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Heinrich Bosse

    Buch und Bildung im Baltikum
    Baltische Literaturen in der Goethezeit
    Bildungsrevolution 1770 - 1830
    Theorie und Praxis bei Jean Paul
    Medien, Institutionen und literarische Praktiken der Aufklärung
    Literaturwissenschaft
    • Literaturwissenschaft

      • 475 stránok
      • 17 hodin čítania

      Wer liest, ist schon mitten drin im zeichenvermittelten Spiel der Begegnungen mit Worten und Texten. Die Literaturwissenschaft versucht dieses Spiel einsehbar zu machen. Der vorliegende Band stellt sie als ein offenes Set von Aufgaben und Lösungen vor; er will die Aufmerksamkeit wecken für das, was wir tun, wenn wir Texte lesen und verfassen. In fünf Gruppen werden Voraussetzungen des Lesens und Verstehens, sprachliche Operationen, Strategien der Strukturierung, Bausteine der Komposition in Text- und Bildmedien und die philologische Arbeit dargestellt — exemplarisch und zum kritischen Mitmachen ermunternd. Mit Beiträgen von Th. Böning, H. Bosse, R. Campe, B. Dotzler, E. Greber, W. Groddeck, G. Heeg, F. A. Kittler, C. Liebrand, Ch. Lubkoll, G. Neumann, Th. Pittrof, U. Renner, M. Schneider, B. Stiegler, J. Trabant, K. Weimar, D. Wellbery.

      Literaturwissenschaft
    • Die Aufklärung revolutioniert die ständische Gesellschaft, indem sie den Zugang zu lateinischem Wissen für alle öffnet. Der gelehrte Stand transformiert die Wissenszirkulation zwischen Studierten und Unstudierten sowie zwischen Regierung und Öffentlichkeit. Universitäten werden reformiert, um ein einheitliches Wissenschaftsverständnis zu fördern, während Wissen unterhaltsam und bildend aufbereitet wird. Der Büchermarkt expandiert, was zur Entstehung einer modernen Wissensgesellschaft führt, die den Glauben an Fortschritt und die kontinuierliche Verbesserung des Wissens betont. Heinrich Bosse ist ein angesehener Forscher auf diesem Gebiet.

      Medien, Institutionen und literarische Praktiken der Aufklärung
    • Der gemeinsame Fluchtpunkt dieser Studien ist die deutsche Bildungsrevolution gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Sie betrifft die beiden wichtigsten Kulturtechniken, Lesen und Schreiben. In der Bildungsrevolution verändert sich der elementare, rhetorische, akademische Unterricht, darüber hinaus aber auch Schule, Autorschaft, Öffentlichkeit und sogar die Sozialgliederung der Gesellschaft. Das neue Konzept der Bildung wirkt über die Unterrichtsinstitutionen hinaus, indem es eine außerschulische Praxis scholarisiert, das Selberlernen. Die Unterrichtsverhältnisse ihrerseits werden unter dem staatlichen Zugriff neu strukturiert. Dabei verschmelzen die lateinischen und die volkssprachlichen Bildungssysteme, die seit dem Mittelalter nebeneinander existierten, in einem umfassenden Bildungsapparat. Zugleich wandelt sich die ständische Öffentlichkeit der gelehrten Republik in ihr modernes Gegenstück, und der gelehrte Stand der Lateinkundigen verschwindet in der Formation der Gebildeten.

      Bildungsrevolution 1770 - 1830
    • Baltische Literaturen in der Goethezeit

      • 508 stránok
      • 18 hodin čítania

      Heinrich Bosse, Akad. Rat am Deutschen Seminar der Universität Freiburg (pens.), Veröffentlichungen zur Literatur-, Theater-, und Sozialgeschichte des 18. Jahrhunderts; Otto-Heinrich Elias, Geschäftsführer der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg i. R., Publikationen zur Geschichte Estlands und Württembergs im 18. und 19. Jahrhundert; Thomas Taterka, Prof. für Deutsche Literatur an der Universität Lettlands in Riga, Veröffentlichungen zur Lagerliteratur des 20. Jahrhunderts, Neuedition von G. H. Merkels 'Letten'(1796/1998).

      Baltische Literaturen in der Goethezeit
    • Die Autoren beschreiben erstmals das Wanderlied als einen neuen Diskurs der Goethezeit, der die Umformungen in Poesie und Gesellschaft um 1800 ausspricht. Mit dem Ende der ständischen Gesellschaft wird Mobilität zum modernen Leitbegriff, vor allem durch die akademische Bildungsreform. Im poetischen Bereich verknüpft sich diese Mobilität mit der Figur des fahrenden Sängers. Dabei entwickeln die Textbeispiele von Tieck, Goethe, Uhland, Müller, Eichendorff und anderen eine sanguinische und eine melancholische Variante des Unterwegsseins. Die zweite Variante verbindet sich mit der wanderfeindlichen Jahreszeit, dem Winter.

      "Da blüht der Winter schön"
    • Worte in Eigentum zu verwandeln, ist die Aufgabe des modernen Urheberrechts. Erstmals gelöst wurde diese Aufgabe um 1800. Heinrich Bosse berichtet, welche geistige Arbeit dafür geleistet werden musste. Die Entwicklung der modernen Medien fordert, auch das Urheberrecht weiterzuentwickeln. Hierfür ist der Anfang der Entwicklung aufschlussreich, als man das Recht zur Vervielfältigung von Geschriebenem an den Autor band. Gerade sein immaterieller Geist half die materielle Druckware zu definieren. Diese moderne Selbstverständlichkeit ergab sich erst in öffentlichen Lernprozessen. Sie musste in gemeinsamer diskursiver Arbeit herausgearbeitet werden gegen Widerstände, wie sie der Freiherr von Knigge (1792) äußerte: »Drucken ist nichts mehr, als öffentlich nacherzählen. Öffentlich nacherzählen darf ich alles, was öffentlich ist gesagt worden.«

      Autorschaft ist Werkherrschaft