun das Ausmaß der Abhängigkeit der deutschen Verwaltungen und politischen Organisationen in der SBZ von den Befehlen der SMAD deutlich. In einem ausführlichen Einleitungsteil werden Vorgehensweise, Organisation, Kommunikationsformen, Befehlspraxis und Vollzugskontrolle sowie das Verhältnis zu den Parteien, vor allem zur KPD/SED dargestellt. An das chronologisch geordnete Inventar schließt sich ein Dokumentenanhang mit den zentralen Befehlen über die statistische Berichterstattung in der SBZ an.
Jan Foitzik Knihy






Sowjetische Kommandanturen und deutsche Verwaltung in der SBZ und frühen DDR
- 638 stránok
- 23 hodin čítania
Als die frühere westdeutsche Geschichtsschreibung die Anfänge der Ordnungspolitik in der SBZ/DDR in die demokratische Selbstverwaltungstradition der Weimarer Republik einreihte und von einem von der Besatzungsmacht "kontrollierten Pluralismus" sprach, kolportierte sie lediglich die "nationalkommunistisch" akzentuierte Geschichtspolitik der SED. Tatsächlich normierte die Besatzungsmacht von Anfang das eigene zentralistisch-etatistische Ordnungsmodell, beherrscht von einer mit dem allseitigen Machtprivileg ausgestatteten "Staatspartei". Der Konflikt zwischen Einflussmethoden der Besatzungsmacht und der Wirklichkeit löste ein nachhaltiges Durcheinander besatzungs-, reichs-, landes- und DDR-rechtlicher Normen aus. Prägnante Belege ergeben sich aus dem Vergleich der ostdeutschen mit der sowjetischen Quellenüberlieferung, weil sie nach unterschiedlichen geschichtspolitischen Interessen modelliert wurden. Die Dokumentation präsentiert Schlüsseldokumente zur Entwicklung der öffentlichen Verwaltung und Durchsetzung der "Parteidiktatur" in der SBZ/DDR und erläutert zentrale Aspekte der ostdeutsch-sowjetischen Interaktion.
stalins Deutschlandpolitik ist noch immer umstritten. Jan Foitzik hat in russischen Archiven zahlreiche neue Quellen zusammengetragen, die über das ganze Panorama konkurrierender wirtschaftlicher, technologischer und militärischer Interessen in der sowjetischen Politik informieren. In seiner Edition spiegeln sich so nicht nur die Reparationsfrage und das verwickelte Problem der Entnazifizierung. Sie lässt auch die Stalin-Note von 1952 und insgesamt den Stellenwert der „deutschen Frage“ in der Hegemonialpolitik Moskaus in einem neuen Licht erscheinen. Besonderen Reiz gewinnt das Quellenwerk durch interne Dokumente der SED-Führung, die in den DDR-Archiven nicht überliefert sind.
Die sowjetischen Geheimdienste in der SBZ/DDR von 1945 bis 1953
- 527 stránok
- 19 hodin čítania
Die sowjetischen Geheimdienste leisteten nach 1945 einen entscheidenden Beitrag zur Errichtung der DDR nach sowjetischem Vorbild. Massenverhaftungen und “Säuberungsaktionen” begleiteten das Wirken der Militärverbände von NKWD-MWD und MGB. Die Quellenedition, der eine fundierte Einführung in den historischen Kontext vorangestellt ist, beleuchtet erstmals in deutscher Sprache das Wirken der sowjetischen Geheimpolizei auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR. Dokumentiert werden die Entstehung, die Tätigkeitsbereiche und der Alltag des NKWD-MGB.
Das Jahr 1953
- 127 stránok
- 5 hodin čítania
In diesem Band werden anhand neuer Quellen die Organisationsstruktur des Besatzungsapparates rekonstruiert und seine standardisierten Verfahren analysiert. Dabei zeigt sich deutlich der Stellenwert apparativer und bürokratischer Verfahrensweisen als tendenziell selbständiger Faktoren in der sowjetischen Besatzungspolitik. Eigengesetzlichkeit bürokratischen Handelns und seine ökonomischen, sozialen und politischen Rückkoppelungseffekte wie auch andere intermediär erzeugte Sachzwänge erscheinen als unveränderliche, bestimmende Größe sowjetischer Besatzungspolitik. Die Darstellung ermöglicht den Zugang zur inneren Prozeßdynamik der sowjetzonalen Transformationspolitik.