Bookbot

Klaus-Detlev Godau-Schüttke

    Rechtsverwalter des Reiches Staatssekretär D[okto]r Curt Joe͏̈l
    Ich habe nur dem Recht gedient
    Die Heyde-Sawade-Affäre
    Der Bundesgerichtshof
    • Nach 1945 gelang es auch Medizinern und Juristen, ihre NS-Vergangenheit zu leugnen oder zu verharmlosen. Prof. Dr. med. Werner Heyde – vor 1945 Ordinarius für Psychiatrie und Nervenheilkunde an der Universität Würzburg – war als sogenannter Obergutachter im Rahmen der NS-Euthanasie für die Morde an über 80.000 Behinderten und Kranken verantwortlich. Nach 1945 konnte er sich mit Hilfe von Juristen und Medizinern unter falschem Namen eine neue Existenz aufbauen. Er wurde Gerichtsgutachter und lebte unter dem Pseudonym Dr. med. Fritz Sawade jahrelang unbehelligt in Flensburg. In Mediziner- und Juristenkreisen sprach sich seine wahre Identität bald herum; doch alle schwiegen. Dies wurde durch die gesellschaftspolitischen Verhältnisse in der Nachkriegszeit und ein Netz gegenseitiger Unterstützung seitens der ehemaligen NS-Elite begünstigt. Anhand bislang verschlossener Quellen wird diese Affäre hier umfassend dargestellt. Der Verfasser ist Richter am Landgericht Itzehoe.

      Die Heyde-Sawade-Affäre
    • Ein Erster Staatsanwalt - vor 1945 Anklagevertreter beim Volksgerichtshof - grolt angetrunken in der Kantine des Oberlandesgerichtes das "Horst-Wessel-Lied". Ein Oberlandesgerichtsrat wird mit seinen vor 1945 verfaaten antijudischen Hetzartikeln konfrontiert. Richter des Sondergerichts Warschau - sie hatten judische Kinder wegen Verlassens des Warschauer Ghettos zum Tode verurteilt - haben Recht gesprochen? Ein steckbrieflich gesuchter Massenmorder erstattet bis 1959 Gutachten fur Gerichte und Staatsanwaltschaften.Mit dieser Studie wird untersucht, wie es dazu kommen konnte, daa die Schleswig-Holsteinische Justiz nach 1945 zum Teil aus solchen Richtern und Staatsanwalten bestand. Die gescheiterte Entnazifizierung wird Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre Gegenstand einer neuen Sollen und konnen schwerstbelastete NS-Staatsanwalte und Richter wieder aus dem bundesrepublikanischen Justizdienst entfernt werden? Gab es auch aufrechte Richter am Volksgerichtshof? Haben die Sondergerichte des Dritten Reiches Recht gesprochen?Die Arbeit beschreibt auch das Vorgehen hochster bundesrepublikanischer Gerichte gegen belastete NS-Juristen. Das Buch wird alle interessieren, die Einzelheiten uber die bundesdeutsche Justizpersonalpolitik nach 1945 erfahren wollen.

      Ich habe nur dem Recht gedient
    • Biographie von Dr. Curt Joel, der aus dem kaiserlichen Reichsjustizamt kommend von 1920 bis 1932 als Staatssekretär und im Kabinett Brüning II als Minister dem Reichsjustizministerium bei ständig wechselnden Ministern vorstand. Ziel der Arbeit ist es, nicht nur den Lebensweg Joels - der nach der nationalsozialistischen Rassenideologie als «Volljude» geltend, durch die Hilfe einflussreicher Freunde überleben konnte - aufzuzeigen, sondern auch seinen Einfluss auf die Justizpolitik der Weimarer Republik zu durchleuchten.

      Rechtsverwalter des Reiches Staatssekretär D[okto]r Curt Joe͏̈l